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Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Wuesten - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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werden.
    Die meisten Stürme und Luftwirbel in den Wüsten sind jedoch klein und kurzlebig. Sie erreichen Durchmesser von 10 m und Höhen bis 100 m. Meistens rotieren die Windhosen mit einer tornadoähnlichen Gestalt einige Minuten lang auf derselben Stelle. In der Mojave (USA) gibt es jeden Tag annähernd 80 solcher kleinen Windhosen.
    Wenn sand- und staubreiche Winde über Steine hinwegwehen, werden diese in Bodennähe wie mit einem Sandstrahlgebläse poliert. So entstehen die sog. Pilzfelsen, bei denen der obere Teil pilzförmig auf einem schmalen Stiel thront. Windkanter nennt man hingegen Steine, bei denen eine senkrecht zur Windrichtung liegende Fläche glatt poliert wurde. Je nach Härte des Gesteins und des Schleifmaterials können dabei auch Rillen entstehen.

ÜBERLEBENSKÜNSTLER IN DER TROCKENHEIT
    Leben mit dem Nötigsten
    Kein Organismus kann ohne Wasser existieren, denn Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Für die Pflanzen und Tiere der Wüste ist es jedoch sehr schwierig, sich jederzeit ausreichend mit Wasser zu versorgen. Um in solch extremen Ökosystemen dennoch überleben zu können, mussten Wüstenbewohner eine Reihe spezieller Anpassungen entwickeln. Die bei Pflanzen bekannteste Anpassung ist die Sukkulenz, die bekanntesten Vertreter der Sukkulenten sind die Kakteen. Sie tun alles, um Wasser zu halten und Verdunstung zu vermeiden. Manche Tiere müssen sich in den kühleren Boden zurückziehen, um nicht in Hitze und Trockenheit zu verenden. Die in den trockenen Regionen lebenden Menschen haben keine biologischen Anpassungen vollzogen, sondern müssen ihn durch Techniken wettmachen.
    Inhalt
    Stoffwechselanpassungen bei Hitze und Trockenheit
    Leben in Etappen und im Zeitraffer
    Nebeltrinker und Wasserträger
    Stoffwechselanpassungen bei Hitze und Trockenheit
    Im von Hitze und Trockenheit geprägten Lebensraum Wüste überlebt nur, wer sich optimal anpassen kann. Typische Wüstenbewohner sind Echsen, Schlangen, Käfer und Spinnen, aber auch manche Säugetiere wie Nager, Wüstenfüchse, Wildkamele oder einige Antilopen. Sie alle haben sich auf die Wüstenverhältnisse durch physiologische Anpassungen eingestellt. In erster Linie handelt es sich dabei um Maßnahmen, um den Wasserverbrauch gegenüber verwandten Arten zu senken, die in sehr viel wasserreicheren Lebensräumen vorkommen. Aber auch Strategien und Anpassungen zur Regulierung der Körpertemperatur sind lebensnotwendig. Eine übermäßige Erwärmung des Körpers führt unweigerlich zu einer Überhitzung und damit zum Tod.
    © shutterstock.com/dirkr
    Die Afrikanische Radspinne hat sich optimal an Hitze und Wassermangel angepasst.
    Schweiß zur Abkühlung
    Bei dem in Wüstengebieten häufig vorherrschenden heißen Klima übersteigt die Lufttemperatur vielfach die Körpertemperatur der hier lebenden Tiere. In diesem Fall nimmt der Körper Wärme aus der Umgebung, aus der heißen Luft, über die Strahlung vom erhitzten Untergrund und insbesondere über die Sonneneinstrahlung auf. Diese zusätzliche Wärme zu speichern ist keine gute Lösung, denn die meisten Tiere zeigen nur eine begrenzte Toleranz gegenüber erhöhter Körpertemperatur. Zunächst dient Verdunstung dazu, wieder Wärme abzugeben. Dies erfolgt bei Säugetieren beispielsweise über das Schwitzen, denn die Verdunstung von Wasser an der Körperoberfläche ist ein sehr effektiver Weg zur Abkühlung. Am besten funktioniert das bei relativ unbehaarter Haut wie beim Menschen, aber auch großwüchsige Tiere wie Rinder, Antilopen und Kamele kühlen sich hauptsächlich über das Schwitzen ab.
    Für kleinere Tiere ist diese Methode weniger geeignet, denn die gesamte Wärmebelastung (das ist die Summe aus der Umgebungswärme und der Wärme, die durch Stoffwechselvorgänge erzeugt wird) ist für ein kleines Tier mit seiner relativ viel größeren Oberfläche höher als für ein großes Tier. Ein kleines Nagetier müsste deshalb pro Stunde etwa 15–30 % seines Körpergewichts ausschwitzen, um die nötige Kühlung zu erreichen. Da ein Wasserverlust von 10–20 % tödliche Folgen hat, gehen kleinere Tiere der Hitze aus dem Weg. Daher sind viele Nager nachtaktiv.
    Hecheln und Einspeicheln
    Schafe, Ziegen und viele kleine Gazellen sowie die meisten Fleischfresser und sogar viele Vögel hecheln. Darunter versteht man ein sehr schnelles flaches Atmen, das die Verdunstung aus dem oberen Atmungstrakt erhöht. Beim Chuckwalla (
Sauromalus obesus
), einem nordamerikanischen Wüstenleguan, ist das

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