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Wuestenfeuer in Seinem Blick

Wuestenfeuer in Seinem Blick

Titel: Wuestenfeuer in Seinem Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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dass ich auch etwas zurückbekomme.“
    Als der Croupier die Einsätze verlangte, überlegte sie kurz und schüttelte dann den Kopf.
    Rakin berührte sie am Arm. „Wir stören nur die anderen Gäste. Lass uns gehen.“
    Nicht ohne Erleichterung nahm sie ihre Handtasche und folgte ihm. „So viel zu meinem großartigen Plan, die ganze Nacht lang zu spielen.“
    „Vielleicht klappt es nach einer Pause besser, wenn du den Tiefpunkt überwunden hast.“
    „Das bezweifle ich.“ Etwas blass lächelte sie ihm zu. „Jetzt weiß ich, wie schnell man beim Spielen Geld verlieren kann. Das konnte ich mir vorher gar nicht vorstellen.“ Jedenfalls empfand sie nun einige Sympathie für ihren Großvater, das schwarze Schaf der Winthrops.
    Als Laurel und Rakin den exklusiven Teil des Casinos verließen, holte das bunte und laute Leben von Las Vegas sie ein. Überall ratterten und klingelten die Slotmachines. Ihre Displays flimmerten in schnell wechselnden Farben.
    Laurel spürte, wie das flaue Gefühl in ihrem Magen allmählich nachließ.
    In der Lounge entdeckten sie eine gemütliche Nische, wo sie sich auf eine Couch sinken ließen. Rakin bestellte etwas zu trinken.
    „Ich glaube, mein Großvater hätte dich gemocht“, sagte Laurel.
    „Welcher? Der deine Eltern verheiratet hat?“
    Sie nickte. „Genau der.“
    „Und warum denkst du das?“
    „Meine Mom sagt, er hat sein Bestes getan, das Familienvermögen der Winthrops zu retten und wiederherzustellen, bevor er auf die Idee der Heirat mit einer Kincaid gekommen ist. Jedenfalls hat er seinen Kindern Glücksspiel streng verboten. Er muss sehr wütend gewesen sein, als sein ältester Bruder Captain’s Watch beim Pferderennen verloren hat.“
    „Captain’s Watch?“
    „Das Strandhaus der Winthrops.“ Seit dem neunzehnten Jahrhundert hatte es sich im Familienbesitz befunden. „Großvater Winthrop hat meinen Eltern nach ihrer Hochzeit einen Besuch abgestattet und Dad überredet, es zurückzukaufen. Leicht war das sicher nicht, es muss ein kleines Vermögen gekostet haben. Aber Dad hat es geschafft, und es ist jeden Cent wert.“
    Im Geiste sah sie durch die breiten Fenster des Hauses hinaus aufs Meer. Ihrem Vater war ihre Vorliebe für das Haus offenbar nicht entgangen, denn er hatte es ihr in seinem Testament hinterlassen „Wir haben herrliche Sommerferien dort verbracht. Es gehört zu meinen Lieblingsplätzen.“
    „Dann musst du es mir eines Tages zeigen.“
    In diesem Augenblick brachte eine Kellnerin ein Glas Champagner und eine Cola mit Eis.
    Laurel blickte Rakin amüsiert an. „Du willst doch nicht, dass ich wieder einen Schwips bekomme?“
    Rakin sah sie ein wenig unbehaglich an, und sofort bereute sie es, ihn aufgezogen zu haben.
    „Nein, nein“, versicherte er ihr. „Ich will nur, dass du nicht vergisst, dass du heute Spaß haben sollst, auch wenn du vorhin verloren hast. Ich würde dich nie absichtlich betrunken machen.“
    Sie berührte ihn am Arm. „Weiß ich. Sorry, war kein guter Scherz.“
    Natürlich wäre es schön, wenn ihr scharfer Verstand für ein paar Augenblicke etwas … getrübt wäre, dachte er bei sich.
    Sie beugte sich nach vorn, und von irgendwoher fielen Lichtmuster auf die helle Haut, die ihr schulterfreies schwarzes Kleid sehen ließ.
    Rakin brauchte all seine Willenskraft, um wegzusehen. Die Art von Willenskraft, die er schon die ganze Nacht bemüht hatte …
    „Danke, dass du mit mir hergekommen bist“, sagte sie, und er war sich der federleichten Berührung ihrer Finger auf dem Stoff seines Anzugs eindringlich bewusst. „Mir gefällt es wirklich sehr gut.“
    Er unterdrückte den Impuls, ihre Haut zu streicheln. Schließlich war das hier kein Date, sondern ein geschäftlicher Anlass. Es wurde höchste Zeit, ihr seinen Vorschlag zu machen. „Also ist Las Vegas so, wie du es dir vorgestellt hast?“
    Sie nippte an dem Champagnerglas und stellte es wieder ab. Sie lächelte ihn an. „Viel besser! Und es freut mich sehr, dass du dir die Zeit nimmst, mich zu begleiten. Du bist ein viel beschäftigter Mann und hast ja gar nichts davon.“
    Er zögerte.
    Als die Pause zu lang wurde, gefror ihr Lächeln.
    Wachsam blickte sie ihn an. „Du willst etwas von mir, stimmt’s?“
    Rakin suchte nach den richtigen Worten.
    „Geht es um Sex?“, fragte sie.
    Er blinzelte.
    „Hast du mich deshalb eingeladen? War all das nur … deswegen?“, fragte sie und sprang auf. „Wolltest du mich einlullen, damit ich mit dir ins Bett gehe?“
    Es

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