X-Wing 04 - Bacta-Piraten
den ich mehr empfinde als für dich.«
»Das stimmt, denn wenn du es auch nur versuchen würdest, würde ich dafür sorgen, daß du sofort damit aufhörst.« Mirax drückte seine Finger. »Bist du dir wirklich ganz sicher? Möchtest du nicht zuerst mit Iella darüber reden?«
»Sie würde mir nur sagen, wie dumm ich bin, daß ich dich nicht schon eher gefragt habe. Sie und Diric standen einander näher als die meisten Paare, die ich kenne, und trotz des Schmerzes, den sie jetzt empfindet, glaube ich nicht, daß sie auch nur einen Augenblick ihres gemeinsamen Glücks aufgegeben hätte, um sich jetzt vielleicht besser zu fühlen. Solange ich sie kenne, hat sie immer Prognosen angestellt, wie lange meine Beziehungen dauern würden, und sie hat immer recht gehabt. Diesmal hat sie es erst gar nicht versucht.«
»Ich habe sie schon immer für klug gehalten.« Mirax hob die rechte Hand. »Noch eine Sache, Corran: Du glaubst hoffentlich nicht, daß ich mich von meinem Lebensstil oder meinem Vater lossage. Du wirst die Mirax Terrik bekommen, die du schon kennst.«
»Ich glaube, dein Vater und ich haben eine Art Übereinkunft, aber selbst wenn das nicht der Fall wäre, wärst du es wert. Sei dir nur darüber im klaren, daß ich mich ebenfalls nicht verändern werde.«
»Das wollte ich auch gar nicht.«
Corran zog die Brauen hoch. »Und?« Er konnte spüren, wie sein Herz schlug. »Willst du mich heiraten?«
Mirax hob seine Hand vom Tisch und küßte sie. »Ja, das will ich, Corran Horn.«
Seine Anspannung brach sich in einem nervösen Lachen Bahn, das ihm eine vereinzelte Träne über die Wange laufen ließ. Er entzog ihr seine Hand und nahm die Goldkette mit dem Jedimedaillon ab, die er um den Hals trug. »Diese Station ist nicht gerade der geeignete Ort zum Ankauf von Schmuck, und ich möchte auch nicht Zraii bitten, einen Quandaniumring herzustellen, also kann ich dir nur das hier anbieten.« Er streckte ihr Kette und Medaillon entgegen, aber Mirax weigerte sich, beides entgegenzunehmen.
»Corran, ich weiß, wieviel dir dieses Medaillon bedeutet. Es ist dein Glücksbringer. Ich werde es dir nicht abnehmen, vor allem nicht so kurz vor dem Einsatz.«
»Mirax, du hast gerade eingewilligt, mich zu heiraten. Damit habe ich definitiv alles Glück, das mir zusteht, aufgebraucht. Du bist für mich die wichtigste Person in der Galaxis - wenn dies also dafür sorgen wird, daß du in Sicherheit bist, oder wenn es dich auch nur an mich erinnert, dann ist es besser, wenn du es trägst, als wenn es an meinem Hals hängt.«
Sie nahm es entgegen und starrte die Münze an, die in ihrer Handfläche ruhte. Sie strich mit dem Daumen über Nejaa Halcyons Profil und lächelte. »Glaubst du, daß unsere Kinder ihm ähnlich sehen werden?«
»Besser ihm als deinem Vater.« Beide lachten. »Zumindest für die Söhne wäre es besser. Wenn die Töchter ihrer Mutter nachschlagen, werde ich so erfreut wie nur möglich sein und sie ebenso beschützen, wie dein Vater es mit dir tut.«
Mirax zog sich die Kette über den Kopf und ließ das Medaillon unter ihre Kleidung rutschen. »Ich werde etwas ganz Besonderes für dich finden. Vielleicht lasse ich tatsächlich von Zraii etwas für dich anfertigen, etwas, was du nie vergessen wirst.«
»Was denn zum Beispiel?«
»Vielleicht einen Ring aus einem Stück des Rumpfs der Lusankya. Dort warst du gefangen, so wie du jetzt mein Herz gefangenhältst.«
Er lächelte. »Und, wann teilen wir deinem Vater die frohe Botschaft mit?«
Mirax wurde ein wenig blasser. »Das Wann ist weniger das Problem als das Wie, glaube ich. Laß mich ein wenig darüber nachdenken. Aber wir können es Wedge erzählen und einigen der anderen, obwohl auch das bis morgen warten kann. Heute abend haben wir anderes zu tun.«
»Was denn?«
»Du, Corran Horn, hast mich gebeten, dich zu heiraten, ich habe zugestimmt, und ich will, daß wir in unserer Ehe alles richtig machen.« Sie stand auf und zog ihn mit sich. »Und zu diesem Zweck gibt es bestimmte Dinge, die wir üben sollten, bis wir wirklich perfekt sind.«
Es fiel Fliry Vorru nicht schwer, sich auszumalen, wie sich die beiden Schiffskapitäne fühlen mußten. Die Besprechung mit Ysanne Isard versetzte Captain Lakwii Varrscha eindeutig in Angst und Schrecken. Obwohl sie größer und muskulöser war als die Isard, fehlte es ihr an deren Vitalität und Präsenz. Daß sie überhaupt so hoch im imperialen Dienst aufgestiegen war, wies sie als kompetent aus, aber Vorru nahm
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