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Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Titel: Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Street hinunter zur Montana Avenue, auf der es ein Stück in Richtung Ozean weiterging, bevor er dann auf der Fourth Street wieder Richtung Süden fuhr, weil die Gamble meinte, die Fourth Street sei sowohl die sicherste als auch die schnellste Verbindung. Danach sprach sie kein Wort mehr, bis sie den Wilshire Boulevard erreicht hatten.
    »Ich hab’ genau so einen Wagen«, sagte sie.
    »Nicht ganz. Dieser ist gemietet. Ihrer nicht.«
    »Wie heißt sie? Ihre Tochter meine ich – Howies Frau.«
    »Lydia.«
    »Ist sie Ihr einziges Kind?«
    »Ich habe noch eine Tochter. Joanna. Aber die ist ’n bißchen danebengeraten.«
    Ione Gamble schwieg wieder, bis sie nur noch eine Straße vor Howard Motts Hotel mit Ozeanblick waren. »Meinen Sie, es besteht eine Chance, daß diese Sache noch einigermaßen gut ausgeht?«
    »So wie im Kino? Nein, keine Chance.«
    »Ich glaub’s, ehrlich gesagt, auch nicht«, sagte sie.
     
    Als es 20.15 Uhr und damit Zeit zu gehen war, stellten sich Durant und Georgia Blue noch einmal Artie Wu vor, der immer noch an der Stirnseite des alten Refektoriumstisches saß und sich an einer Zigarre und einem Glas ausgezeichneten Armagnacs erfreute. Wu hatte in einem leeren Mehlbehälter eine versteckte Flasche davon gefunden. Er nahm an, daß Billy Rice selber sie dort versteckt hatte, weil ein Armagnac von dieser Qualität viel zu schade war, um ihn mit jemandem zu teilen.
    Georgia Blue trug die schwarzen Jeans von Gap, ein schwarzes Sweatshirt aus demselben Laden und ihre dunkelblauen Ked-Turnschuhe ohne Socken. Das rotbraune Haar war unter einem Turban versteckt, den sie aus einem dunkelblauen Seidenschal gebunden hatte. Sie hob das Sweatshirt ein wenig an, um den 38er Smith & Wesson-Revolver zu zeigen, den der enge Bund ihrer Jeans gegen ihren flachen Bauch preßte.
    Wu nickte zustimmend und wandte sich Durant zu, der eine graugrüne Tweedhose mit Aufschlägen trug, die ganz offensichtlich zu einem alten, aber teuren Anzug gehörte. An den Füßen trug er ein Paar abgetragene New-Balance-Joggingschuhe, während seinen Oberkörper ein dunkelbraunes Sweatshirt bedeckte, auf das die griechischen Buchstaben der Phi-Delta-Theta-Bruderschaft gedruckt waren.
    »Ich wußte gar nicht, daß du ein Phi-Delta-Mann bist«, sagte Georgia Blue und versuchte dabei gar nicht, den spöttischen Unterton zu unterdrücken.
    »Das Ding hab’ ich oben auf dem Regal eines Wandschranks gefunden«, erwiderte Durant, während er den anderen 38er Smith & Wesson-Revolver vorzeigte, den Overby und die Blue Colleen Cullen abgekauft hatten. Er prüfte ihn sorgfältig, dann schob er ihn zurück in die Hosentasche. »Die Hose hab’ ich aus einem alten Kleidersack in der Garage«, erklärte er.
    »Ich hab’ mich schon gewundert«, sagte Wu. »Also dann. Ein, zwei Dinge muß ich euch noch mit auf den Weg geben. Sollte etwas schiefgehen, dann versucht mich hier anzurufen. Wenn sich niemand meldet, ruft Howard Mott an. Und sollte etwas Erfreuliches passieren, dann macht ihr’s genauso – zuerst versucht ihr’s hier, dann bei Howie.«
    »Das bedeutet, daß du vielleicht nicht hier sein wirst«, stellte Durant fest.
    »Das ist möglich.«
    »Wenn du nichts anderes vorhast, Artie, dann komm doch einfach mit uns. Du kannst uns den Rücken freihalten.«
    »Ihr braucht mich nicht«, antwortete er. »Zusammen seid ihr bei solch einer Sache besser als alle anderen. Wohlgemerkt, ich sagte: zusammen. Getrennt seid ihr zwar auch gut, aber nicht – ich sage es nur sehr ungern –, nicht unbedingt absolute Spitze. Aus diesem Grund bevorzuge ich die Teamarbeit – so häßlich sich das auch anhören mag.«
    »Bist du krank oder was?« fragte Durant.
    »Warum?«
    »Immer wenn’s dir nicht gutgeht, kriegst du so etwas Dozierendes.«
    »Ich leide vielleicht unter einer Art Vorahnung«, antwortete Wu.
    »Und das ist der eigentliche Grund dafür, daß du nicht mit uns kommen willst«, warf Georgia Blue ein.
    »Genau.«
    »Welcher Art ist deine Vorahnung, Artie?« wollte Durant wissen. »Daß der Himmel dir auf den Kopf fällt?«
    »Wenn ich’s dir sagen würde, wär’s ja keine Vorahnung mehr, sondern eine Prophezeiung, und mir steht der Sinn noch nicht danach, als Prophet aufzutreten.« Sein Blick schweifte zu Georgia Blue, wanderte hinüber zu Durant, kehrte zu Georgia zurück »Sonst noch was?«
    »Du kannst uns Glückwünschen«, sagte sie.
    »Ich wünsche euch von ganzem Herzen, daß ihr kein Glück nötig habt.«

41
    Nachdem er Howard Mott

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