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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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geben.
    »Wir haben uns vielleicht einen kleinen Vorsprung verschafft«, sagte er, »aber uns wird sicher gleich der Sprit ausgehen.«
    Loren beugte sich vor und sah, dass die Nadel der Tankanzeige über der »Leer«-Markierung zitterte.
    »Vielleicht gibt die Venus sie ja nicht mehr frei«, sagte Loren hoffnungsvoll.
    Als sie am Sommersitz der österreichischen Botschaft vorbeijagten und die Straße wieder einen geraden Verlauf nahm, konnten sie vor sich die Häuser eines weiteren Küstendorfes erkennen. Am Kai des kleinen Hafens war eine große Autofähre zu sehen, die soeben Passagiere und Automobile für die nächste Fahrt über den Bosporus aufnahm.
    »Die Fähre ist vielleicht unsere beste Chance«, sagte Pitt, während die Straße zum Hafenviertel steil abfiel.
    »Ja, um endlich diese friedliche, erholsame Rundfahrt zu machen, von der du mir erzählt hast«, murmelte Loren.
    Ein spitzbübisches Grinsen spielte um Pitts Lippen.
    »Friedlich, vielleicht, aber für jemand anderen.«
    Sie fuhren an einem Schild mit dem Namen der Ortschaft – Yeniköy – vorbei und gelangten durch den spärlichen Verkehr zum Hafen. Pitt stoppte hinter einem offenen Lastwagen, der mit Teppichen beladen war und darauf wartete, auf die Fähre gewunken zu werden. Er ließ den Blick über den Kai schweifen und entdeckte ebenso wie zuvor in Sariyer eine Reihe von Hafenbars und Restaurants.
    »Da ist der Truck«, platzte Loren heraus.
    Pitt blickte die Straße hinauf und entdeckte den Kleinlaster etwa eine halbe Meile entfernt kurz vor der Ortseinfahrt. Er drehte sich zu Loren um und deutete mit dem Daumen auf eine Seitenstraße.
    »Geh in dieses Restaurant mit der grünen Markise und bestell mir schon mal ein Bier«, bat er.
    »Meinst du die Spelunke mit den dunklen Fenstern?«, fragte sie zweifelnd, während ihr Blick an einigen weitaus respektableren Etablissements hängen blieb.
    Pitt nickte.
    »Was ist mit unserer Rundfahrt?«
    »Wir überlassen unsere Plätze unseren Freunden.
    Warte dort, bis ich auch hinkomme. Und jetzt geh«, sagte er und hauchte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
    Er schaute ihr nach, wie sie ausstieg, die Straße hinaufeilte und dann zögernd die schmuddelige Bar betrat. Ein paar Sekunden später verfolgte er im Rückspiegel, wie sich der Pick-up dem Hafenkai näherte. Leicht belustigt nahm Pitt zur Kenntnis, dass der vordere Kotflügel des Trucks völlig zerbeult und mit Marmorstaub bedeckt war. Dort, wo sich der Scheinwerfer befunden hatte, klaffte nun ein Loch, das an eine leere Augenhöhle erinnerte. Zweifellos hatten die Verfolger den französischen Wagen entdeckt, während sie sich mit ihrem lädierten Truck drei Fahrzeuge hinter Pitt in die Warteschlange vor der Fähre einreihten.
    Pitt bemerkte, wie sich der Teppichtransporter vor ihm in Bewegung setzte, während sich die Auffahrrampe der Fähre leerte. Er gab eilig Gas und lenkte den Delahaye geschickt an dem Lastwagen vorbei und handelte sich ein ärgerliches Hupsignal seines Fahrers ein. Der große Transporter bot immerhin ein wenig Deckung und würde, wie Pitt hoffte, verbergen, dass er der einzige Insasse des Sportwagens war.
    Pitt bezahlte beim Kassierer die Gebühr für die Überfahrt, lenkte den Wagen auf das überdachte Autodeck der Fähre und parkte hinter einer kleinen Limousine, auf deren Rücksitz einige Kinder herumturnten. Er schlängelte sich eilig aus dem Wagen und blickte zum Hafenkai hinüber. Der Teppichwagen stand mit laufendem Motor neben dem Kassierer und versperrte den anderen Fahrzeugen den Weg, während der Fahrer in seinen Taschen nach dem Geld für die Überfahrt suchte.
    Falls einer der Verfolger den Pick-up verlassen hatte, war er jedenfalls noch nicht zu sehen. Pitt ließ einen prüfenden Blick über die Fähre gleiten.
    Es war ein zweistöckiges Schiff mit einem überdachten Unterdeck für die Fahrzeuge, während die Passagiere auf dem Oberdeck Platz fanden. Gerade wollte er zu einer Treppe gehen, als er einen fliegenden Händler entdeckte, der den Kindern in der Limousine vor ihm Popcorn verkaufte. Der Mann war fast ebenso groß wie Pitt, hatte in etwa die gleiche Statur und ebenso dunkles, welliges Haar wie er.
    »Entschuldigen Sie«, rief Pitt dem Mann zu. »Könnten Sie so nett sein und auf meinen Wagen aufpassen, während ich auf die Toilette gehe?« Er holte einen Zehn-Lira-Schein aus seiner Brieftasche.
    Der Händler sah die Banknote und nickte eifrig. »Natürlich, klar«, antwortete er.
    Pitt drückte

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