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www.traummann-gesucht.komm!

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Titel: www.traummann-gesucht.komm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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von irgendetwas eine Ahnung gehabt? Mitnichten, und ich bezweifelte, ob das bei Bethany, trotz allem Getue, der Fall war.
    „Pass mal auf“, sagte ich. „Willst du wissen, was ich gern über Jungs erfahren hätte, als ich so alt war wie du?“
    „Klar!“
    Natürlich wollte sie das wissen. Und ich mochte sagen, was ich wollte – ändern würde es nichts. Wie in den meisten Fällen musste man es am eigenen Leibe erfahren.
    „Also gut. Die meisten Jungs fangen erst Ende zwanzig an, sich einigermaßen wie Erwachsene zu benehmen. Wenn überhaupt. Mithin hast du noch fünfzehn Jahre vor dir, in denen du dir dein eigenes Leben aufbauen kannst, ohne dich über irgendwelche bescheuerten Typen aufzuregen.“
    „Was denn – keine Dates?“ fragte sie konsterniert.
    „Doch, du sollst dich sogar mit Jungs verabreden, du musst ja den Umgang mit denen üben. Kann durchaus Spaß machen. Nur: An erster Stelle kommst du selbst, das meine ich damit. Schieb bloß keine eigenen Interessen nur wegen eines Jungen beiseite!“
    „Nicht mal der Liebe wegen?“
    „Wozu einen lieben, der dich hindert, deinen eigenen Interessen und Zielen nachzugehen? Was wäre das für ‘n armes Würstchen?“
    Sie zuckte die Schultern, offenbar wenig überzeugt von meinen Lebensweisheiten. „Sonst noch ‘n Rat?“
    Ich lächelte und stand auf. „Nur das Übliche, das du sowieso schon kennst. Eins gilt immer: Andere Mütter haben auch schöne Söhne. Halte dir deine Freunde und Freundinnen warm. Die sind nämlich noch da, wenn dein Boy längst über alle Berge ist. Warte mit dem Sex, bis du etwas älter bist, und wenn, dann machs nie ohne Kondom. Und warte auch mit dem Heiraten.“
    Sie schlug die Augen gen Himmel.
    „Ja, ja, ich weiß schon“, sagte ich. „Aber ich meine es ernst. Jungs, die kommen und gehen. Doch du selbst, du bist die Einzige, die das ganze Leben über bei dir bleibt, also tu was für dich. Behandle dich … mit all der Hingabe, die du einem Jungen gäbest, in den du verliebt wärst.“
    „Tun Sie das denn?“
    „Hör mal, ich stecke doch auch noch im Lernprozess! Ich möchte nur, dass du aus meinem Schaden klug wirst.“
    „Hm.“ Sehr überzeugt wirkte sie nicht.
    Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr, da ich einen Grund für eine Beendigung dieser Unterhaltung brauchte, ehe ich mich als Heuchlerin entlarvte. „Mensch, ich muss los“, sagte ich.
    Ich suchte Ms. Hoag auf, packte die Videos ein, versprach ihr, telefonisch einen Kosten- und Zeitplan durchzugeben, und verabschiedete mich. Kaum saß ich im Wagen, da meldete sich mein Handy.
    „Hannahs Maßschneiderei?“
    „Hannah? Pete hier. Alles klar für die Wandertour?“

20. KAPITEL
    L ATEX
    E r hatte einen herrlich knackigen Hintern.
    Man sagt, dass Frauen mit Ende dreißig den Sex am meisten genießen. Ich hatte erst noch einige Monate vor mir, bis ich überhaupt die Dreißig überschritt, doch schon jetzt war mir nicht geheuer, wie mir der Anblick eines Knackarsches den Mund wässrig machte. Wie sollte das erst mit 35 werden? Mit 39? Musste man dann einen Feuerlöschschlauch auf mich richten? Würde ich über junge Studenten herfallen? Entwickelte ich mich zu einer jener reiferen Damen, vor denen unbedachte Mütter ihre Söhne nie warnten?
    „Gehts noch?“ fragte Pete und drehte sich prüfend zu mir um. Seit einer Stunde waren wir unterwegs auf einem Wanderpfad durch den Mount Hood-Nationalpark und bergauf, bergab im schwarzen Schatten der Kiefern herumgeklettert. Bei mir war allmählich eine Rast fällig, und in der Pause hätte ich ihm gern den Hintern geknetet.
    „Ich brauch ‘nen Schluck Wasser, glaube ich.“ Und dann, Schätzchen, ab in die Büsche! Grrr! Ich überlegte, um wie vieles spannender diese Kraxelei hätte sein können, wenn er sein Hemd auszog.
    „Könnte ich auch vertragen“, sagte er und blieb stehen.
    Ich setzte also meinen kleinen Rucksack ab und angelte mir meine prall gefüllte Feldflasche. Petes Trinkgefäß hing an einem Riemchen an einem sehr sportlich wirkenden Teil aus Neopren und Nylon, das sich an sein Rückgrat geschmiegt hatte.
    Ein Pärchen in mittleren Jahren marschierte lächelnd, grüßend und Wanderstock schwingend in entgegengesetzter Richtung vorbei. Wir lächelten ebenfalls und grüßten zurück.
    Es war Dienstag, weshalb wir gehofft hatten, wir würden den Wanderweg mehr oder weniger für uns haben, doch es war ein wunderbarer Tag, und Portland steckte voller Freiluft-Aktivisten. Dennoch: Die Zahl der

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