Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer
Coaching-Klientinnen, die die Methode »So tun als ob« für ihren
Wunsch konsequent ausprobiert hat, sagte nach drei Wochen erstaunt: »Sie werden es nicht glauben, aber ich fühle mich jetzt
schon so glücklich, dass ich mich frage, warum sich mein Wunsch überhaupt noch erfüllen soll.«
Setzen Sie Wunschverstärker ein
Ich hoffe, Sie haben Lust bekommen, die Erfüllung Ihres Wunsch so weit wie möglich vorwegzunehmen. Allerdings weiß ich aus
eigener Erfahrung, dass es nicht so leicht ist, über längere Zeit konsequent dabeizubleiben. Die Macht der Gewohnheit zieht
einen immer wieder in die Komfortzone zurück. Eigene Zweifel, skeptische Bemerkungen von außen und eine scheinbar übermächtige
Realität machen wankelmütig.
Zum Glück gibt es bewährte Methoden, die Ihnen helfen, Kurs auf Ihren Wunsch zu halten: Sie können Ihr Ziel mit Worten und
Bildern wirkungsvoll verstärken. Diese Arten, sich etwas vorzustellen, entsprechen den Funktionen unserer Gehirnhälften. Sprache,
logisches und analytisches Denken werden vorwiegend der linken Hemisphäre zugeordnet, Bilder und räumliches Vorstellungsvermögen
schreibt man der rechten zu. Ob Ihre Vorstellung in Worten oder Bildern stärker wirkt, hängt davon ab, welche Gehirnhälfte
bei Ihnen aktiver ist. Probieren Sie es einfach aus. Im Folgenden stelle ich Ihnen beide Möglichkeiten vor.
Die Macht der Worte: Affirmationen
Beim Lesen mancher Ratgeber gewinnt man den Eindruck, eine Affirmation sei eine Art Zauberspruch. Wenn man ihn nur intensiv
genug aufsagt, wird er sich am Ende erfüllen. Ganz so schlicht funktioniert das denn doch nicht. Sonst würde es ja ausreichen,
dass Sie mehrmals |90| täglich murmeln »Ich spreche fließend Spanisch«, um nach kurzer Zeit
Don Quijote
im Original zu lesen. Affirmationen sind keine magischen Beschwörungsformeln. Sie sind genau das, was die Übersetzung des
Begriffs besagt. Er stammt von dem lateinischen Verb
affirmare
, bekräftigen, ab. Eine Affirmation ist ein Satz, mit dem wir unser ins Auge gefasstes Wunschziel unterstützen. Sie entbindet
uns keineswegs davon, auch danach zu handeln.
Damit die bestärkenden Sätze ihre volle Wirkung entfalten, müssen sie klar und deutlich formuliert werden. Dafür gibt es sinnvolle
Regeln. Vielleicht haben Sie sich bereits mit Affirmationen beschäftigt und wissen, dass man Verneinungen wie »nicht« und
»kein« vermeiden sollte und weder »Ich will …« noch »Ich werde ...« sagen darf, weil das in die Zukunft weist und damit den
Wunsch vertagt.
Bleiben Sie locker, diese Regeln müssen Sie jetzt noch nicht beherzigen. Zunächst geht es darum, dass Sie für sich herausfinden,
was Sie denn eigentlich wollen oder nicht wollen und was Sie demnächst erreichen möchten. Deshalb dürfen Sie Ihre erste, spontane
Affirmation ganz frei formulieren. Sagen Sie zum Beispiel: »Ich will reich werden!« Als ich neulich durch die Autobiografie
des amerikanischen Immobilien-Tycoons und Multimillionärs Donald Trump blätterte, hatte ich den Eindruck, dass er sich zum
Start seiner Karriere energisch gesagt hat: »Ich will reich werden!«, anstatt sich still zu beschwören: »Ich bin reich, ich
bin reich ...« Und wenn Sie als Raucher etwas für Ihre Gesundheit tun wollen, dann ist Ihr erster entscheidender Satz wahrscheinlich:
»Ab heute rühre ich keine Zigarette mehr an!« Meine Freundin Louise würde jedenfalls ihrem kettenrauchenden Ehemann trotz
Negation für diese Affirmation um den Hals fallen.
Mit Ihrer zunächst frei formulierten Affirmation aktivieren Sie Ihre Willenskraft und richten Ihre Vorstellung auf eine Veränderung.
Hat sich auf diese Weise Ihre geistige Kompassnadel eingependelt, können Sie an die Feinarbeit der Formulierung gehen.
Drücken Sie Ihren Wunsch positiv aus.
»Ich esse keine fetten Ham burger mehr« verwandeln Sie in »Ich ernähre mich gesund«. Und statt |91| »Ich gebe nicht mehr so viel Geld aus, damit ich mir eine Reise leisten kann« sagen Sie nun »Ich spare regelmäßig für meine
Reise«.
Die Entscheidung für eine positive Formulierung ist weniger darin begründet, dass das Universum schwach in Grammatik ist und
nicht kapiert, was eine Verneinung bedeutet. Die Wirkung lässt sich vielmehr psychologisch erklären: Wenn »Hamburger« oder
»Geld ausgeben« in Ihrem Satz vorkommt, erinnert Sie das bei jeder Wiederholung an Ihre alte Verhaltensweise und weckt die
Lust darauf. Durch eine
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