Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer
sein. Es kann sich aber auch auf elegante Kleidung im Schaufenster, die üppigen Früchte an einem
Obstbaum, die gelungene Konstruktion eines Bauwerkes oder die Pracht eines Luxushotels beziehen. Oder Sie segnen die friedliche
Stimmung auf einem Abendspaziergang, die erhebenden Gesänge im Gottesdienst, das beeindruckende Spiel eines Filmstars, ein
köstliches Essen.
Sie können Ihrem Segen verschiedene Formen geben. Vielleicht denken Sie »Ich segne dich für …«, oder Sie schicken ein stilles
Dankgebet zum Himmel. Sie können Ihren Segen auch als Lob, Bewunderung oder Kompliment aussprechen: »Das hast du großartig
gemacht.« |128| »Ich bewundere deinen guten Geschmack.« »Ich liebe deine freundliche Art.«
Serge Kahili King erläuterte die Wirkung: »Etwas zu segnen bedeutet, seine Aufmerksamkeit und Energie in positiver Weise auf
etwas zu richten, das man schätzt und auch gerne hätte. Es ist eine äußerst wirkungsvolle Technik. Allerdings ist es wichtig,
sie möglichst oft einzusetzen.«
Indem Sie einen Segen für das Gewünschte aussprechen, zeigen Sie, dass Sie machtvoll und großzügig sind. Sie sind kein armes
Opfer weltlicher oder kosmischer Ungerechtigkeit, das um Erfüllung betteln oder verzweifelt darum kämpfen muss. Segen bringt
Sie auf Augenhöhe mit anderen Menschen. Dass ein anderer besitzt, was Sie sich wünschen, ist ein Beweis dafür, dass man es
bekommen kann – also auch Sie.
In seiner Wirkung auf Körper, Geist und Seele ist der Segen dem Neid weit überlegen. Angenommen, Ihre Kollegin hat großen
Erfolg im Beruf. Statt neidisch zu denken: »Na warte, dich überhole ich noch« (konstruktive Version) oder: »Warum die blöde
Kuh und nicht ich?« (destruktive Version), denken Sie souverän: »Ich segne deinen Erfolg.« Damit begeben Sie sich auf ein
geistiges Level, auf dem Sie selbst die größten Chancen haben, das Erwünschte auf Sie zukommen zu lassen.
Ich schlage Ihnen ein Experiment vor: Segnen Sie drei Tage lang alles, was Sie selbst gerne hätten und worum Sie andere beneiden.
Den Urlaub auf den Malediven, die Designerkleidung, die blühende Gesundheit, die schlanke Figur, das viele Geld, die Berühmtheit,
die großartigen Aufträge, die freie Zeit, den zärtlichen Partner. Und dann schauen Sie, was passiert. Eines kann ich Ihnen
schon jetzt garantieren: Ihr Wohlbefinden wird sich steigern. Und vielleicht gibt es ja auch noch eine Überraschung, etwa
dass Sie plötzlich ganz leicht erhalten, worum Sie glaubten, kämpfen zu müssen. In jedem Fall lohnt es sich, den Neid gegen
das Segnen einzutauschen. Sie ersetzen damit das Gefühl von Mangel durch das von Fülle.
|129| Nutzen Sie den Zufall
Bis hierher haben wir uns damit beschäftigt, wie wir unsere Wünsche mit den unterschiedlichsten Mitteln gezielt verfolgen
können. Das ist durchaus sinnvoll. Denn wie schon meine kluge Großmutter sagte: »Von nichts kommt nichts.«
In den meisten Fällen machen wir sowohl bei uns selbst als auch bei anderen die Erfahrung, dass der Output dem Input entspricht
und dass wir ernten, was wir säen. Wir sind es gewohnt, in Ursache und Wirkung zu denken: Wenn wir intensiv lernen, dann schaffen
wir die Prüfung. Wenn wir ein paar Pfund abnehmen und uns sexy anziehen, dann wirken wir attraktiv. Wenn wir uns genau an
das Rezept halten, dann gelingt uns der Kuchen. Kurz und gut, wir setzen auf Leistung, um unser Ziel zu erreichen. Damit sind
wir in vielen Fällen erfolgreich, aber nicht immer und nicht automatisch. Es gibt keine Garantie für die Formel »Wenn …, dann
…«, sonst hätten sich ja alle disziplinierten, fleißigen, hartnäckigen Menschen ihre Wünsche ausnahmslos längst erfüllt.
Die Erfahrung lehrt uns, dass es neben der eindeutigen Welt von Ursache und Wirkung noch eine unberechenbare Parallelwelt
gibt: die des Zufalls. Sich mit ihr zu beschäftigen, hat schon Nobelpreisträger ins Schwitzen gebracht. Inzwischen haben sie
den Zufall in der Thermodynamik, der Quantenmechanik und der Evolutionstheorie akzeptiert. Wann ein radioaktives Isotop zerfällt
oder wann in der DNA eine Veränderung eintritt, ist nicht durch Naturgesetze bestimmt, sondern absolut zufällig. Aber so wissenschaftlich
anspruchsvoll müssen wir uns dem Zufall gar nicht nähern, wir wollen ihn ganz praktisch für die eigenen Wünsche anwenden.
|130| Wunsch oder Willkür?
Ein prominenter Profi im erfolgreichen Wünschen hatte sich mit einem Projekt
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