Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer
haben nun alles zur Verfügung, was Sie in Sachen Vorstellungskraft für Ihre Wünsche brauchen. Sie dürfen sicher sein:
Welche der beschriebenen Methoden Sie auch wählen, Ihre Wunschziele erhalten dadurch im wahrsten Sinne des Wortes eine fantastische
Verstärkung.
|101| Pflegen Sie Ihre Dankbarkeit
Es kommt noch besser: Ihre Vorstellungskraft ist nicht die einzige Möglichkeit, mit der Sie die Erfüllung Ihrer Wünsche unterstützen
können. In fast allen Büchern, die sich mit Wünschen befassen, wird auch die Dankbarkeit als Voraussetzung dafür betrachtet,
dass Sie Gutes anziehen. So sagt Rhonda Byrne in
The Secret
: »Es ist unmöglich, mehr in Ihr Leben zu bringen, wenn Sie nicht dankbar sind für das, was Sie haben. Warum? Weil die Gedanken
und Gefühle, die Sie aussenden, wenn Sie undankbar sind, durchweg negative Emotionen sind. Seien es Eifersucht, Groll, Unzufriedenheit
oder das Gefühl, nicht genug zu haben – sie alle können Ihnen nicht bringen, was Sie wollen.« Leider verraten die meisten
Wunsch-Ratgeber nicht, wie man dankbar wird. Sie setzen offenbar voraus, dass uns diese Fähigkeit angeboren ist. Aber tatsächlich
ist das keineswegs so einfach und selbstverständlich, wie man glaubt. Dabei spüren wir doch oft am eigenen Leibe, wie wenig
attraktiv undankbares Verhalten ist.
Petra, eine 30-jährige Journalistin, unterhielt sich auf einer Geburtstagsparty
angeregt mit einer Frau. Die erwähnte im Gespräch, dass sie an einem
bestimmten Hörbuch sehr interessiert sei. Petra hatte es zufällig doppelt
und bot an, es ihr zu schicken. Man tauschte Visitenkarten aus. Gleich am
nächsten Tag verpackte Petra die CD, schrieb noch eine nette Karte dazu und
brachte das Päckchen zur Post. Seitdem hat sie von der Frau nichts mehr gehört
. Kein Dankeschön, keine Nachricht, dass das Hörbuch seine Empfängerin
erreicht hat. Sollte das der durchgängige Stil der Frau sein, lässt sich
hochrechnen, wie häufig und gerne sie auf die Dauer von anderen etwas
bekommen wird.
|102| In der Verhaltenspsychologie weiß man, dass man ein erwünschtes Verhalten erreicht, indem man es verstärkt. Angenommen, Sie
möchten, dass Ihr Partner Ihnen mehr im Haushalt hilft, dann sollten Sie ihn jedes Mal loben, sobald er das Geschirr in die
Spülmaschine stellt oder seine Barthaare aus dem Waschbecken entfernt. Auf diese Weise erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit,
dass er das gerne wiederholt. Meckern Sie dagegen: »Immer lässt du deine Tasse herumstehen« oder »Ich bin doch nicht deine
Putzfrau!«, verringern Sie die Chance auf seine Aktivität. Übertragen auf die freundlichen Zuwendungen anderer Menschen bedeutet
das: Je mehr Dankbarkeit Sie zeigen, desto lieber wird man Ihnen auch in Zukunft einen Gefallen tun oder eine Freude machen.
Reagieren Sie dagegen undankbar, denken sich die Geber: »Von mir kriegt die (der) nichts mehr.«
Miesepeter mag man nicht
Doch Undankbarkeit muss sich nicht nur auf ein konkretes Geben und Nehmen beziehen. Sie kann sich auch als generelle Unzufriedenheit
zeigen. Wir ignorieren, was wir an Gutem haben, und schauen gebannt auf das, was uns nicht passt. Diese Art von Undankbarkeit
macht uns nicht nur selbst unglücklich, wir werden damit auch für andere Menschen unattraktiv. Wer ist schon gerne mit einem
Miesepeter zusammen?
Das bestätigte sich mir erst kürzlich wieder: Ein Nachbar erwischte mich, als ich gerade im Nieselregen mein Fahrrad aufschloss.
Soweit ich informiert bin, besitzt der Mann ein florierendes Antiquitätengeschäft und führt ein sorgenfreies Leben. Offenbar
konnte er sich aber gar nicht daran erfreuen. Als Erstes beschwerte er sich über das fürchterliche Hamburger Wetter. Dann
kam er nahtlos auf die Finanzkrise zu sprechen. Ich fragte, ob er denn auch beim Börsencrash Geld verloren habe. Nein, das
zwar nicht, aber die Banker seien alle Gangster, genau wie unsere Politiker. Und dann jammerte er darüber, dass die Handwerker
auch immer schlampiger würden. In seinem Geschäft hätten sie die Regale nicht so angebracht, wie er sich das vorgestellt |103| habe. Bevor er noch auf seine labile Gesundheit zu sprechen kam, suchte ich das Weite. Mein höfliches »Einen schönen Tag noch«
kam mir wie blanker Hohn vor.
In einem Wirtschaftsmagazin las ich kürzlich die Warnung: »Vorsicht, der Kunde hört Ihr Magenknurren.« Wenn Sie sich für bedürftig
halten, dann quillt Ihnen das aus allen Knopflöchern. Sie strahlen
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