Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
einschränke - ohne Schiffe und Werften gibt es keinen interstellaren Handelsverkehr.
    Drysso hatte sich entschieden, bei der Isard zu bleiben, weil er glaubte, sie sei am ehesten in der Lage, das Imperium wiederzuerrichten, und weil sie den legitimsten Anspruch auf den Thron hatte. Er hatte ihrem Entschluß, Coruscant zu verlassen, zugestimmt - ein Planet, der nicht über kriegsnotwendige Anlagen verfügt, ist in einem Krieg wenig wert. Daß die Neue Republik Coruscant erobert hatte, hatte die Rebellion eher zurückgeworfen, und ihre Macht über das Bacta-Kartell gab der Isard eine sehr wichtige Position in der Galaxis.
    Leider beruht ihre gesamte Macht auf dem Besitz dieses Schiffes. Drysso strich sanft über die Armlehnen des Kommandosessels, auf dem er saß. Nur mit Hilfe dieses Schiffes kann sie andere Planeten einschüchtern, sich ihre Zusammenarbeit sichern oder sie
    bestrafen, wenn sie sich widersetzen. Und nun gehört dieses Schiff mir, und damit ist ihre Macht an mich übergegangen.
    Das Komm, das an seiner Jacke befestigt war, piepte. »Hier Drysso.«
    »Captain, noch fünf Minuten bis zur Rückkehr in den Realraum.«
    »Ich komme auf die Brücke.« Drysso stand auf und nahm den Turbolift vom Bereitschaftsraum zur Brücke. Als die Kabine abbremste, setzte er eine strenge Miene auf. Die Tür öffnete sich, und Drysso bezog sofort seine Kommandoposition. »Meldung, Lieutenant Rosion.«
    Der Chefnavigator blickte aus der Grube auf, in der er arbeitete. »Wir treffen genau nach Zeitplan ein. Die Station befindet sich im Orbit um Yag'Dhul, außerhalb der Umlaufbahn des größten von Yag Dhuls drei Monden, und ihre Position ist stets direkt gegenüber diesem Mond. Wir benutzen den einzigen Eintrittsvektor, der uns nicht auf Kollisionskurs mit der Station oder einem der Monde bringt. Das wird uns außerdem ermöglichen, die Station beinahe sofort nach unserem Eintreffen anzugreifen.«
    »Sehr gut.« Drysso warf seinem Kommunikationsoffizier einen Blick zu. »Fähnrich Yesti, wenn wir im Realraum sind, informieren Sie sofort die Virulenz, daß sie uns in zwanzig Kilometern Abstand folgen soll. Informieren Sie Captain Varrscha, daß sie ihre Waffen nur auf meinen ausdrücklichen Befehl hin in Bereitschaft bringen soll.«
    »Zu Befehl, Captain.«
    Drysso ging weiter bis zum Aussichtspunkt. Der Lichttunnel, durch den das Schiff raste, begann zu langen Lichtfäden zu zerfallen. Diese verwandelten sich schließlich in schimmernde Edelsteine auf einer schwarzen Decke. Direkt vor dem weit entfernten Bug des Schiffs strahlte hell die Sonne des Systems. Yag Dhul und seine Monde sahen aus wie farbenfrohe Kugeln, die im Raum hingen. Vor dem grauen Gesicht Yag Dhuls zeichnete sich die Raumstation ab, und sie schien kaum mehr zu sein als ein kreuzförmiger Flugkörper - unbedeutend und wehrlos.
    »Captain, wir haben Anzeichen von Kampfjägerstarts an der Station.«
    »Sehr gut. Sagen Sie Colonel Arl, er soll mit seinen Jägern zu einem Verteidigungsschild ausschwärmen. Haben Sie den alderaanischen Kriegskreuzer schon entdeckt?«
    »Negativ«, meldete Dryssos Adjutant. »Auf eine Distanz von hundert Kilometern um uns gibt es keine Feindaktivität, und die Virulenz meldet dasselbe.«
    »Erweitern Sie den Sensorbereich auf zweihundert Kilometer, Lieutenant Waroen, und scannen Sie die Außenbezirke des Systems weiter nach dem Kriegskreuzer ab. Zeit bis zur Feindberührung?«
    »Zehn Minuten.«
    »Aktivieren Sie unsere Schilde.«
    »Zu Befehl, Sir.«
    Drysso strich sich über den Spitzbart, während er beobachtete, wie die Station größer wurde. Daß die Kampfjäger der Station gestartet waren, überraschte ihn nicht. Das war die einzig mögliche Reaktion, und deshalb hatte er darauf gesetzt, seine Jäger breitflächig ausschwärmen zu lassen. Es würde den X-Flüglern schwerfallen, diesen Verteidigungsschirm zu durchdringen, und wenn sie erst in Einzelkämpfe verwickelt waren, würde es ihnen auch nicht mehr gelingen, sich zu Formationen zusammenzufinden und ihre Torpedosalven aufeinander abzustimmen. Protonentorpedos und Drucksprengsätze stellten eindeutig eine Gefahr für sein Schiff dar, aber nur in großen Mengen - erheblich mehr, als drei Dutzend Kampfjäger je abschießen konnten.
    »Captain, die Kampfjäger gehen auf Lichtgeschwindigkeit.«
    »Danke, Waroen. Bitte bestätigen Sie, daß sie auf dem Weg nach Thyferra sind.«
    Sein Adjutant schien überrascht. »Ja, Sir, genauso ist es.«
    »Gut. Dort werden sie nach zwölf

Weitere Kostenlose Bücher