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Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle

Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle

Titel: Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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brauchte, die für Kalifornien zuständig ist, hat er sie sofort bekommen. Ein abgekartetes Spiel. So drückte der Abgeordnete sich immer aus. Ein abgekartetes Spiel.«
    »Also kennt jetzt nur noch Imperlino die ganze Wahrheit der Geschichte?« sagte Wu.
    »Imperlino und Simms«, sagte Silk. »Sie waren zusammen im College, wußten Sie das?«
    »Wußten wir.«
    »Der Abgeordnete hatte sich gerade auf Simms’ Spur gesetzt, als er ermordet wurde. Simms war mal bei der CIA, aber er ist abgesprungen oder so. Das war nie ganz klar. Der Abgeordnete wußte nur, daß Simms plötzlich mit einer Menge Geld in Pelican Bay auftauchte und Imperlinos Partner wurde. Simms führte dann für Imperlino die Geschäfte, während Imperlino in seinem Haus in Bel Air Einsiedler spielte.«
    »Wer hat den Abgeordneten getötet?« sagte Wu.
    Silk blickte ihn an. »Seine Frau.«
    »Das glauben Sie doch selber nicht«, sagte Durant.
    »Nein, natürlich nicht. Ich wartete ja draußen im Wagen. Ich hörte die Schüsse, ich sah kurze Zeit später, wie ein Wagen wegfuhr, ich habe nur nicht erkennen können, wer drinsaß. Dann lief ich ins Motel und fand sie beide – tot. Der Abgeordnete hatte seinen Aktenkoffer im Wagen gelassen, mit allem, was er an Beweismaterial gesammelt hatte, jedenfalls mit fast allem. Ich schätze, ich geriet in Panik. Ich dachte, sie hätten mich vielleicht gesehen. Ich habe dann versucht, zu Ende zu bringen, was er begonnen hat. Aber ich bin nicht sehr weit gekommen. Kann ich jetzt meine Schwester anrufen?«
    »Tut mir leid, noch nicht«, sagte Durant.
    »Wie lange ist ›noch nicht‹?«
    »Ein Tag«, sagte Durant, »allenfalls zwei.«
    »Dann ist alles vorbei?« sagte sie.
    Durant nickte. »Dann ist alles vorbei.« Er blickte Wu an. »Du rufst jetzt am besten unsern Freund oben in Santa Monica an. Sag ihm, er kann mit seinem Mop kommen.«
    »Von wem reden Sie? Sollte ich ihn kennen?« sagte Silk.
    Wu schüttelte den Kopf. »Ein Bursche mit drei Namen«, sagte er. »Whittaker Lowell James.«
    »Und was macht er?« sagte sie.
    »Tja«, sagte Durant, »ich schätze, man könnte sagen, er macht Ordnung, er geht mit seinem Mop rum, bis alles wieder sauber ist.«
     
    Um zwei Uhr früh am Dienstag, dem einundzwanzigsten Juni, lag Durant auf seinem Bett, die Hände unterm Kopf verschränkt, und hörte das Schluchzen, das aus dem Gästezimmer kam. Er hörte es schon seit fast einer Stunde.
    Schließlich stand Durant auf, ging über den Flur ins Gästezimmer und knipste die kleine Nachttischlampe an. Silk Armitage lag zusammengerollt in einem der Doppelbetten und weinte in die Kissen.
    Durant starrte eine Weile auf sie herab, dann ging er an ihre Bettseite und setzte sich auf die Bettkante. Er streckte seine Hand aus und begann versuchsweise und eher zögernd, ihr das blonde Haar aus der Stirn zu streicheln.
    »Ich habe so … so verdammte Angst«, sagte sie.
    »Es ist fast vorbei.«
    »Ich … ich weiß überhaupt nicht mehr, wie das ist, keine Angst zu haben.«
    »Bald wissen Sie es wieder, Silk, in allerhöchstens zwei Tagen.« Während er fortfuhr, ihr Haar zu streicheln, verebbte das Schluchzen. Silk drehte sich zu ihm hin und kuschelte sich an ihn. Und dann spürte er Gefühle, von denen Durant geglaubt hatte, er hätte vergessen, sie zu spüren. Es war Begehren – und noch etwas. Ein Beschützerinstinkt, der an Mitleid grenzte. Durant hörte auf, darüber zu grübeln, und ließ geschehen, was offenbar tatsächlich geschehen sollte. Es kam in immer stärkeren Schüben, bis eine rein sexuelle Begierde alle anderen Empfindungen auslöschte und in seinen Unterleib wanderte und von da an übernahm.
    Durants Hand wanderte von Silks Stirn hinab über ihren Körper. Sie trug eins seiner Hemden, und seine Hand schob sich unter das Hemd und streichelte ihre Brüste und bewegte sich abwärts zwischen ihre Schenkel. Sie seufzte und rollte sich ganz fest an ihn. Einen Augenblick lang saß er einfach da, dann beugte er sich über sie und küßte sie und fragte sich, ob er überhaupt noch wußte, wie das gemacht wurde. Er wußte es noch, und der Kuß dauerte und wurde angenehm feucht und wuchs sich zu einem gegenseitigen sexuellen Versprechen aus, so daß Durant sich fragte, ob er halten konnte, was er jetzt anbot.
    Als der Kuß vorüber war, hob er Silk hoch. »Ich finde, wir brauchen mehr Platz«, sagte er.
    Silk lächelte und nickte, sagte aber nichts. Er trug sie über den Flur in sein Schlafzimmer und legte sie behutsam aufs

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