X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant
für mich, besser zu fliegen als Sie.«
Sie nickte, aber sie wirkte weiterhin bedrückt und reagierte nicht so selbstzufrieden, wie er es erwartet hätte. »Das kann ich verstehen. Aber das ist nicht alles, nicht wahr?«
»Hören Sie, es tut mir leid, wenn irgendwas, was ich getan habe, Ihnen die Übung verdorben hat, aber ich habe wirklich nicht die Zeit, weiter darüber zu sprechen.«
»Keine Zeit oder keine Lust?«
Pfeifer schaltete sich mit einem boshaften Trillern ein.
»Du hältst dich gefälligst raus.« Frustriert ballte Corran die Fäuste »Sie geben wohl nicht auf, Miß Forge?«
Mit einem Lächeln schüttelte sie den Kopf. »Haben Sie aufgegeben, wenn Sie bei einem Verhör schon so weit gekommen waren?«
Corran schnaubte. »Nein.«
»Also, dann erklären Sie, was mit Ihnen los ist.«
Er hörte in ihrer Stimme eindeutig mehr als die Forderung, sein Verhalten bei der Erlösungs -Übung zu erklären. Für einen Sekundenbruchteil flackerten Erinnerungen an die Zeit im Sicherheitsdienst in ihm auf, als Iella Wessiri, seine Partnerin, ähnliche Forderungen gestellt hatte. Iella hat immer zu den Leuten gehört, die Unstimmigkeiten glätten wollten. Das versucht Lujayne jetzt auch, was bedeutet, daß ich offenbar eine Menge andere Piloten vor den Kopf gestoßen habe.
»Was die Übung angeht: Ich wollte wirklich nur sehen, wie gut Sie sind. Ich hatte das schon bei einigen anderen Piloten, die gegen mich geflogen sind, feststellen können, aber mit Ihnen hatte ich noch nicht zu tun gehabt. Und Sie sind wirklich nicht übel.«
»Aber nicht in derselben Klasse wie Sie und Bror Jace.«
Corran lächelte, dann versuchte er, diese Reaktion hinter einem Stirnrunzeln zu verbergen. »Das stimmt, aber Sie sind sehr klug. Ich hoffe, die anderen werden ebenso clever sein. Ich hätte mich sogar morgen gegen diesen Jungen aufstellen lassen, aber Jace hat sich vor mir gemeldet.«
»Er heißt Gavin, Gavin Darklighter.«
»Also gut, Gavin.«
»Und Sie wollen nicht unter Jaces Befehl fliegen?« »Würden Sie es tun?«
Lujayne lächelte. »Nicht, wenn ich eine Wahl hätte. Abgesehen von Ihnen ist er der arroganteste Pilot in der ganzen Gruppe.« Corran war verunsichert. »Ich bin doch nicht so schlimm wie er?«
»Nein? Jedenfalls war er so freundlich, uns hin und wieder in der ›Auszeit‹ mit seiner Anwesenheit zu beehren. Verglichen mit Ihnen ist er eine offene Datei.«
Corran drehte sich nach links und drohte dem Astromech-Droiden mit dem Finger. »Fang lieber erst gar nicht an.«
Lujayne zog eine Braue hoch. »Ihr Droide meint also auch, Sie sollten mehr ausgehen?«
Corran stieß einen Laut zwischen Fauchen und Knurren aus, dem es aber an Glaubwürdigkeit mangelte. »Pfeifer kann einem mitunter gewaltig den Nerv töten. Sein Problem ist, daß wir, seit wir bei den Sicherheitskräften waren, mitunter äußerst vorsichtig sein mußten. Ich mußte mir eine ganze Reihe von Identitäten zulegen, die es nicht zuließen, offen zu sein. Ich habe zum Beispiel über ein Jahr mit verdeckten Ermittlungen als vertraulicher Adjutant einer Reihe unfähiger imperialer Beamter verbracht, die eine RIM-Welt regierten. Ein Versehen, ein einziger Riß in meiner Tarnung, und ich wäre aufgeflogen. Und wenn man sich abgewöhnt den Leuten zu trauen und sich in ihrer Gegenwart zu entspannen, na ja...«
»Ich verstehe.«
»Danke.« Corran lächelte sie dankbar an. »Und abgesehen davon mußte ich hier so viel Neues lernen und mich aufs Fliegen konzentrieren. Es ist nicht einfach für mich - eine vollkommen neue Sprache, an die ich mich gewöhnen muß, und Leute aus Rassen, von denen ich kaum wußte, daß es sie gab, und mit denen ich jetzt zusammenarbeiten und sogar das Quartier teilen muß.«
»Das ist wirklich schwierig - meine Zimmergenossin ist Rodianerin.«
»Das ist hart, aber ich wette, sie ist nicht so eigenartig wie mein Zimmergenosse.« Corran pfiff, als der gandische Pilot den Hangar betrat. »Ooryl, komm doch bitte mal rüber.«
Die graugrüne Haut des Piloten paßte schlecht zu dem grellen Orange seines Fliegeranzugs, und wenn er sich bewegte, zeichnete sich sein Exoskelett unter dem Stoff ab. »Kann Ooryl helfen?«
»Eine Sache hat mich neugierig gemacht, seit wir dasselbe Zimmer angewiesen bekamen, aber ich habe immer wieder vergessen, dich zu fragen.« Corran runzelte die Stirn. »Ich hoffe, es stört dich nicht - es ist eine ziemlich persönliche Frage, und ich möchte dich nicht in Verlegenheit bringen.«
Der
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