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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Spannung, die die Rebellen aufrechterhielt. Sie waren wie Insekten gewesen, die immer wieder den gewaltigen Riesen, das Imperium, angegriffen hatten. Jan, der Riese, hatte nach ihnen geschlagen und sie in einigen Fällen schwer verletzt, aber er hatte nie alle von ihnen töten können. Derselbe Trotz, den sie gegenüber dem Imperium gezeigt hatten, brannte nun in seinen Adern, und obwohl er sich deshalb nicht für unsterblich oder unbesiegbar hielt, erfüllte es ihn mit dem Bedürfnis, mehr und mehr zu unternehmen, um seinen Gegner zu quälen.
    Er wußte auch, daß seine Anstrengungen das Imperium nicht wieder zurückbringen würden. Das war nicht Ysanne Isards Ziel gewesen, als sie ihn in Imperial City als Anführer der Palpatine-Front zurückgelassen hatte. Was er tat, würde die Rebellion nur schwächen und es ermöglichen, daß andere Kräfte sie vernichtend schlugen. Ob dies einschloß, daß ein Kriegsherr wie Zsinj Imperial City eroberte, oder ob es infolge eines anderen Planes geschah, den Ysanne Isard zweifellos schon ausgebrütet hatte, war gleichgültig. Die Isard wollte die Rebellion vernichten, und er hatte vor, ihr beim Erreichen dieses Ziels zu helfen.
    Er lächelte. Man hatte ihm eine große Verantwortung übertragen, und sein Erfolg würde ein Machtvakuum mitten im Herzen des Imperiums schaffen. Die Isard behauptete, daß ihr Ziel nicht in der Wiedererrichtung des Imperiums bestand, sondern in der Vernichtung der Rebellion; dennoch, es schien ihm ganz offensichtlich, daß das eine aus dem anderen folgen sollte. Wenn die Rebellion zusammenbrach, falls er Erfolg hatte, würde er in einer guten Position sein, um beim Wiederaufbau des Imperiums zu helfen. Er war nicht so dumm, sich als aussichtsreicher Rivale von Ysanne Isard zu betrachten, aber er wußte auch, daß sie nicht ewig leben würde.
    Das wird niemand, aber wenn ich länger lebe als sie, könnte mir der Thron des Imperators winken. Loor lächelte und schnüffelte stolz, aber der Geruch der unteren Bereiche der Stadt verdarb ihm seinen Tagtraum. Er warf einen Blick nach unten und sah Reste einer schillernden Pilzschicht an seinen Schuhen. Von dem plötzlichen Bedürfnis ergriffen, sofort in sein Quartier zurückzukehren und den Gestank der finsteren Bezirke der Stadt abzuwaschen, holte er ein Komm aus der Tasche und befahl einem seiner Leibwächter, ihn mit seinem Airspeeder abzuholen.
    Loor strengte sich an, den Pilzschleim an seinen Schuhen an der Gebäudeecke abzustreifen, aber das Zeug klebte. Er grinste und überlegte, ob es sich dabei wohl um den wahren Rebellenabschaum handeln mochte. Als er im Kampf gegen den Pilz keine sichtbaren Erfolge erzielte, fragte er sich, ob ihm vielleicht ein Lichtschwert etwas anhaben könnte. Er war gerade zu dem Schluß gekommen, daß dies vermutlich nicht der Fall wäre, als sein Airspeeder neben ihm anhielt und die Tür des Passagierraums hochklappte.
    Loor wollte einsteigen, doch dann hielt er abrupt in der Bewegung inne. Im Passagierraum, in einer Ecke, saß ein kleiner, weißhaariger Mann und hatte eine Blasterpistole auf ihn gerichtet. »Tut mir leid - der falsche Speeder. Mein Fehler.«
    »Kein Fehler. Steigen Sie ein.« Der Mann seufzte. »Steigen Sie schon ein, oder meine Leute werden nachhelfen.«
    Loor hatte keine Wahl, also kam er dem Befehl nach und ließ sich auf einem der Sitze nieder. Die Tür schloß sich hinter ihm, dann war er mit dem anderen allein im dunklen Inneren des Fahrzeugs. Er hob die Hände und schloß sie um die Sicherheitsgurte. »Hat es noch irgendeinen Sinn, sie anzulegen, Moff Vorru?«
    Fliry Vorru nickte gnädig. »Sehr gut, Agent Loor. Ja, selbstverständlich, schnallen Sie sich an. Ich nehme nicht an, daß es eine unbequeme Fahrt wird, aber es kann hier in Imperial Center doch ganz schön turbulent werden.«
    »Das ist mir auch schon aufgefallen.«
    »Da bin ich sicher.« Vorru legte die Blasterpistole auf den Sitz neben sich, dann zupfte er an den grauen Manschetten seines mitternachtsblauen Sakkos. »Und ich bin kein Moff mehr, nur ein Colonel in der Volksmiliz von Imperial City.«
    »Schicke Uniform. Ich bin sicher, sie wird auch gut aussehen, wenn Sie Ihre Pressekonferenz geben, auf der Sie meine Gefangennahme ankündigen.« Loor versuchte sich zu einem Lächeln zu zwingen, aber es schien kaum der Mühe wert. »Das wäre ein großer Coup für Sie.«
    »Könnte schon sein.« Vorru gähnte ein wenig übertrieben. »Die Frage ist allerdings, ob das unbedingt nötig

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