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Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD.

Titel: Wu & Durant 03 - Voodoo, LTD. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Gute-Nacht-Trunk genehmigen«, sagte sie und stellte Gläser samt Flasche auf die Kommode. »Wasser?«
    »Im Badezimmer.«
    Sie schenkte zwei großzügig bemessene Portionen Whisky ein, trug die Gläser ins Badezimmer, fügte ein bißchen kaltes Wasser hinzu, kehrte ins Schlafzimmer zurück und reichte Stallings einen der beiden Drinks. Er setzte sich auf die Bettkante. Sie nahm neben ihm Platz und sagte: »Er hat angefangen.«
    »Was?«
    »Der Bodenkrieg.«
    »Aha.«
    »Hört sich nicht gerade überrascht an.«
    »Ach, weißt du, seit wann arbeiten sie jetzt darauf hin – sechs Monate –, den Irak haben sie total zusammengebombt, und die Panzer, die Artillerie, die Flugzeuge und Schiffe, die sie brauchen, haben sie zusammen. Es wird sehr schnell vorbei sein – wie ich vorausgesehen hatte.«
    »Es scheint dich auch nicht besonders zu interessieren.«
    »Wenn die Gefahr einer Niederlage bestünde, würde es mich vielleicht interessieren. Es kommt mir so vor wie einer von diesen dummen Kriegen, deren Ausgang bereits feststeht und der von ein paar Söldnertruppen geführt wird, die wir Freiwillige nennen. Dieses Land wird nie wieder einen konventionellen Krieg verlieren. Wenn es so aussieht, als könnte er verloren werden, wird er nicht geführt.«
    »Vor allem, wenn’s gegen Weiße geht«, sagte Georgia Blue.
    Stallings grinste. »Seit ’45 haben wir nicht mehr gegen Weiße gekämpft.«
    »Wie geht’s jetzt weiter?« fragte sie.
    »Sprichst du immer noch vom Golfkrieg?«
    »Nein.«
    »L’affaire Gamble?«
    Sie nickte. »Wenn die vorbei ist.«
    »Ich denke, dann werden wir alle wieder abmarschieren.«
    »Wu mit Durant? Du mit Otherguy?«
    Stallings schüttelte kaum merklich den Kopf. Sein sanftes Lächeln schien angenehmen Erinnerungen zu gelten. »Ich denke, daß Otherguy nach fünf Jahren bereit ist, die Firma aufzulösen. Ich bin’s jedenfalls.«
    »Er mag dich.«
    »Otherguy war … ist …«, Stallings suchte nach den richtigen Worten,« … eine Art Weiterbildung nach der Promotion.«
    »Was wirst du tun?«
    Er schaute sie an. Es war ein kühl abschätzender Blick. »Was würdest du vorschlagen?«
    »Wir zwei könnten ein Team bilden.«
    »Und was würden wir machen? Auf reichem, ehrwürdigem Terrain in Palm Springs ein paar Variationen des Bankcoups von Lagos folgen lassen?«
    »Ich rede ja nicht von der Ewigkeit«, sagte sie. »Ich rede von sechs Monaten – allerhöchstens einem Jahr.«
    »Leben in teuren Hotels, exquisite Weine schlürfend?«
    »Warum nicht?«
    Stallings stand auf, ging hinüber zur Kommode, schenkte sich noch etwas Whisky ein, nippte an seinem Glas, wandte sich wieder zu ihr um und sagte: »Was hätte ich zu tun?«
    »Ich weiß noch nicht genau. Vielleicht gar nichts.«
    »Aber wahrscheinlich schon etwas.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Daß ich auf dich stehe, Georgia, bedeutet noch lange nicht, daß ich ein Einfaltspinsel bin.«
    »Ich weiß.«
    »Was ist, wenn Durant dahinterkommt?«
    »Wird er nicht.«
    »Und wenn doch?«
    Sie zuckte die Achseln, stellte ihren Drink auf den Nachttisch und machte sich daran, den Gürtel ihres Regenmantels aufzuziehen. »Es wird ihm egal sein«, sagte sie.
    »Ich werde ihn nicht hintergehen«, erwiderte Stallings. »Und Artie auch nicht.«
    »Wir müssen sie nicht hintergehen«, beruhigte sie ihn, während sie den Mantel aufknöpfte.
    »Otherguy?«
    »Otherguy auch nicht.«
    »Und wen müssen wir dann hintergehen?«
    »Jack Broach und Co.«
    »Mein Gott, du wirst doch nicht immer noch auf diesem Nur-tote-Erpresser-können-nicht-mehr-erpressen-Trip sein, oder?«
    Georgia Blue öffnete den letzten Knopf ihres Mantels. Während sie sich vom Bett erhob, ließ sie den Mantel auf den Teppich gleiten. »Du hast mich immer noch nicht verstanden, was?«
    Stallings achtete nicht auf ihre Frage. Er starrte ihren perfekten Körper an, erinnerte sich an ihn, entdeckte ihn neu und weigerte sich, seinem beinahe pubertären Anfall von Erregung auf den Zahn zu fühlen. Statt dessen kippte er seinen Drink herunter und eilte auf sie zu. Sie schauten sich kurz in die Augen, als müßten sie sich einigen oder wenigstens verstehen, und dann küßten sie sich. Es war ein sehr langer, beinahe wilder Kuß, bei dem Zähne gegeneinanderklickten und ihre Zungen – wie Stallings fand – miteinander fochten.
    Als sie mit ihrem Kuß fertig waren, mußten beide nach Luft schnappen. Trotzdem schaffte es Georgia Blue, eine Frage herauszukeuchen. »Nun, ist es so?«
    »Ist es

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