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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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die Nummer Eins, bei nichts. Aber wenn sie noch ein paar Dinge zuwege brachte, die vor ihr kein Gespenst getan hatte, wie z. B. neulich, als sie mit ihrem gestohlenen Skiff diese TIE-Jäger abgeschleppt hatte, würden die Leute mit der Zeit doch aufhören, sie als zweitrangig anzusehen.
    Sie wartete eine halbe Stunde und sah, wie ein Landgleiter am Bereitschaftsbunker der TIEs eintraf, tat aber dann die Idee, ihn aufzuhalten und an Bord zu springen, gleich wieder ab – der Pilot des kleinen Fahrzeugs würde ganz bestimmt merken, wie es durchsackte, sobald ihr Gewicht zu dem seinen hinzukam.
    Aber dann, ein paar Minuten später, schwebte ein rundliches Repulsorliftfahrzeug von der Größe eines Touristenbusses gemächlich auf den Bunker zu. THOLANS SCHWEBENDE KÜCHE stand in großen Lettern auf seiner Seitenwand, und es sah so aus, als würde diese Seitenwand hochklappen und sich in eine Art Dach verwandeln.
    Ein fahrbares Restaurant. Sie hatte dergleichen schon gesehen, nicht auf Tatooine, aber auf der Akademie der Neuen Republik. Leute mit Nachtdienst, wie z. B. die Besatzung des TIE-Bereitschaftsbunkers, mußten schließlich auch essen …
    Sie richtete sich auf, als das silberne Fahrzeug näherglitt, setzte dann zu einem schnellen Sprint an und erreichte die stumpfe Hinterpartie des Fahrzeugs, wo sie allerdings mit Ausnahme der Türscharniere nichts fand, woran sie sich festhalten konnte. Sie sprang in die Höhe und packte das rechte obere Scharnier mit beiden Händen; ihre Füße baumelten frei herunter.
    Aber es war nicht weit, und auf die Weise würde sie jedenfalls nicht auf irgendwelche Sensoren treten.
    Als die schwebende Küche sich der Vorderseite des Bunkers näherte, wurde das Fahrzeug langsamer, drehte nach steuerbord und schob sich seitlich auf das Gebäude zu; offenbar hatte der Fahrer vor, die Seitenwand an der Vordertür des Bunkers aufzuklappen. Falynn zog sich in die Höhe, rutschte immer wieder mit den Stiefeln an der Hinterseite des Fahrzeugs ab und schaffte es schließlich, sich auf sein Dach zu stemmen. Als es einen knappen Meter vor der Eingangstür auf den Boden sackte, stieg sie auf das Bunkerdach hinüber und preßte sich flach dagegen.
    So weit, so gut. Aber was, wenn es dort oben auch Drucksensoren gab? Sie würde ein wenig abwarten, um das festzustellen.
    Jetzt hörte sie, wie sich die einzige Außentür des Bunkers mit einem Zischen öffnete. Dann das Klappern von Metallgeschirr. Gelächter von Männern der Nachtschicht. Zischen von Flüssigkeiten. Klimpern von Münzen. Und dann schlossen sich die Tür und die Seitenwand wieder, und THOLANS SCHWEBENDE KÜCHE entfernte sich von dem Bunker.
    Und niemand war herausgekommen, um einer ungewöhnlichen Druckanzeige auf dem Dach nachzugehen. Ausgezeichnet.
    Sie klickte ihr Kommlink an. Ein Doppelklicken antwortete ihr. Sie klickte noch einmal, um Donos damit anzuzeigen, daß er nicht auf ein zufälliges Sendegeräusch geantwortet hatte.
    Dann schob sie sich langsam und mit größter Vorsicht auf dem Bunkerdach bis auf die Stelle zu, wo der Duraton in Metallsegmente überging, und glitt dann nach links, bis sie das untere Ende eines der riesigen Zugangstore erreicht hatte; es war besser, am unteren Ende zu sein, wo die Wahrscheinlichkeit geringer war, daß sie entdeckt wurde, wenn die Tore sich öffneten.
    Falls sie sich öffneten.
    Bitte, flehte sie niemanden Bestimmten an, laß sie irgendeinen Notfall haben. Laß mich nicht die ganze Nacht hier umsonst warten.
     
    »Tyria, Kopf hoch«, sagte Grinder in das Mikro seines Headset. Er saß an dem Schreibtisch in der Suite der Gespenster in Scohar, und der tragbare Monitor vor ihm zeigte das zittrige Bild, das von der Kamera in Tyrias Mütze ausgesendet wurde. Im Augenblick zeigte das Bild die hintere Steinmauer des Scohar-Xenomedizininstituts. Das Bild wanderte an der Mauer entlang nach oben und kam dann einigermaßen zum Stillstand, zeigte jetzt das Vordach über einer der fensterlosen Metalltüren in der Wand und die Sicherheitslampe darüber.
    Phanan und Kell beugten sich über seine Schultern. Sie hätten beide auch den Bildaufnahmemarsch rund um das Institut machen können, aber Grinder hatte erklärt, daß sie zu auffällig seien: Phanan wirkte zu mechanisch und Kell war zu groß. Tyria, das Gesicht schmutzig und das Haar ausgekämmt, bis es ungepflegt wirkte, wurde von den besser gekleideten nächtlichen Touristen auf den Straßen von Scohar kaum eines zweiten Blickes

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