Wuestenfeuer in Seinem Blick
ließ sich kaum leugnen, dass dies ein verlockender Gedanke war. Aber … darum ging es nicht.
„Ich habe gedacht, du bist anders!“, stieß sie hervor, griff nach ihrer Tasche und wandte sich zum Gehen.
„Kein Sex“, sagte er schnell.
Aber es nützte nichts.
„Laurel, bitte warte!“ Er streckte den Arm nach ihr aus und hielt sie fest. Vor Empörung waren ihre Finger ganz steif. Bevor sie sich losmachen konnte, beeilte er sich zu erklären: „Es geht mir nicht um Sex. Bitte setz dich wieder und hör dir meinen Vorschlag an. Deine Familie hat auch Vorteile davon.“
Sie gab ihre Gegenwehr auf. „Ist es ein geschäftlicher Vorschlag?“
„Ja.“ Jetzt oder nie. „Ich möchte, dass wir heiraten.“
„Was?“, fragte Laurel verblüfft. Hatte sie richtig gehört?
Schockiert ließ sie sich zurück auf das Sofa sinken und betrachtete den eindrucksvollen Mann im Anzug mit fein gebügeltem Hemd und tadellos sitzender Krawatte.
Rakin. Verrückt sah er nicht aus.
Nein, ganz und gar nicht. Er war ein dunkler unbeschreiblich attraktiver Typ. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie betrachtete sein entschlossenes Gesicht, das keinerlei Spuren von Spaß und guter Laune mehr zeigte.
„Du meinst es ernst“, stellte sie fest.
„Absolut.“ Seine Augen funkelten herausfordernd, während er ihre Hand losließ.
Sie lachte leise auf. „Aber ich kann doch keinen Mann heiraten, den ich kaum kenne.“
Er lehnte sich auf dem Sofa zurück und ließ sie nicht aus den Augen. „Hab keine Angst, Laurel. Ich bin Geschäftsmann, respektabel und ein bisschen langweilig.“
Nein, Angst hatte sie keine. Aber sollte sie das Risiko eingehen und den Enkelsohn eines Prinzen vom Persischen Golf heiraten? „Du bist nicht langweilig“, sagte sie nur.
Die Wärme, die plötzlich in seinen dunklen Augen lag, berührte sie tief.
„Heißt das, du sagst Ja?“, fragte er sanft.
Laurel neigte den Kopf zur Seite und tat ihr Möglichstes, nicht auf ihr Herz zu achten, das wie wild für ihn schlug. Sie war bereits ernsthaft dabei, ihn als Ehemann in Betracht zu ziehen … „Du hast mit keinem Wort Liebe erwähnt“, bemerkte sie.
„Willst du Liebe?“, fragte er. „Einen romantischen Heiratsantrag? Soll ich vor dir niederknien?“
Sie schüttelte langsam den Kopf. „Wenn ich von der Art Liebe träumen würde, dann hätte ich den Brautstrauß gefangen.“
Rakin lächelte voller Wohlwollen. „Du bist eine realistische Frau. Wir kennen uns erst seit Kurzem, und obwohl ich finde, dass wir viel gemeinsam haben, würde ich jetzt noch nicht von Liebe reden. Das würde deine Intelligenz beleidigen.“
„Danke.“
Sie versuchte sich einen Reim auf den Antrag zu machen, der wie ein Blitz aus heiterem Himmel gekommen war. Ihre Familie sollte Vorteile davon haben? Aber was brachte es ihm selbst? Irgendwie ergab das keinen Sinn.
„Warum fragst du mich das?“
Er lächelte. „Du bist eine sehr schöne Frau.“
Das durfte wohl kaum eine befriedigende Erklärung sein. „Schönheit allein garantiert noch keine gute Ehe, dafür ist meine Mom das beste Beispiel. Außerdem hast du gesagt, du willst mir einen geschäftlichen Vorschlag machen. Und jetzt ist es plötzlich ein Heiratsantrag.“
„Mein Angebot ist beides.“
Laurel lachte.
Er beugte sich nach vorn, und sein Knie berührte ihres. „Glaub mir, es ist nicht so verrückt, wie es sich anhört. Mein Großvater droht schon länger damit, sein Testament zu ändern und mich zu enterben, weil ich keine der Frauen heiraten will, die er für mich ausgesucht hat. Bisher hat mich das nicht gekümmert, weil ich weiß, dass er ein jähzorniger alter Mann ist. Aber in letzter Zeit sind die Drohungen schlimmer geworden. Er will, dass mir der Posten als Geschäftsführer entzogen wird. Und damit nicht genug, er will auch meine Anteilsmehrheit am Abdellah Business Empire meinem Cousin übertragen. Das alles will er veranlassen, wenn ich an meinem sechsunddreißigsten Geburtstag nicht verheiratet bin.“
Er sah sie frustriert an.
„Ich habe keine Lust, mir das Geschäft wegnehmen zu lassen. Ich habe viel Zeit und Arbeit in den Geschäftsteil Gifts of Gold investiert, damit es zu einem erstklassigen Unternehmen im Bereich Heimtextilien und edle Stoffe wird.“
Das wusste sie bereits von Eli. Rakin hatte ein Netzwerk von Kunden aufgebaut, zu dem die vornehmsten Hotelketten der Welt gehörten, darunter auch die von Eli.
„Also brauche ich eine Frau.“
Laurel wurde sich der Berührung
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