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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ebenso gut ist wie als Pilot, dann ist er, nun ja, mittelmäßig. Macht einem irgendwie warm ums Herz, nicht wahr? Ich meine, zu wissen, daß unser Leben jetzt in der Hand eines mittelmäßigen Spleißers liegt?«
    »Ich kann mir vorstellen«, sagte Tyria, »daß du deshalb den Arztberuf aufgegeben hast, weil es einfach in deinem Wesen liegt, immer alles mies zu machen.«
    »Oh«, machte Phanan bewundernd. »Jetzt bin ich zerschmettert. Ich brauche jetzt ganz bestimmt siebzehn Stunden dazu, um mein Leben neu zu bewerten.«
    Ein Knacken im Kommlink und gleich darauf Grinders Stimme: »Klappe offen. Kommt rein.«
     
    Der Eingang war alles andere als angenehm.
    Die Öffnung des Schachts lag gute zwei Meter über dem Bürgersteig. Beim Öffnen waren Grinder ein Dutzend komprimierte Blöcke Abfallmaterial entgegengefallen, die jeweils einen Meter Kantenlänge hatten und nach verfaultem organischen Material rochen. Bis die anderen Gespenster eingetroffen waren, hatte Grinder sie zu einer Art Treppe aufeinandergestapelt, die zur Schachtöffnung hinaufführte.
    Der Schacht selbst roch wie die Blöcke, nur noch schlimmer. Konzentrierter. Ehe die Gespenster weitergingen, streiften sie sich ihre Luftfiltermasken über, die Tyria in weiser Voraussicht mit ein wenig Parfüm besprüht hatte.
    Phanan kletterte als erster in den steilen Schacht, nicht weil er über besondere Kenntnisse als Einbrecher verfügte, sondern weil er für das Spray zuständig war, mit dem er jede sichtbare Schachtfläche besprühte. Bei dem Spray handelte es sich nicht um ein Mittel gegen Bakterien oder Viren oder dergleichen, sondern lediglich um eine schnell aushärtende Dichtmasse, von der er sich erhoffte, daß sie die Ansteckung mit irgendwelchen Krankheitserregern verhindern würde, die möglicherweise an der Schachtwand klebten.
    Sie ließen dem Zeug eine Minute Zeit zum Aushärten und begannen dann, nach oben zu klettern.
     Als sie alle vier im Schacht waren, schlossen sie hinter sich die Tür. Grinder betätigte den Schließmechanismus und zeigte den anderen Gespenstern, wie man ihn öffnen konnte, dann setzte Phanan die Kletterpartie nach oben fort und besprühte die Schachtwände.
    Zunächst führte sie ihr Weg in einen Raum mit massiven Wänden, die als Abfallpresse dienten. Ein einziger unglücklicher Befehl an den Computer des Gebäudes würde die Presse in Bewegung setzen und die Gespenster zu neuen Abfallwürfeln zusammenquetschen, aber zum Glück kam kein solcher Befehl. Die Klappe an der Oberseite des Raums führte in einen größeren senkrechten Schacht, in dem allem Anschein nach Unrat und Abfälle aller Art aus sämtlichen Stockwerken des Instituts zusammenströmten. »Seht ihr all die Asche?« sagte Phanan. »Die meisten Zuführungen in diesen Schacht kommen von Verbrennungsanlagen. Damit gefährlicher Abfall vor der endgültigen Beseitigung in hübsche saubere Asche verwandelt werden kann.«
    Ein Stockwerk weiter oben führte eine Luke in eine kleine Kantine mit einem Tisch für sechs Personen und einer Wandeinheit, die Speisen lieferte.
    Einer vorher getroffenen Übereinkunft folgend übernahm Tyria jetzt die Führung der kleinen Gruppe; sie waren übereingekommen, daß sie jedesmal stehenblieb, wenn sie ein Portal erreichte oder wenn der Fußbodenbelag sich änderte, damit Grinder sich nach Sensoren umsehen konnte. Grinder ging dicht hinter ihr, dann kam Phanan und schließlich Kell als Schlußlicht.
    Durch die Messe erreichten sie einen breiten Flur. Die dritte Tür führte sie in einen Computerraum, und Grinder bestand darauf, daß sie sich alle in den engen Raum zwängten, damit er versuchen konnte, sich in die Gebäudedaten einzuklinken.
    Obwohl Phanan ihn vorher als mittelmäßig eingestuft hatte, brauchte Grinder dazu nur wenige Minuten. »Etage A-Vier«, sagte Grinder, »das heißt vier über Bodenniveau für diejenigen von euch, die sich nicht für die Nomenklatur von Storinal interessiert haben – dort werden alle Testobjekte und Experimente aufbewahrt. Eine Art mehrstufiges Sicherheitssystem. Die äußerste von drei Etagen ist im Grunde genommen ein Lager für Versuchstiere, Tiere, die als nicht besonders gefährlich gelten. Im mittleren Kreis sind gefährlichere Kreaturen untergebracht wie toxische Reptilien und ehemalige Ärzte von Rudrig.«
    »Ich sehe da keinen großen Unterschied«, murmelte Phanan.
    »Der innere Raum ist die Stelle, wo sie das lagern, was wir haben wollen. Kell, dich wird vielleicht

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