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Würfelwelt (German Edition)

Würfelwelt (German Edition)

Titel: Würfelwelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg
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nur noch drei Stangen übrig, die sich offenbar in nichts Sinnvolles verwandeln lassen.
    Während ich auf den Tagesanbruch warte, denke ich über den Text des dritten Schilds nach. Der Ausgang liegt im Nether. Was mag das bedeuten?
    Mir kommt der Gedanke, dass ich ja den Erbauer der Hütte fragen könnte. Dazu muss ich ihn nur finden.
    Ein Schauer läuft mir über den Rücken, als mir klar wird, dass er möglicherweise gerade jetzt da draußen herumläuft, gejagt von Monstern. Vielleicht habe ich ihm, indem ich die Horde meiner Verfolger hierher lockte, die einzige Fluchtmöglichkeit abgeschnitten. Dann wird er wohl nicht so gut auf mich zu sprechen sein. Andererseits scheint er sich in dieser Welt ja auszukennen, besser jedenfalls als ich. Wenn er nachts da draußen herumläuft, ist er selber schuld!
    Ich spähe aus dem Fenster in die Dunkelheit. Die Monster streifen um die Hütte herum und stoßen frustrierte Unnghs aus, als könnten sie nicht begreifen, wohin ich so plötzlich verschwunden bin. Besonders schlau scheinen sie nicht zu sein.
    Endlich graut der Morgen, und kurz darauf laufen ein paar Fackeln vor meinem Fenster hin und her, bis sie sich schließlich auflösen und Pfeile sowie faules Fleisch hinterlassen. Aber wo sind die Gurkenbomber? Die Burschen sind heimtückisch, denn sie machen keine Geräusche und bleiben von Sonnenlicht unbehelligt.
    Vorsichtig öffne ich die Tür und sehe mich um. Die Luft scheint rein zu sein.
    Die Hütte liegt auf einem flachen Hügel. Vor mir erstreckt sich eine weite Ebene, auf der Kastenkühe und Würfelschweine herumlaufen. In der Ferne sehe ich den Rand eines Waldes.
    In unmittelbarer Nähe der Hütte stehen einige Bäume. Holz! Jetzt brauche ich nur noch eine Möglichkeit, da heranzukommen.
    Ich denke das Schwert in meine Hand und dresche damit auf einen Baum ein. Tatsächlich gelingt es mir auf diese Weise, einen Würfel aus dem Stamm herauszuschlagen, obwohl das Holzschwert ziemlich darunter leidet. Der Rest des Baums kippt nicht etwa zu Boden, wie es sich gehört, sondern schwebt einfach in der Luft. Es ist, als hätte eine unsichtbare Kraft die Lücke in seinem Stamm aufgefüllt. Ich wundere mich nicht lange darüber, sondern schlage auf den nächsten Teil des Stammes ein. Nachdem ich so vier Holzwürfel erbeutet habe, gibt es ein hässliches Knacken, und das Schwert löst sich in Luft auf.
    Macht nichts – ich habe genug Holz, um ein Neues zu machen. Stolz gehe ich in die Hütte und zerlege die Holzwürfel in Bretterkisten und Stangen. Als Erstes fertige ich daraus ein neues Schwert an. Dann versuche ich, eine Spitzhacke zu erzeugen. Beim Herumprobieren stoße ich rein zufällig auf den Bauplan für eine Axt. Ich speichere sie in meinem Geist und experimentiere weiter. Nach und nach erschließt sich mir die schräge Logik dieser Welt immer besser. Es dauert nicht lange, bis ich eine Spitzhacke hergestellt habe, außerdem zwei Holzgebilde, die aussehen wie Teile eines Lattenzauns. Das macht Spaß!
    Da meine Holzvorräte nahezu aufgebraucht sind, gehe ich wieder nach draußen. Ich möchte gern ein fröhliches Lied pfeifen, doch ohne Lippen ist das schwierig.
    Obwohl sie bloß aus Holz ist, schneidet die Axt durch die Baumstämme wie Butter. Es geht damit viel schneller, einen Stamm in Würfel zu zerlegen, als mit dem Schwert. Die Axt scheint davon auch weniger beansprucht zu werden.
    Ich bin so vertieft in meine Arbeit, dass ich das Zischen hinter mir kaum wahrnehme. Erst im letzten Moment drehe ich mich um und starre in das missmutige Gesicht einer Killergurke.
     

5.
     
    In Panik versuche ich, davon zu hüpfen, komme jedoch nur einen kümmerlichen Hopser weit, bevor das Ding explodiert. Ich bekomme einen starken Stromschlag und fühle mich plötzlich sehr schwach. An der Stelle, wo eben noch die Hütte war, ist jetzt ein viereckiger Krater im Boden, in dem eine Menge Holz- und Erdwürfel schweben.
    Au weia! Wenn das der Erbauer der Hütte sieht!
    Ich überlege gerade, ob ich versuchen soll, sie wieder aufzubauen, als ich das zweite Mördergemüse erblicke, das sich von hinten angeschlichen hat. Diese Dinger sind wirklich hinterlistig!
    Ich fliehe in weiten Sprüngen über die Ebene. Die Kastenkühe beachten mich nicht.
    Nach einer Weile bleibe ich stehen und sehe mich um. Die Killergurke ist nicht zu sehen; anscheinend habe ich sie abgehängt.
    Ich fühle mich matt und hungrig. Zum Glück habe ich noch fünf Brote, von denen ich drei esse. Langsam komme ich

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