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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Abkommen vielleicht nicht dem Wortlaut nach, doch seinem Geist widerspricht Eure Absicht in jedem Fall." Er wandte sich an Tula und hoffte, sie würde seine Meinung teilen. „Ich bin der Kommandeur dieser Mission, Kapitänin, und in dieser Funktion überstimme ich Garrosh. Ich befehle Euch, den Opfern des Sturms zu helfen. Ihre Anwesenheit ist keine Provokation, sondern ein Unfall, und es ist ehrenhafter zu helfen, als sie abzuschlachten."
    Tula blickte ihn ruhig an. „Mit allem nötigen Respekt, aber unser Kriegshäuptling hat Euch lediglich dazu ermächtigt, die Rückkehr der Kriegshymnenoffensive zu überwach'n. Oberanführer Garrosh hat das Kommando bei allen kriegerischen Entscheidungen."
    Cairne blieb der Mund offen stehen, als er Tula anstarrte. Sie hatte recht. Dieser Gedanke war ihm gar nicht gekommen, als sie mit Zähnen und Klauen den Überraschungsangriff der falschen Kvaldir abgewehrt hatten. Da waren er und Garrosh gleicher Meinung gewesen, und es hatte außer Frage gestanden, dass der Kampf absolut notwendig gewesen war. Aus diesem Grund hatte es keinen Streit darüber gegeben, höchstens über die Frage, wie man den Feind am wirkungsvollsten bekämpfte. Doch nun muss-ten sie Garrosh gehorchen, auch wenn Cairne den Befehl hatte, die Truppen nach Hause zu bringen. Dem war so, bis Thrall Garrosh förmlich seines Kommandos enthob. Cairne konnte nichts dagegen unternehmen.
    Leise und nur für Garroshs Ohren bestimmt sagte er: „Ich bitte Euch. Tut das nicht. Unsere Feinde sind bereits geschlagen. Wenn wir ihnen nicht helfen, werden sie hier sterben."
    „Dann ist ein schneller Tod eine Gnade", war Garroshs grausame Antwort. Wie zur Bestätigung erklang das Donnern der Kanonen. Cairne starrte auf das vom Glück verlassene Schiff der Allianz und sah, wie die Kanonenkugeln der Horde Löcher in den Schiffsrumpf rissen. Von den anderen Schiffen ergoss sich ein wahrer Pfeilregen über das Allianzschiff, und der Kriegsruf der Horde übertönte die Wellen und den Wind.
    „Noch mal!", brüllte Garrosh, rannte zum Bug und bebte wie ein blutrünstiger Wolf auf der Jagd, als sie sich dem Schiff weiter näherten.
    Der Mast auf dem Allianzschiff war nun gebrochen, und Cairne konnte eine Gestalt an Deck erkennen, die wild eine weiße Fahne schwenkte. Wenn Garrosh sie bemerkte, so ließ er sich das nicht anmerken. Sobald die Mannoroths Gebeine längsseits gegangen war, stieß er ein wütendes Heulen aus, sprang auf das feindliche Schiff, eine Waffe in jeder Hand, und griff die Menschen an.
    Cairne wandte sich angewidert ab. Rein rechtlich tat Garrosh nichts Verbotenes. Doch moralisch und spirituell betrachtet tat er das Falsche, ja etwas schrecklich Falsches. Cairne fragte sich düster, ob die Geister ihre Rache gegen die Horde richten würden oder lediglich gegen Garrosh. Vielleicht würden sie sogar ihm, Cairne Bluthuf, zürnen, weil er dabeigestanden hatte und nichts gegen Garrosh und sein grausames Tun unternommen hatte.
    Es war schnell vorbei, zu schnell, soweit es die Orcs anging. „Haltet ein!", rief Garrosh zu Cairnes Überraschung seinen Kriegern nach kurzer Zeit zu. Der Taure stellte seine langen Ohren auf und trat näher. Er war gespannt, was Garrosh vorhatte.
    „Bringt mir den Kapitän!", verlangte Garrosh. Kurz darauf eilte ein Troll herbei, der einen Mann an beiden Armen festhielt und vor Garrosh zu Boden stieß.
    Garrosh trat die Gestalt mit dem Fuß. „Ihr befindet Euch in den Gewässern der Horde, Allianzhund."
    Der Mann, kräftig und groß für sein Volk, sonnengebräunt, mit kurz geschnittenem schwarzem Haar und einem adrett getrimmten Bart, starrte den Orc angsterfüllt an.
    „Wir haben ein Abkommen ... "
    „Das nicht für unerlaubtes Eindringen in unser Gebiet gilt. Dies ist ganz offensichtlich ein kriegerischer Akt!"
    „Ihr habt doch gesehen, in welchem Zustand sich unser Schiff befindet", antwortete der Kapitän ungläubig. „Selbst ein Kaninchen hätte keinen Angriff von unserer Seite befürchtet!"
    Das war genau das, was er nicht hätte sagen sollen. Garrosh trat ihm heftig in die Rippen, und Cairne konnte hören, wie eine oder zwei brachen. Der Mann grunzte, und sein Gesicht wurde bleich. Dann lief es rot an.
    „Ihr haltet Euch in den Gewässern der Horde auf, " wiederholte Garrosh. „In welchem Zustand Euer Schiff auch immer sein mag, ich habe das Recht auf meiner Seite, und das gilt für alles, was ich jetzt tue. Wisst Ihr, wer ich bin?"
    Der Mann schüttelte den Kopf.
    „Ich bin

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