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Wuensche Dir alles

Wuensche Dir alles

Titel: Wuensche Dir alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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vergleichen. Wir sollten uns stattdessen entspannt mit dem Leben der anderen Menschen auseinandersetzen, um später wirklich ganz erholt unser eigenes Problem anzupacken. Hat uns der Mut oder die Gelassenheit der anderen begeistert, werden uns diese Eigenschaften begleiten, wenn wir uns wieder unserem eigenen Thema zuwenden.
    »Die Stimmung, in der du eine Lebensphase verlässt, wird bestimmen, wie du dich in die nächste begibst.«
    [ Bhagavadgita 8.6 ]
Sich mit dem Thema richtig vertraut machen
    Das ist die zweite Möglichkeit, den Blick zu schärfen. Manchmal wissen wir einfach zu wenig über das Thema. Wir sind uns nicht klar darüber, welche Alternativen zur Wahl stehen oder welche Konsequenzen die jeweilige Entscheidung mit sich bringt. Dann müssen wir uns noch genauer mit der Sache beschäftigen, Informationen einholen, möglichst viel über die Vor- und Nachteile aller Möglichkeiten herausfinden, bevor wir uns entscheiden können.
    Sich eingehend mit dem Thema zu befassen, bevor eine Entscheidung gefällt wird, ist besonders in Situationen empfehlenswert, in denen eine KOMPETENTE BERATUNG wichtig ist. Das trifft beispielsweise auf die Wahl eines Ausbildungsplatzes oder Studiums zu. Wir informieren uns genauer mithilfe zuverlässiger Quellen – dies können Experten sein, Personen mit einschlägiger Erfahrung oder zuverlässige Informationsmedien. Hier ist es zudem sinnvoll, mit Menschen darüber zu sprechen, die einige Lebenserfahrung haben, uns mit Abstand sehen können und dennoch genug Interesse an uns haben.
Herausfinden, was wirklich stimmig ist
    Dieser Schritt kann manchmal auch bei Gesundheitsfragen sehr wichtig sein – wie im folgenden Beispiel einer Yogaschülerin, die unter starken Schwindelgefühlen litt und mich um Rat bat. Ihr wurde dringend eine Operation an der Halswirbelsäule empfohlen, und sie hatte Angst vor eventuellen Nebenwirkungen, die bis zu Lähmungen in den Armen hätten gehen können. Ich empfahl ihr, eine zweite Meinung von einem Neurologen einzuholen. Sie tat dies und war nun erst recht verunsichert, weil plötzlich eine ganz neue fachliche Sicht im Raum stand. Sie wollte aber keine Experimente, keine Unsicherheiten. Deshalb informierte sie sich in den folgenden Monaten so lange mithilfe vieler Quellen intensiv selbst darüber, was man gegen das Fortschreiten ihrer Erkrankung tun konnte, bis sie die optimale Therapie fand. Zwar dauerte es deshalb ein ganzes Jahr, bis die Behandlung schließlich begann, dafür konnte sie sich aber auf diese Therapie vertrauensvoll und zuversichtlich einlassen.
Das Thema aus größerer Distanz betrachten
    Möglichkeit Nummer drei: Entscheidungen, die die Emotionen aufwühlen, sind deshalb schwierig, weil uns das Thema zu nah ist, weil es uns persönlich trifft. Wir haben nicht genug Abstand zu ihm und können uns deshalb nicht ruhig oder objektiv damit befassen. Die Vorstellung, welche negativen Folgen die Entscheidung haben könnte, wühlt uns auf. Uns fehlt die innere Gelassenheit, das Thema von allen Seiten emotionsfrei zu betrachten.
    In diesem Fall ist das Allerwichtigste, erst einmal großen Abstand zum Thema zu gewinnen: Nicht, damit wir Ruhe vor dem Problem haben, sondern damit sich unser Blickwinkel ändert. Wir suchen einen Ort auf, an dem wir uns wirklich ganz weit weg von der gewohnten Umgebung und ihren Einflüssen befinden. Das heißt, wir verschaffen uns erst einmal räumliche Distanz, um einen Blick aus der Ferne auf unser Leben und unsere Situation werfen zu können. Wir steigen zum Beispiel auf den Gipfel eines Berges und blicken aus der Vogelperspektive auf unser Leben hinab. Oder wir lösen uns von alltäglichen Eindrücken und Gedankengängen, indem wir auf einen See hinausfahren und in der Stille und Weite das Thema betrachten. Wir können auch in einen fremden Kulturkreis reisen, um die Situation in diesem ganz anderen Umfeld mit ganz neuen Augen zu sehen. In einer solchen Umgebung fern von unserem Alltag sollten wir uns die Frage noch einmal stellen und überlegen, worauf es uns wirklich ankommt. Wie sehen wir uns in fünf oder zehn Jahren? Was sind unsere wichtigsten Ziele und Wünsche im Leben? Mit welcher Entscheidung lassen sich diese besser verwirklichen?
    Diese räumliche Entfernung ist keine Flucht, wenn wir von dort aus tatsächlich unsere Fragestellung betrachten. Die räumliche Distanz gewährleistet zwar nicht, dass wir auch einen emotionalen Abstand zum Thema bekommen. Sie schenkt uns aber einen

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