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das er vermutlich bei Einschlafschwierigkeiten anstellte. Falls er es überhaupt benutzte. Scott besaß ein Vorliebe für Hightech-Schnickschnack und für die Läden, wo man sie erstand, „Brookstone“ oder „The Sharper Image“ beispielsweise. Materialistisch eingestellt war er nicht – ihn reizte einfach die technische Spielerei. Läge an seinem Beruf, hatte er mal behauptet.
Sein Bett hatte kein Kopfteil, sondern lediglich einen so genannten Hollywood-Rahmen unter den Doppelfedern und auf den Laken eine naturfarbene Steppdecke ohne Tagesüberwurf. Den Fußboden bedeckte ein kleiner Orientläufer, an den Wänden hingen zwei gerahmte Museumsposter mit Arbeiten von Klee, die aussahen, als habe er sie bereits als Student angeschafft.
Ob wohl ein Stapel schmutziger Wäsche aus dem Kleiderschrank purzeln würde, wenn ich die Falttüren öffnete? Anzunehmen.
Das Badezimmer erwies sich als gleichermaßen uninteressant, mit Ausnahme des ionischen Haartrockners, des elektrischen Härchenentferners für Nase und Ohren, des Aufbewahrungssystems für den Rasierer und eines CD-Laufwerks für die Dusche. Im Waschbecken Seifenspuren und Rasurrückstände. Ein Ständer mit Zeitschriften thronte neben der Toilette und enthielt Ausgaben von
Men’s Health
sowie
Bicycling
, ein Probeexemplar des
Smithsonian
und einen zerknitterten Katalog von „Victoria’s Secret“. Ich hätte gern gewusst, welche Lektüre er sich einverleibte, wenn er sich hier drinnen aufhielt.
Männer-Badezimmer unterschieden sich erheblich von denen von Frauen. Keine Schmuckberge, kein Make-up, keine Fläschchen mit Cremes und Lotion, keine Kämme und Klämmerchen, Pinzetten und Nagelscheren, Lockenstäbe und Heißluftrundbürsten mit Kabeln, die sich in der Tür verfingen. Keine farblich abgestimmten Duschvorhänge und Badezimmermatten, kein halbes Dutzend verschiedener Shampoos und Haarpflegemittel und Badezusätze und kratziger Schwämme. Wie in aller Welt pflegten die sich bloß, die Männer?
Ich konnte mir denken, dass ich, hätte ich ähnlich wie beim Kleiderschrank eine Schublade aufgezogen, auf einen veritablen Nibelungenschatz von Rasierwässerchen, blutstillenden Stäbchen und After Shaves gestoßen wäre, dazu wahrscheinlich auf mehr Zahnpflegemittel, als je ein Mensch in einem Jahr verbrauchen konnte. Und vielleicht auch auf jene Schachtel unbenutzter Kondome. Edelmutig widerstand ich der Versuchung, dem auf den Grund zu gehen, suchte auch nicht nach langen Haaren in einer Bürste, was einem verräterischen Hinweis auf die Gegenwart der Juristin gleichgekommen wäre, und überlegte mir stattdessen Farbzusammenstellungen.
Dann war ich zurück im Wohnzimmer, genoss das Panorama der im Dämmerlicht versinkenden Stadt und grübelte über die Gestaltungsmöglichkeiten des Raums – gesetzt den Fall, dass ich freie Hand hätte sowie eine Platin-Kreditkarte besäße –, als Scott mich auch schon zum Essen rief.
Zum Dinner gab es Pasta mit einer scharfen roten Sauce, Caesar-Salat sowie dazu Kalamata-Olivenbrot und Eiswasser mit Zitrone.
„Richtig schick!“ Ich war beeindruckt. „Und dabei hatte ich Hotdogs erwartet.“
„Das meiste war schon fertig. Aus der Delikatessenabteilung bei ‚Zupan‘, weißt du?“
„Sieht aber imposant aus. Besser als die Erdnussbutter in Aspik, die ich mir daheim aufgetischt hätte, wenn überhaupt.“
„Eigentlich wolle ich ja noch ein Fläschchen Rotwein kredenzen, aber …“
„… ich hätte sowieso keinen Tropfen getrunken“, beendete ich den Satz. Ich trank keinen Alkohol, wenn ich ans Steuer musste, das wusste er wohl. Zumal ich nichts vertrug.
Wir machten uns über das Essen her, plauderten über die Möglichkeiten hinsichtlich Tagesdecke und Kissenbezügen, und dann wanderte das Gespräch zum Beruf und allmählich wieder zurück zu meinem ewigen Lieblingsthema: Zwischenmenschliche Beziehungen.
„Was ich an diesem Pete nicht raffe“, sagte ich, „das ist die Frage, wieso er sich erst dermaßen ein Bein ausreißt, um mich in die Federn zu kriegen, und dann die Flinte so schnell ins Korn wirft. Also, wenn du mich fragst, ein wenig mehr Hartnäckigkeit wäre ich doch wohl wert gewesen! Mochte er mich denn überhaupt nicht leiden? War der nur mal so für einen Nachmittag scharf auf mich?“
„Hast du nicht gesagt, die ganze Chose juckt dich nicht mehr?“
„Tut sie ja auch nicht.“ Das entsprach nur halb der Wahrheit. Noch erfüllte Pete nicht alle Voraussetzungen für ein
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