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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Segnung der Waffen Garroshs ausgewählt zu werden.
    Vor dem Kampf, als sich Garrosh und mehrere seiner Kor'kron in einem abgetrennten Bereich unter der Tribüne aufgehalten hatten, hatte sie um eine Unterredung mit dem Kriegshäuptling gebeten, und diese Bitte war ihr nicht abgeschlagen worden. „Ich habe Euch schon einmal gesagt, Garrosh Höllschrei, dass Ihr genau das verkörpert, was die Horde braucht. Und ich habe Euch auch gesagt, dass ich, wenn die Zeit reif ist, Euch meine Unterstützung und die des Grimmtotemstamms anbiete. Lasst mich heute Eure Waffe für den Kampf segnen."
    Garrosh hatte sie verwundert angeblickt. „Ihr wollt Euch gegen Cairne stellen? Gegen einen Tauren?"
    Magatha zuckte die Achseln. „Ich tue, was das Beste für mein Volk ist. Das bedeutet, Euch zu folgen, Garrosh Höllschrei."
    Er nickte. „Ihr seid eine weise Führerin Eures Stammes. Ich bin die Zukunft, nicht dieser alte Bulle, auch wenn er einst ein Held gewesen sein mag." Seine Augenbrauen zogen sich für einen Moment zusammen. „Ich ... respektiere ihn. Mir wäre es lieber, nicht derjenige sein zu müssen, der seinem Leben ein Ende setzt. Aber er hat mich herausgefordert und meine Ehre beleidigt."
    „Das hat er tatsächlich", sagte Magatha. „Der Schlag, der Euch zum Taumeln brachte ... Alle sprechen davon. Eine Schande! So etwas darf nicht ungesühnt bleiben."
    Garrosh hatte geknurrt, und sein Gesicht war dort, wo es nicht tätowiert war, vor Wut und Verlegenheit rot angelaufen. Magatha behielt ihren neutralen Gesichtsausdruck bei, doch innerlich lächelte sie. Es war beinahe schon zu einfach.
    „Also akzeptiert Ihr meinen Segen für Eure Klinge und die Unterstützung der Grimmtotems?"
    Garrosh betrachtete sie von Kopf bis Fuß, dann nickte er. „Lasst alle von Eurer Entscheidung wissen, Ältestengreisin. Ihr dürft meine Klinge segnen, bevor der Kampf beginnt."
    Kurz darauf hatte er vor aller Augen Blutschrei präsentiert. Magatha konnte ihre Erregung kaum verbergen, als sie mit dem Ritual begann, den Korken aus dem Fläschchen zog und drei Tropfen Öl auf die Klinge gab. Die Tradition verlangte, dass sie dazu ihre Hände benutzte, doch tat sie das nicht. Garrosh bemerkte es nicht einmal.
    Auch war ihm nicht klar, dass Magatha ihn für ihre Zwecke missbrauchte. Hätte er eine Ahnung davon gehabt, was sie plante, und gewusst, dass seine wertvolle Axt mit Gift eingerieben worden war, hätte er sie auf der Stelle erschlagen.
    Ja, jubelte sie, als sie sah, wie Cairne plötzlich taumelte. Er blinzelte mehrere Sekunden lang, nachdem Blutschrei den alten Runenspeer zersplittert und ihn an der Brust und am Arm verletzt hatte. Es war so leicht gewesen. Aber so viel anderes war zu schwer zu erreichen. Es war ein stetes Gleichgewicht.
    Garrosh ergriff die Gelegenheit, die sich ihm bot. Blutschrei kreischte, als der Orc sie über seinem Kopf kreisen und zu einem letzten Hieb heruntersausen ließ. Die Klinge drang tief zwischen Cairnes Kopf und seiner Schulter ein, schnitt durch Muskeln und Fleisch. Blut schoss aus mehreren durchtrennten Arterien hervor, und die Beine des mächtigen Cairne Bluthuf erzitterten. Er brach zusammen. Als sein Körper zu Boden stürzte, war er bereits tot. Donnernder Applaus erfüllte die Arena und mischte sich mit entsetzten Schreien und lautem Schluchzen.
    Eine Ära ist zu Ende gegangen. Mit Cairnes Tod wird eine neue beginnen.
    Cairnes Anhänger stürmten bestürzt in den Ring und hoben den Körper ihres gefallenen Anführers auf. Magatha wusste, was nun folgen würde. Der Tradition gemäß würden sie ihn waschen, ihn von jeglichem Schmutz, dem Blut, dem Schweiß und dem Öl reinigen, und für die Einäscherung vorbereiten, indem sie ihn, wie der Ritus es verlangte, in ein Tuch wickelten. Es würde einen langen Trauerzug von Orgrimmar nach Donnerfels geben, damit alle Cairne ihren Respekt erweisen konnten, bevor der Leichnam verbrannt wurde. Die Asche würde man den Winden und den Flüssen anvertrauen, um Cairne mit der Erdenmutter und dem Himmelsvater eins werden zu lassen.
    Magatha würde endlich die Gelegenheit erhalten, auf die sie so lange gewartet hatte.
    Sie wandte sich an einen ihrer Anhänger und flüsterte auf Taurahe: „Jetzt ist die Zeit gekommen! Verbreite die Nachricht, dass Cairne gefallen ist. Heute Nacht beginnt die Herrschaft der Grimmtotems."
    Der Mond stand über Donnerfels, und die Nacht war klar und wolkenlos. Die Tauren lagen in ihren Zelten und schliefen. Zu dieser frühen

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