Wuestenfeuer in Seinem Blick
seines Beines bewusst, das er regelrecht an sie drückte. Auch durch ihre dünne Nylonstrumpfhose und seine Anzughose spürte sie seine Körperwärme.
Aber sie wich nicht zurück. „Meinst du, dein Großvater macht eine so sinnlose Drohung wahr? Damit schadet er doch der Familie ebenso sehr wie dir.“
„Für ihn ist sie nicht sinnlos. Er ist ein stolzer Mann. Und er ist es gewohnt, dass die Dinge so laufen, wie er es will. Was das betrifft, interessieren ihn auch Gewinne nicht. Er will, dass ich heirate, und auf die Art soll ich nachgeben.“
„Und wer soll nach dir die Firma leiten?“
„Auch darum hat er sich schon gekümmert. Der neue Geschäftsführer von Gifts of Gold soll der Cousin werden, dem er an meinem sechsunddreißigsten Geburtstag meine Anteilsmehrheit übertragen will. Niemand würde es je wagen, sich den Anweisungen meines Großvaters zu widersetzen.“
„Und dieser Cousin ist wohl verheiratet?“
„Verlobt. Mit einer Frau, die Großvater für ihn ausgesucht hat.“
Allmählich verstand sie. „Der Cousin und du – ihr versteht euch nicht besonders, oder?“
Sein schnelles Nicken bestätigte ihre Vermutung. „Zafar hasst mich. Er würde mich am liebsten am Boden zerstört sehen, und ich würde nie zulassen, dass er bekommt, was mir gehört. Lieber heirate ich!“
„Wäre es dann nicht besser, du nimmst eine Frau, die der Großvater dir aussucht?“
Er zog die Augenbrauen zusammen und sah damit fast Furcht einflößend aus.
„Damit würde ich ihm zu viel Macht über mein Leben einräumen.“ Er entspannte sich wieder. „Außerdem, selbst wenn er die ganze Welt absuchen würde, würde er keine bessere Heiratskandidatin finden als dich.“
Laurel spürte, wie sie rot wurde. „Das ist doch völlig übertrieben!“
„Ganz und gar nicht. Du bist wunderschön und in jeder Hinsicht vorzeigbar. Du hast viele Verbindungen … und ein unglaublich angenehmes Wesen.“ Er nahm ihre Hand. „Und damit die Heirat dich auch glücklich macht, sorge ich dafür, dass die Kincaid Group einige Vorteile davon hat.“
Laurel richtete sich auf. „Welche Art von Vorteilen?“
Jetzt hatte er sie, da war sich Rakin sicher. Nun würde sie seinen Heiratsantrag annehmen, ganz wie er gehofft hatte. Er ließ ihre Hand los und lehnte sich zurück. Ganz in der Nähe erklang die verrückte Siegesmelodie eines Spielautomaten. Jetzt hatte jemand Grund zur Freude …
Er konzentrierte sich auf die Frau, die er entschlossen war zu heiraten. „Im Emirat gibt es viele Ex- und Importeure, die alle ihre Waren in Containern verschiffen. Ich sehe zu, dass ich sie mit deiner Familie in Kontakt bringe. Ich tue alles in meiner Macht Stehende, um den Einflussbereich der Kincaid Group zu vergrößern.“
„Erwartest du, dass ich meine Position in der Firma aufgebe?“
Jetzt klingt sie, als wäre die Heirat beschlossene Sache, dachte er zufrieden. „Es wäre ja nur eine vorübergehende Ehe – so ein großes Opfer ist dafür nicht nötig.“
„Was heißt vorübergehend?“
Rakin zuckte ungeduldig mit den Schultern. „Wenn wir verheiratet sind, bestätigt mein Großvater mich als Hauptanteilseigner. Dann habe ich Kontrolle über das Geschäft, und du kannst tun und lassen, was du willst. Zum Beispiel nach Charleston zu deiner Familie zurückgehen.“
Sie rückte an die Sofakante vor und strich sich hastig eine Haarsträhne hinters Ohr. Ihre Diamantohrringe glitzerten im gedämpften Licht der Sitznische. „Aber du möchtest, dass ich in Diyafa lebe, oder?“
Er nickte und schlug die Beine übereinander. Er wollte möglichst lässig wirken, um sie nicht einzuschüchtern.
„Ja“, antwortete er. „Sonst bekommt mein Großvater Zweifel, und das kann ich mir nicht leisten. Aber ich würde dir einen Ausgleich dafür schaffen, dass du einen Teil des Jahres in meinem Heimatland verbringen musst. Ich reise viel, und du begleitest mich dabei. Dabei komme ich auch regelmäßig in die Vereinigten Staaten, sodass du deine Familie sehen kannst. Und die Werbearbeit für die Kincaid Group kannst du auch fortsetzen. Ich garantiere dir, du hast alles zur Verfügung, was du brauchst. Und viele andere Länder besuche ich auch, so kannst du vielleicht deine Liste abarbeiten.“
„Was weißt du von meiner Liste?“, fragte sie und sah ihn mit weit geöffneten Augen erschrocken an.
Er lächelte bescheiden. „Das war nicht schwer zu erraten. Deine Wunschreiseziele stehen drauf. Vegas ist mit Sicherheit dabei, den Comer See
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