X-Wing 04 - Bacta-Piraten
drückte ein paar Tasten auf dem Datenblock auf seinem Schreibtisch. »Legen wir jetzt los?«
»Können wir denn?« Wedge sah ihn fragend an. »Wie sieht es mit den Umbauten aus?«
»Die Sensor- und Zielpeilungsanlagen sind alle eingebaut. Wenn wir die Besatzungen der Frachter einsetzen, die sich hier rumtreiben, haben wir auch die Werfer in einer Woche installiert.« Booster blickte auf. »Karrde hat sogar die letzte Lieferung von Drucksprengkörpern und Protonentorpedos schon bereit. Sobald ich ihm eine Nachricht über HoloNetz schicke, stellt er den Konvoi zusammen. Das dürfte kaum länger als eine Stunde dauern. Wir können alles innerhalb eines Tages hier haben und die Raketenbatterien und Torpedomagazine zwölf Stunden später voll beladen haben, wenn alles gutgeht.«
»Was ist mit dem Schwerkraftprojektor?«
»Der ist hier und wird gerade installiert.«
»Gut. Dann fangen wir an. Ruf Karrde an und mach ein Treffen in vierundzwanzig Stunden aus.« Wedge blickte zu Corran auf. »Wirst du bis dahin bereit sein, eine Gruppe anzuführen, die die Frachter herbringt?«
Corran zögerte, weil er nicht sicher war, ob er Wedge richtig verstanden hatte. »Hierher eskortieren?«
»Ich setzte das Treffen in sechsunddreißig Stunden an - laß den Mann in bißchen schlafen.«
»Warte, warte, warte.« Corran hob die Hände. »Du willst wirklich, daß ich Karrdes Frachter hierher bringe? Warum arbeitet ihr keine Übergabe aus?«
Wedge schüttelte den Kopf. »Nein. Wir haben zu wenig Zeit.«
»Aber Wedge, entschuldige, wenn wir das tun, dann wird die Isard sofort wissen, wo wir sind. Die Lusankya und die Vi-
rulenz könnten vierundzwanzig Stunden später hier sein.« Corran rieb sich die Stirn. »Ich dachte, Booster hätte herausgefunden, daß jemand in Karrdes Organisation der Isard die Daten für den Hinterhalt bei Alderaan geliefert hat. Du lädst sie ja praktisch hierher ein!«
Booster lächelte. »Genau so ist es gemeint - als Einladung.«
»Aber das geht doch nicht! Selbst wenn diese Station vor Raketenwerfern nur so wimmeln würde, könnten wir es nie mit einem Supersternzerstörer und einem Zerstörer Klasse II aufnehmen.«
Wedge schüttelte den Kopf. »Ich verstehe deine Einwände, Corran, aber du weißt noch nichts von den Plänen, die Booster, Tycho und ich für die Isard und ihre Flotte ausgeheckt haben. Du weißt, daß wir ihre Flotte Stück für Stück auseinandergenommen haben, was zweifellos Teil unseres umfassenderen Planes war, aber wir mußten auch überlegen, was wir tun, falls die Isard uns zum Handeln zwingt, und jetzt ist dieser Fall eingetreten.«
»Dann sag mir, worin diese Pläne bestehen, damit ich euch nicht für verrückt halte.«
»Das geht nicht, CorSec.« Booster klappte den Datenblock zu. »Sie werden rausfliegen und den Konvoi herbringen. Wenn die Isard beschließt, früher zuzuschlagen, und es ihr gelingt, einige von euch Piloten als Geiseln zu nehmen, dann kann sie euch unter der Folter keine Informationen entlocken, die ihr nicht habt.«
Wedge nickte zustimmend. »Und ich brauche dich für diesen Eskortenflug, weil die Isard und ihre Agenten nicht glauben werden, daß wir es ernst meinen, wenn nicht du oder Tycho oder ich das übernehmen. Ich möchte dich nicht ausschließen, aber je weniger du weißt, desto weniger kannst du verraten.«
Corran spürte, wie ihn ein leichter Schauder überlief, und die Müdigkeit war plötzlich erdrückend. »Ich höre, was du sagst, Wedge, aber bist du sicher, daß das funktionieren wird?«
Booster brüllte vor Lachen. »Sicher? Sicher? Natürlich ist er nicht sicher. Jemand, der nur auf Sicherheit setzt, hat keinen Mumm.«
»Ich habe jede Menge Mumm, Booster, aber ich setze nicht gern mein Leben aufs Spiel und erst recht nicht das meiner Freunde, wenn ich nicht muß. Ich will Sicherheit - jedenfalls soviel davon wie möglich.«
»Und Sie halten sich für einen Corellianer?« Der alte Schmuggler schnaubte verächtlich. »Kein Wunder, daß Sie bei CorSec gelandet sind.«
»Was soll das denn heißen?«
»Ich dachte, das wäre offensichtlich, CorSec. Wenn Sie genügend Mumm hätten - wenn Sie sich auch nur annähernd einbildeten, meiner Tochter würdig zu sein -, hätten Sie Ihr Leben nicht im Dienst dieser Marionette des Imperators verbracht. Sie haben Sicherheit gesucht, als wirklich mutige Männer sich der Regierung widersetzten.«
Corrans Müdigkeit schwand, als sein Zorn zunahm. »Ach, jetzt fangen Sie mit der alten Geschichte an,
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