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Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Titel: Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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bereitstehen?«
    »Da muß ich erst nachschauen.« Sie drehte sich zu ihrem Computer um, tippte ein paar Sekunden darauf herum und warf schließlich einen Blick auf den Bildschirm: »Sie haben Glück. Wir haben nur einen einzigen, und der ist gerade frei.«
    »Sie haben bloß einen?«
    »Die Dinger sind verdammt teuer, und so oft werden sie auch wieder nicht verlangt.«
    »Ist er schwarz?«
    Sie nickte. »Haben Sie was gegen Schwarz?«
    »Nein, ich habe mich nur gefragt, ob es wohl derselbe ist, den ein Freund von mir an Silvester gemietet hat.«
    »Soll ich nachschauen?«
    Stallings schenkte ihr sein wärmstes Lächeln. »Nur wenn’s keine Umstände macht.«

38
    Quincy Durant gefiel das Äußere von Colleen Cullens Pension nicht besonders, und er machte auch keinen Hehl daraus. Georgia Blue entgegnete ihm, daß es ihm im Dunkeln noch viel weniger gefallen hätte. Durant hielt den gemieteten Ford gleich neben der roten Neonschrift an, die auf ewig zu verkünden schien, daß »Kein Zimmer frei« seien. Er betrachtete den riesigen alten Kasten aus der Entfernung und fand, daß es der richtige Aufbewahrungsort für ein paar Greise wäre, die hier vor alten Schwarzweißserien wie Perry Mason oder I Love Lucy ihr Leben aushauchen könnten. Als hätte sie seine Gedanken gelesen, sagte Georgia Blue: »Der richtige Platz, um sich flachzulegen, bis das saftige Treuhandvermögen auf die Bahamas transferiert ist.«
    Durant murmelte etwas vor sich hin, dann fuhr er weiter die lange, gepflasterte Auffahrt hinauf. Er betrachtete sich die Bäume und die trockenheitsresistenten Pflanzen und dachte, daß ihnen ein bißchen Feuchtigkeit doch ganz gut täte. Als sie den fächerförmigen Parkplatz erreicht hatten, fiel Georgia Blue auf, daß der MG-Sportwagen fehlte, auch wenn der Toyota-Pickup noch dort stand.
    Durant parkte gleich neben dem Pickup und sagte: »Was sollen wir mit dem Geld machen?«
    »Im Kofferraum einschließen?«
    »Kofferräume hat man in drei Sekunden offen.«
    »Dann mußt du es tragen«, sagte sie.
    Nachdem sie aus dem Ford geklettert waren, folgte Durant ihr die sechs Stufen hinauf, die zur Veranda führten. Als sie sich der Türklingel näherten, fiel ihr auf, daß man die Buntglasscheibe, die eine Schale mit Kirschen dargestellt hatte, durch eine Scheibe ersetzt hatte, auf der eine Schale mit purpurroten Weintrauben zu sehen war.
    Die Blue drückte die Türklingel etwa fünf Sekunden lang. Zehn Sekunden später flog die schwere Eingangstür auf, und Colleen Cullen erschien. Sie zielte wieder mit ihrer doppelläufigen, abgesägten Schrotflinte auf sie. Ganz automatisch registrierte Durant, daß beide Hähne gespannt waren und daß sie auf beiden Abzügen einen Finger liegen hatte.
    »Was immer du im Schilde führst, Herzchen, die Antwort lautet nein. N-E-I-N. Nein.«
    »Wir wollen den ganzen Laden für heute nacht mieten«, sagte Georgia Blue.
    »Alles voll. Ausgebucht. Kein Zimmer frei.«
    »Erzähl ihr von dem Geld«, sagte Durant zu Georgia.
    »Großer Gott, der kann ja sprechen«, rief die Cullen. »Macht einfach den Mund auf, und schon kommt was raus. Wer ist dieser Mr. Braungebrannt, Herzchen?«
    »Mein Partner.«
    »Und was ist mit Moo-riies?«
    »Wir sind alle drei Partner.«
    »Erzähl ihr von dem Geld«, wiederholte Durant.
    »Was hast du in der Tasche da, Mr. Braungebrannt?« fragte Colleen Cullen und deutete mit der Schrotflinte.
    »Geld«, sagte Durant.
    »Aufmachen. Ich will’s mir anschauen.«
    »Nicht hier draußen.«
    »Ich hab’ hier eine doppelläufige abgesägte Schrotflinte, und die sagt: ›Mach es auf!‹«
    »Miss Blue hat die Hand in ihrer Umhängetasche stecken«, erwiderte Durant. »In der Tasche hat sie ’nen 38er. Soviel ich weiß, haben Sie ihr den verkauft. Seine Mündung ist auf Ihr rechtes Auge gerichtet. Wenn Sie auch nur daran denken, den Abzug durchzudrücken, sind Sie tot.«
    Colleen Cullen und Durant starrten sich an. Keiner bewegte sich oder sagte etwas oder zuckte auch nur mit einem Augenlid, bis Georgia Blue sagte: »Lassen Sie uns reingehen, Colleen, und alles bei einem Drink besprechen.«
    Die Cullen, die immer noch Durant anstarrte, antwortete: »Über wie viel Geld willst du mit mir reden?«
    »Reichlich«, versprach Georgia Blue. »Aber nicht hier draußen.«
    »Okay«, sagte die Cullen und machte zwei schnelle Schritte rückwärts, die Flinte immer noch auf Durant gerichtet. »Aber Mr. Braungebrannt geht voran. Und dann du, Herzchen.«
    Während sie Durant

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