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Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Wuesten - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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bis zu 35 km vom Brutplatz. Sobald die Jungen ihre Körpertemperatur selbst regulieren können, werden sie tagsüber allein gelassen. Dann jagen beide Altvögel, um am späten Nachmittag zum Füttern zurückzukehren. Nach etwa drei Monaten sind die Jungen so groß und ihr Gefieder so dicht, dass sie sich selbst ins Wasser wagen und für ihre eigene Ernährung sorgen können.
    Urlaub für die Mauser
    In den wenigen Monaten des Jahres, die sie nicht mit ihrer Brut zubringen, haben die Pinguine vier Wochen Zeit, um sich von den Anstrengungen der Elternschaft zu erholen. In dieser Pause versuchen sie, ihre Fettreserven für die nächste Fortpflanzungsphase aufzufüllen. Zwischendurch unterbrechen sie den »Urlaub« für die Mauser, die gut weitere drei Wochen dauert. Ihr Gefieder ist Taucheranzug, Daunenweste und Tarnkleid zugleich. Jede einzelne der kleinen, lanzettenförmigen Federn ist mit einem eigenen Muskel verbunden, der sie entweder zum eng anliegenden und strömungsgünstigen Schwimmanzug verdichtet oder – beim Landgang – Luft an die Haut lässt und, je nach Außentemperatur, Wärmeisolation oder Kühlung ermöglicht.
    Humboldt-Pinguin
Spheniscus humboldti
    Klasse Vögel
    Ordnung Pinguine
    Familie Pinguine
    Verbreitung Westküste Südamerikas
    Maße Länge: 70 cm
    Gewicht 4 kg
    Nahrung kleine Fische, hauptsächlich Sardinen
    Zahl der Eier 2
    Brutdauer etwa 40 Tage
    Höchstalter in Menschenobhut 25 Jahre
    Wasser ist sein Element
    Mit 70 cm Länge und 4 kg Gewicht gehört der Humboldt-Pinguin zu den mittelgroßen Pinguinen. Sein Element ist das Wasser – auch wenn er nicht mit spektakulären Schwimmleistungen aufwarten kann: Seine »Reisegeschwindigkeit« entspricht der eines flotten Fußgängers. Aber er kann immerhin kurzfristig auf über 30 km/h beschleunigen. Da Pinguine ihre Beute sehen müssen, jagen sie praktisch nur bei Tag und bleiben dabei in den hellen oberen 50 m des Meeres. Beim Humboldt-Pinguin spielt sich die Jagd meist in einer Wasser-tiefe von 5–15 m ab. Seine wichtigsten Nahrungsfische sind Peru-Sardelle, Pazifische Sardine und Makrelenhecht sowie Tintenfische wie der Fliegende Kalmar.

KAKTUSWÜSTE SONORA
    Vielseitig und artenreich
    Der Name Sonora stammt aus der Sprache der Tohono O’Odham, eines im Süden Arizonas und Norden Mexikos beheimateten Indianerstammes und bedeutet etwa »Ort der Pflanzen«. Die Region trägt ihren Namen zu Recht, denn sie ist eines der pflanzenreichsten Trockengebiete der Erde. Das liegt hauptsächlich daran, dass es sich um eine Halbwüste mit zwei jährlichen Regenzeiten und Niederschlägen bis zu 400 mm handelt, hat aber auch mit der Lage der Sonora in den Subtropen zu tun. So konnten sich dort Pflanzen ansiedeln, die in anderen Wüsten nicht überleben würden.
    Inhalt
    Artenreiche Trockenlandschaft
    Im Schatten der Kakteen: die Tierwelt der Sonora
    Klapperschlangen: lieber rasseln statt beißen
    Der Rennkuckuck: ein Vogel als Schlangenbeschwörer
    Kaktusspottdrosseln: Gesangskünstler mit fremdem Repertoire
    Blickpunkt: Kojoten: Schlauköpfe mit Biss
    Stinktiere: Geruchscocktail zur Feindabwehr
    Wüstenschildkröten: Leben im Verborgenen
    Kängururatten: sprunghafte Wassersparer
    Der Antilopenhase: große Ohren gegen Überhitzung
    Blickpunkt: Death Valley, das Tal des Todes
    Artenreiche Trockenlandschaft
    Die Sonora ist im Vergleich zu anderen Trockengebieten eine abwechslungsreiche Landschaft. Von den flachen Küstenebenen steigt das Gelände in östlicher Richtung bis auf fast 3000 m an, wobei man in den einzelnen Regionen ein breites Klimaspektrum und unterschiedliche Vegetationszonen findet. Zu den vorherrschenden Gesteinsarten gehören neben Sediment- auch metamorphes und vulkanisches Gestein aus unterschiedlichen Epochen der Erdgeschichte. Die verschiedenen Gesteine und die damit verbundene, unterschiedliche Bodenbildung sind für die Vielfalt der Vegetation in der Sonora mitverantwortlich. Der aber wohl wichtigste Grund für die Pflanzenvielfalt, die stets auch Grundlage für ein vielfältiges Tierleben ist, sind die Regenfälle. Sie gehen normalerweise in zwei jährlichen Perioden nieder, wobei die Niederschläge im Sommer meist ergiebiger sind als der Winterregen.
    © shutterstock.com/Anton Foltin
    Die Sonora - das pflanzenreichste Trockengebiet der Erde
    Trockengebiet in Grenzlage
    Die Sonora ist das größte zusammenhängende Trockengebiet in Nordamerika. Sie erstreckt sich beiderseits des unteren Colorado River über eine Fläche von etwa

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