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Wuensch dir was

Wuensch dir was

Titel: Wuensch dir was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern Ursula C Sturm
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Hinterhaupt. Sie zuckte zusammen und fuhr herum.
    »Tschuldigung«, rief ein junger Mann in einem löchrigen T-Shirt, der sich mit drei Gläsern Bier in den Händen hinter ihrem Stuhl vorbeizuschieben versuchte.
Frida befühlte ihren Hinterkopf. Die Haare waren nass und klebten am Kopf.
    »He, pass gefälligst auf!«, rief Barbara dem jungen Mann nach.
    »Ich hab mich doch entschuldigt«, schrie er zurück und nahm an seinem Tisch Platz. Seine Freunde kicherten.
    »Mrs. Sustamorn, das ist mein Kumpel Zach«, verkündete Johnny, der soeben wieder an den Tisch zurückkehrte.
    »Sie sind also Lucys Mom?«, erkundigte sich Zach.
    »Jawohl, und das ist Frida, eine Freundin der Familie.« Barbara deutete auf Frida, die noch damit beschäftigt war, sich mit den Fingern das Bier aus den Haaren zu kämmen.
    »Die beiden warten hier auf Lucy«, erklärte Johnny, während sie sich setzten.
    »Ihre Nichte wird auch kommen. Nettes Mädchen«, bemerkte Zach und nahm einen Schluck Bier.
    »Sie ist nicht …«, setzte Frida an. »Ach, vergessen Sie’s.« Sie seufzte und widmete sich wieder ihrer Frisur.
    Zach beugte sich zu Frida. »Kann ich Ihnen etwas zu trinken holen?«
    »Ja, das wäre nett. Ein schönes …«
    In diesem Augenblick rief Barbara: »Da sind sie ja!«
    Die beiden Mädchen hatten sie noch nicht entdeckt. Frida verfolgte, wie sie sich fröhlich lachend einen
Weg durch das Getümmel bahnten. Sie schienen gar nicht zu bemerken, wie die Männer zu beiden Seiten zurückwichen, um die zwei schönen jungen Frauen durchzulassen. Der Anblick erinnerte an die Geschichte von Moses, der das Meer teilt.
    Barbara erhob sich und brüllte: »LUCY SUSTAMORN!«
    Doch Lucy konnte sie nicht hören, es war zu laut. Stattdessen schrie sie ihrer Begleiterin, die Barbaras Tag ruiniert und, wie es schien, etwas mit ihrer Mutter angestellt hatte, etwas ins Ohr.
    »HAAALLOO, LUCY!«, kreischte Frida, aber auch das hörten die beiden jungen Frauen nicht. Ein Mann hatte Lucys Freundin aufgehalten und ihr offenbar eine Frage gestellt, worauf sie verneinend den Kopf schüttelte. Dann ergriff Lucy ihre Hand, und sie schoben sich weiter durch das Gedränge.
    »Yo, Lucy!«, rief nun auch Johnny, doch in diesem Augenblick beugte sich Lucy über einen Tisch, um einige Leute zu begrüßen und ihre »Cousine« vorzustellen. Die Cousine nickte allen in der Runde zu.
    »Ich gehe und hole sie«, erbot sich Zach.
    Genau in diesem Augenblick endete der Song, und Barbara nutzte die Gelegenheit.
    »LUCY SUSTAMORN! KOMM AUF DER STELLE HIER RÜBER!«
    Auf einen Schlag war es mucksmäuschenstill. Lucy und Ellie fuhren herum und starrten in den hinteren
Teil des Raums, wo Barbara, Frida, Johnny und Zach an einem Tisch saßen und die Hälse reckten.
    Barbara sprang auf und drängte sich durch die Massen.
    »Los, raus!« Lucy schubste Ellie zur Tür.

Mein großer Auftritt
    V on diesem Augenblick hatte ich jahrelang geträumt:
    Mit Lucy in einem sexy Minikleid in eine Bar zu kommen, in der es vor Leuten Mitte zwanzig wimmelte. Die meisten Gäste waren leger in Jeans und T-Shirts gekleidet, andere kamen offenbar gerade aus dem Büro. Die Mädchen, einige davon in kurzärmeligen Kleidern, trugen die Haare offen, die jungen Männer, die Anzüge trugen, hatten großteils die Krawatte abgenommen und den obersten Hemdknopf geöffnet.
    Es waren viel mehr Leute da, als feuerpolizeilich überhaupt erlaubt sein konnte, und Lucy schien sie alle zu kennen. Obwohl mein Gehör vollständig wiederhergestellt war, verstand ich kein Wort, wenn sie sich mit jemandem unterhielt, also nickte ich bloß und lächelte strahlend die vielen jungen Männer an, die uns bereitwillig Platz machten, so dass sich vor uns eine Schneise auftat. Ich kam mir vor wie Moses, der das Rote Meer teilt. Ich konnte es kaum fassen!

    »Hallo, schöne Frau«, rief ein junger Mann. Ich nickte ihm lächelnd zu, ohne stehen zu bleiben.
    »Die Musik ist ganz schön laut«, schrie ich Lucy ins Ohr, und sie lachte.
    »Lucy!«, tönte es von einem Tisch, an dem ausschließlich Männer saßen. Lucy beugte sich zu einem von ihnen hinunter und küsste ihn auf die Wange.
    Dann deutete sie auf mich und sagte: »Das ist meine Cousine!« Jedenfalls nahm ich das an, hören konnte ich es nicht. Ich nickte und lächelte erneut. Die Musik war unvorstellbar laut, doch das störte mich nicht.
    Diese paar Minuten, der Gang durch diese Bar, das war genau das, wonach ich mich gesehnt hatte. Ich fühlte mich so jung, so voller

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