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Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Titel: Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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mit exotischen Gerichten gab. Wu kaufte zwei Tassen Espresso und brachte sie hinüber zu einem Tisch, an dem Durant bereits Platz genommen hatte.
    Wu setzte sich und zog das Taschentuch heraus, in das er das Notizbuch gewickelt hatte. In goldenen Buchstaben war die Zahl 1991 auf den Einband geprägt. Das Taschentuch hatte praktisch das ganze Blut aufgesogen. Was noch übrig geblieben war, entfernte Wu mit Hilfe einer Papierserviette. Dann wickelte er sein Taschentuch in die Serviette, rollte das Ganze in eine weitere Serviette, knüllte alles zu einem Ball zusammen, stand auf und warf es in einen Abfalleimer.
    Nachdem er wieder Platz genommen hatte, schlug Wu das Notizbuch auf und begann darin zu blättern. Durant nippte an seinem Espresso und befand ihn für zu schwach. Wu langte nach seiner Tasse, probierte und wandte sich wieder dem Notizbuch zu. »Guter Kaffee«, murmelte er.
    Durant erhob sich. »Ich geh’ Booth anrufen.«
    Wu nickte, völlig von dem Notizbuch in Anspruch genommen.
    Nachdem Durant schließlich eine Reihe von Telefonzellen gefunden hatte, fiel ihm ein, daß er vergessen hatte, wieviel man hineinstecken mußte. War es ein Vierteldollar oder waren es fünfunddreißig Cents? Er warf drei Vierteldollar in den Schlitz und tippte die Nummer in Malibu mit der Vorwahl 456 in die Tastatur. Als Stallings sich nach dem dritten Klingeln meldete, sagte er: »Wir müssen den Lincoln loswerden.«
    »Was soll ich machen?«
    »Ruf die Autovermietung an – welche war das noch?«
    »Budget.«
    »Erzähl ihnen, der Wagen sei letzte Nacht gestohlen worden, und du hättest den Verlust gerade erst bemerkt.«
    »Wo habt ihr ihn gelassen? Ich frage nur aus Neugier.«
    »Auf der vierten Etage des Santa-Monica-Einkaufszentrums, Türen verschlossen und Fenster zu.«
    »Dann werden sie ihn heute nachmittag finden«, sagte Stallings. »Soll ich euch einen neuen Wagen mieten?«
    »Besorg uns etwas Größeres – es könnte sein, daß Artie bald seinen ersten Auftritt als der geheimnisvolle Mr. X hat.«
    »Ich bin Mr. X«, verbesserte Stallings. »Er ist Mr. Z. Wie wär’s mit ’nem Mercedes? Einem großen.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Durant.
    Als Durant an den Tisch zurückkehrte, ruhten Wus gefaltete Hände auf dem ledernen Notizbuch. »Booth besorgt uns einen neuen Wagen«, sagte Durant. »Einen Mercedes.«
    Wu nickte und sagte: »Sein Name war Carlos Santillan. Im Mai wäre er einunddreißig geworden. Er hatte 76000 Dollar Schulden auf dem Haus, etwa zweitausendsechshundert auf dem alten Cadillac. Zusammen ergaben die monatlichen Raten etwa neunhundert und ein paar Zerquetschte. Er lebte allein, aber im Falle eines Unfalls sollte eine gewisse Rosa Alicia Chavez benachrichtigt werden. Sie wohnt nur ein paar Häuser weiter. Das muß die Frau gewesen sein, die angelaufen kam, um nachzusehen, was passiert war. Miss Chavez ist sechsundzwanzig.«
    »Woher weißt du das?«
    »Er hat ihren Geburtstag gleich hinter Adresse und Telefonnummer notiert.«
    »Hat der Bursche alles aufgeschrieben?« fragte Durant.
    »Sein Auto und das Haus hatte er bei Allstate versichert, sein Konto ist bei der Security Pacific. 1978 hat er die SaMoHi abgeschlossen.«
    Durant zog die Brauen in die Höhe, dann nickte er. »Santa Monica High-School.«
    »Er war eins siebenundsechzig groß«, fuhr Wu fort, »wog achtzig Kilo, hatte braunes Haar, braune Augen, und in vierzehn Tagen sollte ihm der Zahnstein entfernt werden.«
    »Er hat tatsächlich alles aufgeschrieben«, meinte Durant.
    »Alles. Gestern vor einer Woche hatte er eine Verabredung mit Mr. und Mrs. Goodison, die er in Cousin Colleen’s Bed & Breakfest Inn in Topanga Canyon abholen sollte. Leider steht nicht in seinem Notizbuch, wo er sie hinbringen sollte. Ich glaube nicht, daß er es wußte.«
    »Vielleicht hat er mit jemandem über die beiden gesprochen?« sagte Durant. »Sie sind ja weiß Gott seltsam genug.«
    »Mit dem Jemand meinst du wahrscheinlich Rosa Alicia Chavez, oder?«
    Durant nickte.
    »Wenn wir versuchen würden, mit ihr zu reden, würde sie nach den Cops schreien«, sagte Wu. »Ich hoffe jedenfalls, daß sie das tun würde.«
    »Stehen in seinem Notizbuch irgendwelche Organisationen, zu denen er gehörte – eine Gewerkschaft, Genossenschaft, vielleicht auch eine Bruderschaft?«
    »Du meinst eine Organisation, die seinen Hinterbliebenen oder Erben eine kleine Vergünstigung zukommen lassen könnte?«
    »Ich dachte so an zweitausend Dollar«, sagte Durant. »Ich denke,

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