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Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Titel: Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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sagt sie über die Goodisons?« fragte Wu.
    »Ihr verstorbener Verlobter hat ihr nur erzählt, daß beide Goodisons nicht mehr alle Tassen im Schrank hätten und daß er sie, wie verabredet, in der Pension in Topanga Canyon abgeholt und zu einem Motel in Oxnard gebracht habe. Sie wußte nicht, in welches. Ich hab’ Oxnard auf der Karte gefunden. Es liegt ungefähr drei Meilen nördlich von Malibu. Ich hab’ im Fremdenverkehrsbüro angerufen, und dort teilte man mir mit, daß es ein paar Dutzend Motels in Oxnard gibt.«
    »Was ist mit Otherguy?« fragte Durant.
    »Als ich ihn zuletzt gesprochen hab’, war er gerade dabei, Gerüchte über den florierenden Markt für Heimvideos in die Welt zu setzen und über Leute, die Dinge tun, die man nicht tun darf. Er hat in einer Spielhölle in Gardena angefangen und will sich von dort aus weiter vorarbeiten.«
    »Oxnard«, sagte Wu zu Stallings. »Wollen wir heute nachmittag nicht hinfahren und ein paar Motels unter die Lupe nehmen?«
    Stallings nickte und wollte gerade etwas hinzufügen, als die Tür aufging und Howard Mott mit drei geöffneten Flaschen mexikanischen Biers das Zimmer betrat. Eine behielt er für sich selbst, die beiden anderen servierte er Wu und Durant. Dann fragte er: »Wer soll den Anfang machen?«
    »Warum nicht Sie?« sagte Durant, nachdem alle einen Sitzplatz gefunden hatten – Mott hinter dem Schreibtisch, der dort stand, wo vorher das Doppelbett gestanden hatte, Wu gleich neben Stallings auf der Bettkante. Durant saß auf der Fensterbank.
    Mott nahm einen tiefen Schluck aus seiner Bierflasche, als habe er riesigen Durst, dann sagte er: »Wir haben ein kleines Problem. Die Schmierfinken von der Boulevardpresse belagern Iones Haus, und sie muß zum Zahnarzt.«
    »Hört sich an, als sei das ein Job für Mr. Broach, den Superagenten«, meinte Durant.
    »Er sitzt mit Ihrer Miss Blue beim Mittagessen. Das behauptet jedenfalls seine Sekretärin.«
    »Ich nehme mal an, daß es sich nicht um Iones halbjährliche Routinekontrolle handelt?« fragte Wu.
    »Es geht um einen schmerzenden Weisheitszahn, der gezogen werden muß, bevor es einen Abszeß gibt«, antwortete Mott. »Sie würde ja selbst hinfahren, aber man wird ihr gegen die Schmerzen Pentothal geben müssen. Der Zahnchirurg besteht darauf, daß jemand sie nach der Behandlung nach Hause fährt, und Ione besteht auf einem Begleiter, dem sie vertrauen kann, falls sie unter dem »Wahrheitsserum«, wie sie das Zeug nennt, zu plappern anfangen sollte.«
    »Wann hat sie ihren Termin?« fragte Durant.
    »Um zwei.«
    »Ich fahre sie, falls ihr Wagen nicht mehr beschlagnahmt ist.«
    »Sie hat ihn wieder«, bestätigte Mott.
    »Was gibt’s sonst noch, Howie?« fragte Durant.
    »Sie haben den ursprünglichen Besitzer der Mordwaffe gefunden, dieser halbautomatischen Beretta. Sie gehörte den Paramount Studios. Jemand hat sie von einem Drehort geklaut, vor ungefähr neun Jahren. Zum Glück hat Ione in dem betreffenden Jahr keinen Film mit Paramount gemacht.«
    »Wie hieß der Film?« fragte Stallings.
    »Es war der Pilotfilm zu einer Serie, die nachher kein Sender kaufen wollte. The Keepers sollte das Ding heißen. Ich hab’ Kopien von den Drehbüchern und eine Liste mit den Namen des Filmteams und der Schauspieler. Vom Pilotfilm selbst hab’ ich ein Video. Alle Leute, die damit zu tun hatten, werden von den Cops verhört.«
    »Könnte ich Kopien von dem ganzen Zeugs haben?« fragte Stallings.
    »Fragen Sie Mary Jo«, antwortete Mott.
    »Ist das die Blonde?«
    »Die Brünette.«
    Wu erhob sich. »Sonst noch was?«
    Mott nickte. »Enno Glimm.«
    »Hat er angerufen?« erkundigte sich Durant.
    »Nein, aber Jenny Arliss hat angerufen. Sie und Glimm kommen heute nacht am Flughafen an. Aber sie müssen nicht abgeholt werden. Sie hat bereits einen Wagen bestellt, der sie zum Malibu Beach Inn bringt.«
    »Hat sie den Grund ihres Kommens genannt?« fragte Durant.
    Mott nickte. »Glimm will wissen, wie Sie sein Geld ausgeben.«
     
    Die Paparazzi hatten sich an der nordwestlichen Straßenecke von Seventh Street und Adelaide Drive in Santa Monica versammelt. Sie waren mit drei Lieferwagen und fünf PKW angerückt und hatten nicht einmal einen halben Block entfernt von Ione Gambles Haus Posten bezogen. Durant – die Gamble saß neben ihm auf dem Beifahrersitz – setzte den fast neuen Mercedes 500 SL rückwärts aus der Auffahrt und fuhr um die nächste Straßenecke, an der die Fotografen warteten. Ganz automatisch

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