Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
hinter dieser letzten Mauer.«
    Sie kletterten durch die Ruinen bis zur Spitze der Felszunge. Hinter einer zerbröckelten Mauer gelangten sie zu einer geschützten Nische mit einem eindrucksvollen Blick aufs Meer. Sophie lachte, als sie eine Eisbox neben einem kleinen Hibachi-Grill entdeckte, der bereits mit rot glühender Holzkohle gefüllt war.
    »König Herodes’ Cafe ist geöffnet. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, unter freiem Himmel zu essen«, sagte Dirk und breitete das Badetuch auf einer sandigen Stelle aus. Schnell holte er eine Flasche Weißwein aus der Kühlbox und füllte zwei Gläser.
    »Auf alle verdammten Idioten«, sagte er und stieß mit ihr an. Sophie errötete und trank schweigend von ihrem Wein.
    »Was steht auf der Speisekarte?«, fragte sie, um das Thema zu wechseln.
    »Frischer Seebarsch, heute Nachmittag von mir ganz persönlich gefangen. Mit Zitrone in Olivenöl gegrillt, dazu ein Kebab aus Gemüse, das aus einem Kibbuz stammt, ein Stück die Straße rauf.« Er hielt zwei Spieße mit Pfefferschoten, Tomaten und Zwiebeln hoch.
    »Jetzt bin ich richtig froh, dass ich auf die Spaghetti verzichtet habe«, meinte Sophie.
    Dirk legte die Kebabs und zwei Fischfilets auf den kleinen Grill und servierte kurz darauf die Abendmahlzeit.
    Sophie fand, dass das frische Essen köstlich schmeckte, und leerte hungrig ihren Teller.
    »Das war sensationell«, sagte sie und stellte ihren leeren Teller ab. »Sind Sie sicher, dass an Ihnen kein Sterne-Koch verloren gegangen ist?«
    Dirk lachte. »Sogar ganz sicher. Stellen Sie mich in eine Küche, und ich bringe nicht mehr zustande als ein paar Sandwiches mit Erdnussbutter und Marmelade.
    Aber wenn Sie mir einen Grill geben, laufe ich zur Höchstform auf.«
    »Das kann ich nur bestätigen«, sagte Sophie lächelnd.
    Während er zum Nachtisch eine kleine Melone zerteilte, fragte sie, wie ihm seine Arbeit bei der NUMA gefiel.
    »Ich könnte mir keinen besseren Job wünschen. Ich darf ständig im Meer oder in seiner Nähe arbeiten, und das so gut wie überall auf der Welt. Die meisten unserer Projekte sind interessant und lebenswichtig zugleich, um das Leben in unseren Ozeanen zu erhalten. Und außerdem habe ich meine Familie immer in der Nähe.«
    Er bemerkte den dunklen Schatten, der bei der Erwähnung seiner Familie über Sophies Gesicht glitt.
    »Mein Vater ist der Direktor der NUMA«, erklärte er.
    »Und dann habe ich eine Zwillingsschwester namens Summer, die als Ozeanografin bei der NUMA arbeitet.
    Eigentlich habe ich es meinem Vater zu verdanken, dass ich nach Israel kommen konnte. Er hat mich von einem Projekt freigestellt, an dem wir vor der türkischen Küste gearbeitet haben.«
    »Professor Haasis hat mir erzählt, dass er bei der NUMA mehrere alte Freunde hat und auf diese Organisation große Stücke hält«, sagte sie.
    »Er selbst hat hier aber auch eine ganze Menge geleistet«, erwiderte Dirk.
    »Demnach ist Ihr Aufenthalt in Caesarea nur kurz?«
    »Das befurchte ich, ja. Nur noch zwei Wochen, dann muss ich in die Türkei zurück.«
    Er reichte ihr einen Teller mit Melonenscheiben und fragte dann: »Jetzt sind Sie aber an der Reihe. Wie sind Sie zu der Nummer einer Archäologin mit Pistole gekommen?«
    Sophie lächelte.
    »Durch ein Interesse für Geologie und Geschichte, das mir mein Vater wahrscheinlich schon in früher Jugend anerzogen hat, vermute ich. Ich liebe die Archäologie und das Graben in unserer Vergangenheit. Aber es hat mich immer gestört, miterleben zu müssen, wie unsere kulturellen Schätze aus reinem Gewinnstreben geplündert werden. Mit meiner Tätigkeit bei der Antiquities Authority glaube ich, daran einiges ändern zu können, obwohl wir gegenüber den Bösen hoffnungslos in der Unterzahl sind.«
    Dirk deutete mit einer ausholenden Geste auf die Küste. »Caesarea wurde im Laufe der Jahrhunderte ziemlich gründlich durchgekämmt. Glauben Sie tatsächlich, dass die Grabungen des Professors hier gefährdet sind?«
    »Ihre Entdeckung hat bewiesen, dass man immer noch kulturelle Schätze finden kann. Mehr Sorgen macht mir eigentlich das Grab, dessen Existenz ein Lokalreporter törichterweise publik gemacht hat. Dass jemand hier war und sich als Agent meiner Dienststelle ausgegeben hat, beruhigt mich auch nicht gerade.«
    »Na ja, wenigstens haben wir kein Gold oder sonst irgendeinen Schatz gefunden. Jeder Plünderer, der sich zu uns verirrt, dürfte zutiefst enttäuscht sein.«
    »Sie würden sich wundern, welche seltsamen

Weitere Kostenlose Bücher