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mit fragend hochgezogener Braue an. „Müsste sich deine Jura-Lady nicht eigentlich um derartige Bedürfnisse kümmern?“
„Die Vorstellung macht keinen Spaß. Aber eine Schneiderin mit Maßband, die einem mit der Hand im Hosenbein hochfährt, na, das regt einem schon die Fantasie an.“
„Ich dachte, der Durchschnittsmann kriegt ‘nen Mordsschreck, wenn ihm eine Messlatte so nah auf die Pelle rückt.“
„Ich nicht.“
Ich schnaubte verächtlich. „Käme kein Mensch drauf, dass Zahnmediziner solche Angeber sind.“
„Wir haben geschickte Hände“, sagte er und sah mich anzüglich an.
„Die Nächsten“, sagte ich, und er trat hinter seinen Küchentresen, um die Hosen zu wechseln. „Hab ‘nen Witz für dich.“
Er ächzte.
„Guckt sich ein Zahnarzt die Röntgenaufnahmen vom Gebiss einer Patientin an und sagt: ‚Oje, Karies. Da werden wir wohl mächtig bohren müssen.‘ Die Patientin stöhnt und sagt: ‚Du liebe Zeit, lieber krieg ich ein Kind.‘ Sagt der Zahnarzt: ‚Wenn das so ist … Warten Sie, ich stelle schnell den Stuhl ein.‘“ Ich grinste ihn an.
„Woher kriegst du diese müden Witze eigentlich?“
„Aus dem Internet. Woher sonst?“
Er kam wieder hervor, angetan mit den neuen Hosen.
„Weißt du, Scott, das hättest du auch den Laden für dich erledigen lassen können, das Kürzen und Säumen. War mit Sicherheit im Preis inbegriffen.“
„Ich verlass mich dabei lieber auf dich. Wollte auch noch mit dir reden über ein paar Sofakissen für meine Couch. Mein Wohnzimmer wirkt zu … ach, ich weiß auch nicht. Kalt.“
Ich sah über die Schulter und taxierte den fraglichen Bereich. „Schwarzes Ledersofa und gläserner Couchtisch. Klar sieht das kalt aus.“
„Hilfst du mir dabei? Und vielleicht noch so einen Überwurf für mein Bett.“
„Eine Tagesdecke meinst du?“
„Nehme ich an. Vielleicht hilfst du mir auch beim Aussuchen der Wandfarbe. Du hast ein Auge für Farben.“
Ich war mit dem Abstecken fertig und stand auf. „Ich helfe dir gern, bin aber nicht sicher, ob dir auch gefällt, was ich aussuche. Ich schau mir ein Zimmer an und gehe dann mehr davon aus, wie ich das für mich einrichten würde statt für jemand anderen.“
„Das macht nichts.“
Er ging in den Küchenbereich zurück, um wieder in seine alten Hosen zu steigen, und ich ließ mich auf der Couch nieder, schlenkerte mir die Schuhe von den Füßen und legte die Beine hoch, um das Leder sowie die Aussicht aus dem Fenster zu genießen, die ein komplettes Panorama des nördlichen Stadtbezirks bot, inklusive einem Stückchen des Willamette River. An einen solchen Blick konnte man sich glatt gewöhnen.
Louise und ich, wir waren noch ein Weilchen durch die Geschäfte in der 23. Straße gebummelt, bevor sie mit der Straßenbahn heimfuhr, während ich eine spezielle Kurzwarenhandlung aufsuchte, von der ich zwar viel gehört, die ich jedoch noch nie von innen gesehen hatte, und in der ich ein weiteres Stündchen totschlug, bis es Zeit war für meinen Termin bei Scott.
Ich sah mich um, ob irgendwo die Handschrift der Juristin zu entdecken war. Auffällige Anzeichen gab es nicht: Keine unter Kissen hervorlugenden Strümpfe, keine sentimentalen Karten auf dem Sims über dem gasbefeuerten Kamin, keine vergessene Sonnenbrille auf der Arbeitsplatte in der Küche. Wirklich nachgucken müssen hätte ich im Badezimmer, aber ich hatte keinerlei Anlass, es aufzusuchen.
Nicht, dass es etwa eine Rolle spielte, wenn sie Spuren hinterlassen hätte. Was juckte es mich?
„Also, wie läufts denn nun so mit der Frau Rechtsanwältin?“
„Einigermaßen“, sagte Scott und gesellte sich zu mir. Ich wollte die Knie anziehen, aber er hielt mich fest. „Geht schon“, sagte er, nahm Platz, legte sich meine Beine über den Schoß und kitzelte mich an den Fußsohlen.
„Lass den Quatsch!“ sagte ich und stieß ihm den freien Absatz gegen den Oberschenkel. Er begann mit einer Zehenmassage, und das tat einfach zu gut, als dass ich protestiert hätte. „So, es geht also voran mit ihr?“ fragte ich und fuhr im Thema fort. So schnell kam er mir nicht davon.
„Viel freie Zeit hat sie nicht, deshalb gehen wir nur etwa ein Mal pro Woche aus. Ihr Beruf beansprucht sie ganz schön. Allerdings kann sie ‘ne Menge lustiger Anekdoten zum Besten geben. Jedenfalls ‘ne Ecke lustiger als ich, der ich den ganzen Tag den Leuten ins Maul schaue.“
„Kommt sie aus sich heraus?“
„Sie ist amüsant und vertritt ihre eigene
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