X-Wing 04 - Bacta-Piraten
der Konvois zu übernehmen. Wir würden unsere Streitkräfte zu sehr aufteilen, als daß wir noch mit Antilles und seinen Leuten fertig werden könnten.«
Sie schob trotzig das Kinn vor. »Haben Sie einen anderen Vorschlag?«
»Selbstverständlich. Wir verlangen von den Kunden, den Bactatransport selbst zu sichern, weil wir andernfalls ihre Planeten und Systeme für zu gefährlich erklären werden. Wir setzen unsere Konvois in einer bestimmten Richtung in Bewegung und verlangen von unseren Kunden, daß sie uns entgegenkommen und auf dem restlichen Abschnitt des Transports selbst für die Sicherheit sorgen. Wenn Antilles und seine Leute sie angreifen, nachdem die Tanker unseren Schutz verlassen haben, verärgern sie damit neutrale Parteien. Die Sonderstaffel wird nicht mehr gegen unsere Piloten kämpfen, was uns Personal und Ausrüstung spart - immerhin verfügen wir nicht mehr über unbegrenzte Mengen davon.«
Ysanne Isard zog die Brauen hoch. »Das würde uns auch eine Menge Transportkosten sparen und wiederum unsere Profite erhöhen.«
»Sicher. Es gestattet uns auch, an einem Ort unserer Wahl einen Hinterhalt für die Sonderstaffel zu legen. Wobei ich darauf hinweisen möchte, daß wir damit noch warten sollten, bis Antilles' Aktionen seinem Ruf etwas mehr geschadet haben. Wir wollen erreichen, daß er von allen Helfern abgeschnitten ist und sich nicht mehr verstecken kann, wenn wir unseren vernichtenden Schlag führen.«
Sie schaute immer noch mürrisch drein, als sie seine Vorschläge überdachte, und ließ ihn damit mehr über ihre Stimmung wissen als gewöhnlich. »Ihre Ideen sind nicht uninteressant, obwohl mich das damit verbundene Warten ärgert. Es ärgert mich auch, daß ich so ungeduldig bin. Es ist diesem Antilles gelungen, nicht nur zu überleben, sondern auch noch zum Helden zu werden, obwohl ich längst mit ihm fertig sein sollte. Horn ist aus der Lusankya entkommen. Sie haben sich beide entschlossen, mir direkt und offen entgegenzutreten, und das nimmt mir den Abstand, den ich der Rebellion gegenüber immer noch hatte.«
Vorru neigte leicht den Kopf, beeindruckt von ihrer Selbstanalyse. Noch hat sie ihren Verstand nicht verloren. Ob dies später einmal geschehen wird, ist eine andere Frage.
Ysanne Isard starrte über Vorrus Kopf hinweg. »Die Sonderstaffel hat ein Problem - dasselbe Problem, dem sich auch die Rebellion stellen muß. Sie haben sich bisher gegen alle Herausforderungen erfolgreich zur Wehr setzen können. Seit den Tagen von Derra IV und Hoth sind sie nicht mehr besiegt worden. Sie sind daran gewöhnt zu siegen, und das läßt sich gegen sie verwenden.« Sie nickte und sah dann Vorru wieder an. »Machen Sie weiter, Vorru, fahren Sie fort mit Ihren Intrigen. Antilles und seine Freunde sollen sich an Sie und Ihre Methoden gewöhnen - und wenn ich dann zuschlage, wird schon die Überraschung genügen, um sie zu vernichten.«
Wedge erhob sich hinter seinem Schreibtisch, als er Booster Terrik in der Tür zum Büro des Leiters der Station stehen sah. »Nett von dir, so schnell vorbeizukommen, Booster. Ich weiß, daß du noch ein wenig Zeit mit Mirax verbringen möchtest, ehe sie wieder losfliegt.«
Terrik zuckte mit den Achseln. »Sie hilft ohnehin diesem Horn bei seinen Vorbereitungen für den Einsatz. Und ich kann ihn wirklich nur begrenzte Zeit ertragen.« Booster ließ sich auf einen Segeltuchstuhl mit Stahlrahmen fallen. »Ich glaube, sie hat dieses Verhältnis mit ihm nur angefangen, um mich zu ärgern.«
Wedge lachte und setzte sich wieder hin. »Ich bin überzeugt, daß es im Augenblick so aussieht, aber es steckt mehr dahinter.«
»Die CorSec-Typen waren schon immer hinter unseren Frauen her.«
Wedge sah seinen alten Freund fragend an. »Du kannst Corran unterstellen, was du willst, aber du solltest deine Tochter eigentlich besser kennen.«
Booster runzelte die Stirn. »Er benutzt diese Jedikraft, um ihr den Geist zu verwirren.«
»Der einzige, der wegen dieser Jedisache durcheinander ist, ist Corran selbst.« Wedge schüttete den Kopf. »Luke Skywalker hat ihm Material über die Jedi geschickt, um Corran doch noch zu überzeugen, er solle sich als Jedi ausbilden lassen, aber Corran hat es im Augenblick nur darauf abgesehen, der Isard an den Kragen zu gehen und ihre Gefangenen zu befreien. Er ist wie besessen von dieser Idee - das solltest du irgendwoher kennen.«
Booster legte die Pranken auf die Armlehnen des Stuhls.
»Wenn du mich beschimpfen wolltest, weil ich den
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