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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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fürchte, dass ich heute Nacht arbeiten muss. Eine Überwachung. Wir haben einen Hinweis auf einen Antiquitätendieb bekommen, der möglicherweise Kontakte zu libanesischen Schmugglern unterhält.«
    »Darf ich mitkommen?«
    Sophie wollte schon ablehnend den Kopf schütteln, doch dann gab sie nach. »Wir sind knapp an Personal.
    Nur Sam und ich stehen zur Verfügung, daher könnten wir schon ein wenig Hilfe gebrauchen. Aber diesmal keine Heldentaten.«
    »Ich spiele nur den stummen Beobachter. Versprochen«, sagte er lächelnd.
    Sie standen auf und blickten ein letztes Mal auf die trockenen Teiche. Sophie hatte plötzlich Hemmungen, diesen Ort zu verlassen, wusste aber gar nicht, warum.
    Schließlich ergriff sie Dirks Hand und kehrte widerstrebend in die reale Welt zurück, im Herzen ein Durcheinander widerstreitender Gefühle.
43
    Der altersschwache Frachter
Ottoman Star
glitt langsam in den israelischen Hafen Haifa und suchte seinen zugewiesenen Liegeplatz am Ende des ruhigen westlichen Terminals auf. Mit nur noch einer geringen Menge an Textilien in den Frachträumen hätte die türkische Mannschaft das Schiff leicht in wenigen Stunden entladen können. Doch sie hatte den strikten Befehl, sich beim Löschen der Ladung so viel Zeit zu lassen, dass diese Arbeit nicht vor Mitternacht abgeschlossen wäre.
    Nachdem sie sich beim Zoll mit gefälschten Reisepässen ausgewiesen hatten, mieteten Maria und einer der Janitscharen einen Wagen und verließen Haifa. Indem sie sich als Ehepaar auf einer Urlaubsreise ausgaben, konnten sie fast durch das ganze Land reisen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Doch bei ihrer Fahrt nach Jerusalem gingen sie bewusst kein Risiko ein. Maria wählte eine weite Umgehungsroute, um die West Bank zu meiden und nicht an zusätzlichen Kontrollpunkten angehalten zu werden, wo die Gefahr bestand, dass die Gürteltasche, die eine Pistole, Bargeld und eine Nachtsichtbrille enthielt, unter ihrem Sitz gefunden wurde.
    Maria wusste sehr gut, dass der Versuch, HMX-Sprengstoff über die Grenze zu bringen und durchs Land zu transportieren, ein Unterfangen von ganz besonderem Kaliber war. Dieses Risiko würden Zakkar und seine Helfer bei den Mulis auf sich nehmen, und das zu einem Preis, der dem Aufwand auf jeden Fall angemessen war.
    Der arabische Schmuggler hatte Maria genau beschrieben, wie der Sprengstoff mit Lastwagen, dann zu Fuß und einmal sogar an die Bäuche von Tieren einer Schafherde gebunden, weitertransportiert wurde, um seinen Bestimmungsort zu erreichen, ohne von den israelischen Sicherheitsorganen entdeckt zu werden.
    Aber das war nur die eine Hälfte des Unternehmens.
    Die Türkin hatte selbst eine ebenso wichtige Angelegenheit zu erledigen. Mit Hilfe eines Touristenstadtplans fuhren sie durch die belebten Straßen Jerusalems, mieden die Altstadt und gelangten in eins der moderneren Viertel im Westen. Sie fanden das erst kürzlich eröffnete Waldorf Astoria Hotel, parkten den Wagen auf der Straße und gingen nach Süden bis zum nächsten Block. In einer Zeile schicker Boutiquen fanden sie ein kleines Teehaus mit Perlenvorhängen vor den Fenstern und gingen hinein.
    An einem Tisch in einer Ecke des nur spärlich erleuchteten Cafes entdeckte Maria einen bärtigen Mann, der sich auch sogleich erhob und in ihre Richtung lächelte, wobei er vergoldete Schneidezähne entblößte. Maria ging mit ihrem Janitschar im Schlepptau auf ihn zu.
    »Al-Khatib?«, fragte sie.
    »Stets zu Diensten«, erwiderte der Palästinenser und deutete eine Verbeugung an. »Möchten Sie sich nicht zu mir setzen?«
    Maria nickte und nahm zusammen mit dem Janitschar am Tisch Platz. Al-Khatib setzte sich ihnen gegenüber und schenkte jedem eine Tasse Tee ein. Maria bemerkte, dass er die sonnenverbrannte Haut und die schwieligen Hände eines alten Grabräubers und Antiquitätendiebes hatte, was genau das war, womit er seinen Lebensunterhalt bestritt.
    »Willkommen in Jerusalem«, sagte er als Trinkspruch.
    »Danke«, erwiderte Maria und vergewisserte sich durch einen raschen Rundumblick, dass niemand in der Nähe war, der sie hätte belauschen können.
    »Haben Sie alles erledigt, wofür Sie engagiert wurden?«, fragte sie mit leiser Stimme.
    »Ja, es war sehr einfach«, erwiderte der Palästinenser und lächelte wieder. »Das Aquädukt befand sich genau an der Stelle, die Sie genannt hatten. Es ist ein erstaunliches historisches Fundstück. Darf ich fragen, wie Sie sich die Forschungsergebnisse beschafft haben?«
    Nun war

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