Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi
Stille. »Mit meinem alten Partner bin ich nach einem gelösten Fall immer ein Bierchen trinken gegangen.«
»Ich glaube, Moritz, wir brauchen da ein neues Ritual.« »Hast du eine Idee?«, fragte der Ermittler.
In diesem Moment flog die Tür auf und Dr. Klose betrat den Raum. Fatih folgte ihm auf dem FuÃ.
»Das waren zwei Fälle in einem. Gut gemacht!«, lobte Dr. Klose sein Team.
»Haben wir es nicht immer mit mehr als nur einem Fall zu tun?«, bemerkte Moritz.
Dr. Klose lieà sich nicht aus der Fassung bringen, strahlend ging er auf Olivia zu.
»Ich glaube, Sie sind genau zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle gewesen. Natürlich wird man da zur Heldin«, gratulierte Dr. Klose. Dann fügte er fast verlegen hinzu: »Ich habe die Presse bereits informiert. Morgen ist eine kleine Pressekonferenz angesetzt, zu der ich Sie gerne einladen würde. Das schaut dann auch nach auÃen gut aus.«
»Willkommen in Mannheim, Prinzessin!«, fügte Moritz trocken hinzu.
»Und im Ãbrigen, meine Herren, Herr Martin, Herr üstbas. Wenn unsere neue, junge Kollegin das nächste Mal behauptet, sie hätte einen Mord beobachtet, dann glauben Sie ihr das gefälligst. Haben wir uns verstanden?« Dr. Klose sah die beiden streng an, bevor er sich an Olivia wandte.
»Und Sie, Frau von Sassen«, er legte eine Pause ein, »ich bin sehr stolz auf Sie. Es hat sich wirklich gelohnt, dass ich Ihnen hier in Mannheim eine zweite Chance gegeben habe. Machen Sie nur weiter so!«
Dr. Klose klopfte Olivia väterlich auf die Schulter.
»Wie sagt man so schön: Ende gut, alles gut!«, erklärte er strahlend und verlieà das Büro.
Olivia und Moritz sahen sich verdutzt an.
Das hat er jetzt aber nicht vermasselt. Ein Sprichwort, das er offensichtlich beherrscht
.
»Ich dachte, er kann das nicht?«, fragt Olivia in die Runde.
»Kann er auch nicht. Das war ein rein statistischer Zufall«, lachte Fatih.
Moritz reagierte etwas ernster. »Zweite Chance? Was hast du eigentlich in Berlin ausgefressen, dass du dort weg musstest?«, bohrte er sofort nach.
»Kein Kommentar«, grinste Olivia ihn an.
Ãberhaupt kein Kommentar, Moritz. Das wirst du nie erfahren, ganz gleich wie tief du bohrst und wie häufig du fragst. Das bleibt mein Geheimnis
.
»Mich würde das auch interessieren«, schaltete sich Fatih ein, doch sein Interesse war nun von kurzer Dauer, denn sein Handy klingelte. Fatih nahm ab und nickte kurz in die Runde. »Ich muss los, meine Frau.« Er verschwand und schloss hinter sich die Tür.
»Und wir beide, Prinzessin? Was machen wir beide jetzt?«
»Soweit ich mich erinnere, wollte mich mein neuer Kollege Moritz Martin zu einem Spaghetti-Eis einladen, sobald der Fall gelöst ist. Und das wäre jetzt der ideale Zeitpunkt.«
»Aber es ist schon Abend und ziemlich kalt.«
»Na und, wenn es schon nicht richtig Sommer wird, dann tun wir wenigstens so.«
»Aye-Aye, Prinzessin!«
»Nenn mich einfach Livi.«
»Okay. Prinzessin Livi.«
ENDE
Jörg Böhm
Und nie sollst du vergessen sein
Schwarzwald-Krimi
384 Seiten
Format 13,5 Ã 20,5 cm, Broschur
978-3-7650-8426-3
⢠E-Book
978-3-7650-2100-8
Für einen Kurzurlaub reist die junge Hauptkommissarin Emma Hansen nach Nöggenschwiel â ein Ort, den sie bereits mit ihren Eltern zahlreiche Male in den Sommerferien besucht hatte. Doch mit der Erholung ist es schnell vorbei, als ein grausamer Mord das Rosendorf im Südschwarzwald erschüttert: ein alter Bauer wird erschlagen im nahe gelegenen Stausee gefunden. Als wenig später auch noch die Verkäuferin des Dorfladens erdrosselt wird, geht die Polizei von einem Serientäter aus. Aber welchen Zusammenhang gibt es zwischen den Opfern, und was haben die Morde mit dem Verschwinden von Emmas Freundin Charlotte vor 15 Jahren zu tun? Als Emma mit eigenen Nachforschungen beginnt, stöÃt sie auf ein dunkles Geheimnis und erkennt zu spät, dass man die Vergangenheit besser ruhen lassen sollte â¦
leseprobe
Juli 1997
Endlich war sie am Ziel angekommen. Es hatte länger gedauert, als sie gedacht hatte und ihr Herz raste wie wild. Sie war ganz benommen von der gerade bewältigten Anstrengung und sie spürte die SchweiÃtropfen auf ihrer Stirn. Sie war erleichtert, glücklich und doch schienen ihre Glieder kalt und starr zu sein.
Obwohl es immer noch
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