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Wuestenfeuer in Seinem Blick

Wuestenfeuer in Seinem Blick

Titel: Wuestenfeuer in Seinem Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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Verzögerungen mehr leisten.
    Es war Zeit, in die Realität zurückzukehren. Und die Sache zu forcieren.
    Das Picasso im Hotel Bellagio war Rakins Lieblingsrestaurant in Las Vegas.
    „Bellagio ist ein Städtchen am Comer See“, erklärte er Laurel zwischen Hauptgang und Dessert. Vom Tisch, den er ausgewählt hatte, sah man hinaus auf den See, damit Laurel den Anblick der Fontänen genießen konnte.
    „George Clooney hat doch eine Villa am Comer See, oder?“, fragte sie lächelnd. „Ich glaube, den Comer See sollte ich auch als Reiseziel aufnehmen.“
    „So verrückt bist du danach, George Clooney kennenzulernen?“, fragte Rakin. Irgendwie störte ihn ihr scherzhaftes Interesse an dem Filmstar. Lag es daran, dass er selbst bisher genau wie Clooney Ehe und Kindern immer aus dem Weg gegangen war? Auch jetzt, da ihm dank seines Großvaters keine Wahl blieb, als zu heiraten. Kinder kamen nach wie vor nicht infrage. Was der Großvater aber nicht zu wissen brauchte.
    „Wünscht sich das nicht jede Frau?“
    Er lachte. „Du machst dich über mich lustig!“
    Sie wurde ernst. „Weißt du …“, gab sie zögernd zu, „ich bin nur mit dir so. Eigentlich kann ich gar nicht flirten. Ich habe es nie gemacht. Aber mit dir ist alles anders.“
    Welch entwaffnende Offenheit! Und wie rau ihre Stimme klang! Rakin wurde es heiß. Er wagte nicht, auch nur in die Nähe ihres Dekolletés zu blicken. Stattdessen faltete er seine Serviette auseinander und sagte möglichst unbekümmert: „Dabei dachte ich, Südstaatenfrauen haben ein angeborenes Talent dazu.“
    „Ich jedenfalls nicht.“ Sie vertiefte sich in die Dessertkarte.
    Offenbar hatte sie nicht die leiseste Ahnung, wie sie auf ihn wirkte. Sie interessierte ihn mehr als jede andere Frau. Erst hatte ihn Eli darauf hingewiesen, dass sie ihm vielleicht aus seiner schwierigen Lage helfen konnte. Dann hatte er festgestellt, dass er sie mochte. Und jetzt …
    Jetzt wurde die Faszination, die von ihr ausging, von Minute zu Minute größer.
    Sie hob die Lider mit den langen Wimpern und sah ihn an. „Ich flirte nur mit dir, weil ich mich sicher fühle.“
    Und wieder schockierte ihn ihre Offenheit.
    „Bestellst du dir kein Dessert?“, fragte sie.
    Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass er die Dessertkarte weggelegt hatte. Laurels Worte ließen ihm keine Ruhe. „Du findest es leicht, mit mir zu flirten?“
    „Wahrscheinlich, weil du Elis Freund bist“, erwiderte sie lächelnd. „Ich weiß, dass ich dir vertrauen kann.“
    Aus irgendeinem Grund ärgerte ihn das. „Hat er dir das gesagt?“
    „So direkt natürlich nicht. Aber er wäre kaum mit dir befreundet, wenn es nicht so wäre.“
    „Verlässt du dich auf Elis Einschätzung mehr als auf deine eigene Intuition?“
    Sie zögerte.
    „Nein, überleg nicht zu viel.“ Er stützte die Ellbogen auf die Tischkante und sah Laurel an. „Ich will eine spontane Antwort, keine höfliche.“
    „Ich vertraue dir.“
    Ohne sie aus den Augen zu lassen, hakte er nach: „Und warum?“
    „Weiß ich nicht“, sagte sie langsam und fast fragend.
    „Es überrascht dich selbst“, stellte er fest.
    „Ja.“ Wieder zögerte sie. Dann sagte sie schnell: „Es ist mir nie leichtgefallen, neue Freunde zu finden. Meine Familie hat mir immer genügt.“
    „Und Eli.“
    „Ja. Und Eli“, stimmte sie zu. „Aber das war etwas anderes.“
    Er verdrängte ein aufkommendes Gefühl von Neid, ehe es zu handfester Eifersucht werden konnte. „Inwiefern?“
    „Wir sind im selben Alter. Und wohnen nicht weit voneinander entfernt.“
    „Eine Kinderfreundschaft.“
    „Vielleicht am Anfang. Aber dann war es eine Freundschaft unter Gleichen, die mir ebenso viel gebracht hat wie ihm. Andere enge Freunde hatte ich nicht.“
    Er nickte. „Das verstehe ich.“
    „Mit dir fühle ich mich einfach wohl. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt so viel gelacht habe.“
    Er verzog das Gesicht. „Bin ich ein Clown?“
    „Nein, ganz und gar nicht“, versicherte sie ihm.
    Er hatte die Frage scherzhaft gemeint, aber ihre Antwort verriet ihm, dass sie Angst hatte, ihn verletzt zu haben. Laurel war höflicher, als es für sie selbst gut war. Sie konnte ja nicht ahnen, welche Feuerproben sein Gefühlsleben bereits überstanden hatte. Ansonsten würde sie das Zusammensein mit ihm kaum so genießen. Und auch nicht überlegen, nach Diyafa zu kommen. Ihre Liste … standen darauf ihre Reiseziele? Las Vegas war der Anfang. Er musste sie unbedingt überzeugen, als

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