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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Es ist wesentlich, daß die Leute wissen, daß Gesetze einen Sinn haben, und daß jemand wie die Isard sich für seine Verbrechen verantworten muß.«
    Elscol runzelte die Stirn. »Und eine Bombe kann das nicht leisten?«
    »Eine Bombe ist reine Anarchie. Sie auf diese Weise zu töten, wird dazu führen, daß einige behaupten werden, wir hätten sie zum Schweigen bringen müssen, damit sie nicht über Kollaborateure aussagt. Andere könnten auf die Idee kommen, sie sei der Explosion entkommen. Wenn es keinen Prozeß gibt, wird sie nicht öffentlich für all ihre Verbrechen verantwortlich gemacht werden, und bald wird es heißen, sie sei gar nicht so schlimm gewesen. In zwanzig Jahren, oder dreißig oder fünfzig, könnte das zu einer neoimperialen Bewegung führen, die versucht ihr nachzueifern. Sie in die Luft zu jagen, wird sie zu einer Märtyrerin machen, aber ein Prozeß wird zeigen, was für ein Ungeheuer sie ist.«
    Elscol kaute einen Augenblick auf ihrer Unterlippe, dann schüttelte sie den Kopf. »Ich gebe es ja ungern zu, aber du könntest recht haben. Wahrscheinlich bin ich urlaubsreif.«
    »Wir sind alle urlaubsreif.«
    »Dann laß uns einen netten Planeten finden, auf dem das Imperium bestenfalls ein unangenehmes Gerücht ist - falls wir die Ausführung deines Planes überleben.«
    »Wenn wir überlebt haben, meinst du.«
    Elscol lächelte. »Also gut, wenn wir überlebt haben. Ich hoffe aber, daß du nicht von mir erwartest, mit einem auf Betäubung eingestellten Blaster da reinzugehen.«
    Iella hob den Karabiner wieder auf und schob den Energiepack ein. »Wenn jemand zurückschießt, werde ich ihn töten. Bei Vorru, der Isard oder Erisi Dlarit werde ich es mit einem Betäubungsschuß versuchen, aber nur, wenn dadurch niemand von uns gefährdet wird.«
    »Dein Plan ist komplizierter als die Sache mit der Bombe, aber ich denke, wir könnten es schaffen.«
    »Wir werden es schaffen.« Iella nickte. »Noch zwei Tage, bis Thyferra seine Freiheit zurückerhält und Ysanne Isard die ihre verliert.«

35
    Captain Joak Dryssos unheimliches Lachen hallte im Bereitschaftsraum der Lusankya wider. Er erinnerte sich mit holographischer Deutlichkeit an das Bild der Exekutor, die vor Endor in das Herz des halbvollendeten Todessterns krachte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits gewußt, daß die Schlacht verloren gewesen war, also war er mit seinem Schiff, der Virulenz, geflohen. Ich habe immer gewußt, daß ich noch einmal eine Gelegenheit haben würde, die Rebellen zu vernichten.
    Er glaubte keine Sekunde daran, daß Antilles und seine Leute Ausgestoßene der Neuen Republik waren. Ihre Aufgabe bestand ganz offensichtlich darin, die Isard beschäftigt zu halten, bis sich die Neue Republik selbst um sie kümmern konnte - und bisher hatte Antilles gute Arbeit geleistet. Hätte er ihr nicht so viel Zeit gestohlen, hätte sie vielleicht die Voraussicht besessen, eine Imperiale Vereinigung zu gründen und die diversen Kriegsherren da draußen zusammenzubringen, um der Neuen Republik ein Ende zu machen. Ein solcher Zusammenschluß wäre äußerst erfolgreich gewesen, da war Drysso ganz sicher, und Ysanne Isard hätte sich an die Spitze stellen können, denn immerhin besaß sie das, was alle wollten: Bacta.
    Die Kurzsichtigkeit der Isard überraschte Drysso allerdings nicht - nach seiner Ansicht lag das vor allem daran, daß sie wie eine Politikerin dachte, nicht wie eine Kriegerin. Es machte ihr großes Vergnügen, hinterhältig und subtil vorzugehen, und wenn sie sich dann entschloß, offen zuzuschlagen, tat sie es sehr ungeschickt. Convarion auszuschicken, um Halanit zu zerstören, war eine verschwendete Geste gewesen. Eine Sturmfähre und eine Staffel TIEs hätten ausgereicht, um die Siedlung in Schutt und Asche zu legen. Der Angriff hatte nur dem Zweck gedient, der Eitelkeit der Isard zu schmeicheln und Antilles zu verärgern.
    Er, Drysso, wäre vollkommen anders vorgegangen. Zweifellos, ein Gegenschlag war notwendig gewesen, aber er hätte Corellia angegriffen und das dortige Diktat zum Zittern gebracht, was schließlich das Reich der Isard um Corellia und seine Schiffswerften bereichert hätte. Damit hätten sie die Möglichkeit gehabt, mehr Schiffe zu bauen. Er hätte dann Kuat gezwungen, sich ebenfalls zu unterwerfen und ihnen Zugang zu den dortigen Werften zu gewähren. Und dann weiter nach Sluis Van. Wenn ich erst einmal diese drei Welten beherrsche, kann ich die Neue Republik austrocknen, indem ich den Handel

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