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Wyler, Leana

Wyler, Leana

Titel: Wyler, Leana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: letzte Tür links (German Edition) Nottingham Castle
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Augenbrauen schossen nach oben.
    „Was auch immer!”, zischte sie. „Ich habe dich doch nicht mit meinen eigenen Händen aus dem Castle geschleppt, jede Nacht hier an deinem Bett gesessen und dich löffelweise aufgepäppelt, damit du jetzt selbst ein Ende machst! Oh nein, Milord, du wirst dich gefälligst deinem neuen Leben stellen! Und ich will derartigen Unfug nie mehr hören.”
    Sie legte sich neben ihn und zog ihm entschlossen die Bettdecke weg. Natürlich wusste sie, dass er das nicht im Spaß gesagt hatte. Und ein eiskalter Schauer war bei seinen Worten über ihren Rücken gekrochen. Aber sie hatte beschlossen, derartige Vorschläge schlichtweg nicht ernst zu nehmen – zumindest nach außen hin. Also tat sie so, als wolle sie schlafen. Auch wenn ihr Herz so heftig klopfte, dass sie Angst hatte, er würde ihren Trick durchschauen.
    „Darf das Eichhörnchen zumindest ein wenig Decke haben?”, raunte seine dunkle Stimme in ihr Ohr und verschaffte ihr den nächsten Schauer, dieses Mal allerdings weitaus angenehmer. Sie wusste, dass er nur ihr zuliebe diesen munteren Ton anschlug und es tief in ihm drin sicherlich anders aussah.
    „Ausnahmsweise”, brummte sie und ließ ihn unter die Zudecke.
    Seinen großen, männlichen Körper so dicht neben sich zu fühlen, machte sie fast verrückt vor Sehnsucht. Sie wollte ihn an sich ziehen, das Spiel seiner Muskeln am Rücken unter ihren Händen spüren, ihre Finger über seine Haut wandern lassen und fühlen, wie seine Erregung mehr und mehr zunahm, bis sie es beide nicht mehr aushalten würden und ihre Leiber sich vereinigen durften. Doch ihn anzufassen, würde Eadric nur noch mehr bedrücken.
    Also unterließ sie es. Seufzte nur innerlich. Und rief sich ins Gedächtnis, dass diese lange Zeit der Enthaltsamkeit äußerst wichtig war. Für sie beide. Denn auf diese Weise konnte sie sicher sein, dass er sie nicht nur auf körperliche Art begehrte.
In der Zeit ihres Spiels auf dem Castle hatte sich fast alles nur um Lust und Befriedigung gedreht. Das war wohl kaum eine ausreichende Grundlage für ein Zusammenleben. Deshalb war es durchaus spannend herauszufinden, ob sie ihm auch als Mensch, nicht nur als Frau, wichtig war und als solche überhaupt reichen würde.
    Im Moment sah es durchaus vielversprechend aus.
    Sie schmiegte sich an ihn, genoss die Nähe seines Körpers und schloss zufrieden die Augen.
    Alles würde gut werden, da war sie sich sicher. Immerhin war sie Hebamme, und sie kannte sich nicht nur in Frauendingen aus. Sie hatte von Marybeth auch Kniffe gelernt, die sich auf Männer bezogen. Aber das durfte Eadric natürlich niemals erfahren, er hatte keine Ahnung, was sie ihm heimlich einflößte.

Eadric mochte es, Susannahs gleichmäßigen Atemzügen zu lauschen. Und auch die Wärme ihres Körpers, der so nah neben ihm lag und ihm so sehr vertraut war.
    Er hätte viel darum gegeben, sie zärtlich berühren zu können, so wie früher. Sie dann an sich zu pressen, ihren erregenden Leib unter dem seinen zu spüren und ihr diese kurzen, hellen und immer intensiver werdenden Seufzer zu entlocken, die seine Lust noch mehr und mehr angefacht hatten.
    Doch seine verdammte Männlichkeit versagte ihren Dienst. Es war nicht daran zu denken, Susannah diese auch von ihr stets ersehnten Gefühle zu bescheren.
    Was war er nur für ein Versager!
    Sicher würde sie ihn nicht mehr lange ertragen können. Er war nur noch ein erbärmlicher Schatten von einem Mann, dessen Leib keine Kraft mehr innehatte. Zumindest an dieser einen, grundlegenden Stelle nicht mehr. Dabei fand er Susannah nach wie vor ungeheuer anziehend!
    Aber sein bisher stets verlässlicher Diener ließ ihn im Stich, blieb blutleer und schlaff.
    Eadric war so zornig auf seinen eigenen Körper, dass er sich am liebsten selbst verletzt hätte. Doch nicht mal das hätte einen Unterschied gemacht. Alles hatte er versucht. In den frühen Morgenstunden, wenn sie gerade aufgestanden war, seine eigenen Hände angelegt und geknetet, doch ohne Erfolg. Seinen Körper an dem ihrem gerieben, an ihrer warmen, weichen, glatten Haut, aber selbst dabei war nicht die geringste Festigkeit entstanden. Irgendwann hatte er sie sogar angefleht, ihn anzufassen, hatte ihre Hand genommen und direkt auf seine traurig daliegende Männlichkeit gedrückt, sie gebeten, ihn zu streicheln, zu reizen, zu umfassen und ihre Finger das heiß ersehnte Wunder vollbringen zu lassen, doch es war nichts geschehen.
    Niemals hatte er sich so wertlos

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