X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
daß es Commander Antilles und seinen Leuten nicht gelingt, die Schilde rechtzeitig zu senken. Erinnern Sie sich vielleicht an den imperialen Abfangkreuzer Viper, der schon mehrmals gegen die Sonderstaffel eingesetzt wurde? Ihr Captain, eine Frau namens Uwlla Iillor, hat gegen den Transfer eines ihrer Offiziere Protest eingelegt. Dieser Protest wurde ignoriert, und das genügte offenbar, daß Captain Iillor mit ihrem gesamten Stab desertierte. Das hat der Rebellion ihren ersten Abfangkreuzer eingebracht.
Bei günstigem Kurs wird der Flug von Borleias nach Coruscant ungefähr zwanzig Standardstunden dauern. Ich habe vor, die Viper vorauszuschicken und sie am äußersten Rand des Coruscant-Systems zu postieren. Wenn die Schilde nicht unten sind, wird der Abfangkreuzer die Schwerkraftprojektoren einschalten und unsere Invasionsflotte verfrüht aus dem Hyperraum ziehen. Wenn die Schilde unten sind, wird Captain Iillor nichts tun und uns erlauben, direkt vor Coruscant aus dem Hyperraum zu kommen.«
Fey'lya nickte bedächtig. »Eine Lösung, die ebenso bestechend einfach wie effektiv ist. Offenbar vertrauen Sie dieser Uwlla Iillor. Könnte ihre Desertion nicht eins von Ysanne Isards Täuschungsmanövern sein?«
»Nein. Captain Iillor hat die Einmischung des imperialen Geheimdienstes als Hauptursache für ihren Seitenwechsel angeführt. General Cracken hat sie für unbedenklich erklärt, und seine Leute stellen weitere Ermittlungen über ihren Stab an. Innerhalb einer Woche wird die Viper mit einer Allianz-Crew wieder einsatzbereit sein.«
Der Bothan nickte. »Wird das Schiff umbenannt?«
»Die Crew hat einen Namen gewählt, der ihre Hoffnung ausdrücken soll: Regenbogen von Coruscant.«
»Ein gutes Vorzeichen, da bin ich sicher.«
»Das hoffe ich auch.« Ackbar sah Fey'lya neugierig an. »Und, werden Sie Mon Mothma diesen Plan unterbreiten?«
»In unser beider Namen, ja.« Fey'lya lächelte. »Mit Mon Mothmas Unterstützung und unserer Zustimmung wird der Rat nicht widersprechen können.«
»Gut.« Der Mon Calamari nickte. »Dann muß ich nur noch dafür sorgen, daß wir nicht versagen.«
28
Kirtan Loor sank vor der Holographie Ysanne Isards auf ein Knie, aber er senkte den Kopf nicht. »Ich danke Ihnen, daß Sie meiner Bitte so schnell nachgekommen sind, Madam.«
Sie zog eine Braue hoch. »Wenn jemand Selbstbewußtsein und Geist an den Tag legt, erregt das immer meine Aufmerksamkeit, Agent Loor.«
»Gut, dann kann ich also davon ausgehen, daß Sie General Derricote zurechtweisen werden?«
»Warum?«
Loor blinzelte, dann kniff er die Augen ein wenig zusammen. »Warum? Madam, er ist selbst nach Unisek gegangen und hat sich Versuchspersonen für seine Experimente ausgesucht, die direkt in sein Labor gebracht wurden. Er hat alle bekannten Sicherheitsprozeduren verletzt. Die Sullustaner, die er mitgenommen hat, sind nicht angemessen untersucht worden, also wissen wir nicht, wer sie sind. Die anderen Gefangenen haben einen ›Rat der Nichtmenschen‹ erwähnt, und die Sullustaner hätten in der Lage sein können, uns Informationen über diese Organisation zu geben.«
Ysanne Isard schob seinen Einspruch mit einem höhnischen Auflachen beiseite. »Ich habe ihm schon gesagt, daß es Ihnen erlaubt ist, seine Versuchspersonen zu verhören.«
»O ja, aber er hat sie sofort mit der neuesten Form seines Krytos-Virus infiziert. Meine Leute müßten für diese Verhöre Schutzanzüge tragen, und die Verhörten werden sich sofort denken können, daß sie keine Überlebenschance haben. Sie hätten keine Motivation mehr, mit uns zusammenzuarbeiten. Und wenn er recht hat, wenn diese Weiterentwicklung des Virus eine Inkubationszeit von zwei Wochen hat, werden die Versuchspersonen wahnsinnig vor Schmerz und so gut wie tot sein, bevor wir die ersten Daten analysiert haben und weitere Verhöre ansetzen können.«
»Das alles sollte Sie im Augenblick nicht interessieren, Agent Loor. General Derricotes Krytos-Projekt hat erste Priorität. Diese Weiterentwicklung des Virus könnte der Durchbruch sein, den wir brauchen, um Imperial City auf die Rebellen vorzubereiten.« Feuer flackerte in ihrem glühendroten Auge auf. »Dieser Idiot Zsinj hat die Rebellen angegriffen, um sich für seinen verletzten Stolz zu rächen. Ihm ist nicht klar, daß sie ihn innerhalb eines Jahres erledigt hätten, wenn sie ihre gesamte Flotte dafür einsetzen würden. Der Dummkopf denkt, er hat Macht, aber er übersieht, daß er mit seiner Aktion nur
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