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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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interessieren, daß es dort eine Plasmabombenphalanx gibt. Sobald die Sensoren ein Leck feststellen, könnte das ausgelöst werden – auf die Weise schützt das Institut die Welt vor Seuchen.«
    »Könnte es sein, daß du mit deinen Manipulationen die Bombe auslöst?« wollte Kell wissen.
    »Sicher. Wenn ich nicht aufpasse.«
    »Großartig.«
    Grinder richtete sich auf. »Gehen wir. Nichts ist so gut für uns wie die Dunkelheit der Nacht.«
     
    Über eine Hintertreppe zwei Stockwerke nach oben zu gelangen, war nicht schwierig. Dagegen war es bei weitem nicht so leicht, sich durch die Sicherheitstür vom Treppenschacht in die gesicherte äußere Zone Zugang zu verschaffen, aber Grinder benötigte dafür nicht mehr Zeit, als er vorher dazu gebraucht hatte, die Schachtklappe zu öffnen.
    Der Lagerraum der äußeren Zone nahm den größten Teil des vierten Stockwerks ein. Einige Abschnitte waren hell erleuchtet und enthielten eine Vielzahl von Käfigen mit lebenden Tieren aus der ganzen Galaxis; als sie spürten, daß die Gespenster in den Raum eingedrungen waren, wurden sie unruhig und laut, aber der Wächter der Etage, ein Mensch, begnügte sich damit, beruhigend auf sie einzureden. Die Gespenster blieben geduckt stehen, warteten und schlichen dann weiter, suchten die dunkleren Bereiche des Raums.
    Als Grinder an einem Stapel mit Plastikfolie überzogener Kisten stehenblieb und sich kurz anlehnte, stellte er verblüfft fest, daß da etwas auf der anderen Seite der Fläche, an die er sich lehnte, kratzte – aktiv kratzte. Er sah genauer hin und stellte fest, daß er an einem Stapel mit Behältern lehnte, die die Aufschrift STORINI GLASKRABBLER trug. Die Abbildung auf dem Container zeigte einen teilweise durchsichtigen Arthropoden, der auf zwei Beinen ging und offenbar seine Beute mit den beiden anderen Gliedmaßen auf beinahe humanoide Art packte. Der Insasse eines dieser Behälter versuchte offensichtlich, sich mit Hilfe seiner Krallen aus seinem Gefängnis herauszuarbeiten, daher das kratzende Geräusch.
    Ein Lächeln ging über Grinders Züge. Ein exotisches Insekt von einer fernen Welt – so etwas konnte er gebrauchen. Er sah sich um und vergewisserte sich, daß keiner seiner Kameraden ihn beobachtete, schnitt dann mit einer kleinen Schere die Plastikfolie auf, die die einzelnen Kartons zusammenhielt, und steckte den Karton mit seinem aktiven Bewohner in seine Werkzeugtasche.
     
    »Also«, sagte Falynn, »ich habe etwa vier Stunden geschlafen. Zwei oben auf dem Bunker und zwei zusammengekrümmt an der Südwand.«
    Janson stieß einen leisen Pfiff aus. »Und niemand hat dich entdeckt.«
    »Ich denke nicht. Schließlich bin ich nicht im Gefängnis.« Sie zuckte die Achseln und verzog das Gesicht, als sie feststellte, wie schmerzhaft diese Bewegung war.
    Atril sah sie mit finsterer Miene an. »Du sollst stillhalten.« Sie fuhr fort, die größeren Schürfwunden an Falynns Stirn mit einer Tinktur zu bestreichen.
    »Und wie bist du herausgekommen?« fuhr Janson fort.
    »Als ich aufwachte, waren es noch zwei Stunden bis zur Morgendämmerung. Die Fahrzeuge der kleinen Garnison standen alle aufgereiht an der Nordwand, und da habe ich mir überlegt, daß die schließlich an der Mauer dort keine Drucksensoren anbringen würden, wo ja ihre eigenen Leute die ganze Zeit unterwegs waren, bloß in dem freien Raum davor. Also bin ich an der Mauer entlanggegangen, habe mir den größten der Gleiter geschnappt und das Schloß zu seinem Laderaum geknackt. Dort habe ich dann noch eine Weile unter einer Decke und ein paar Kartons geruht, ehe der Besitzer des Gleiters Schichtschluß hatte und herauskam. Er hat irgendwo unterwegs angehalten, um eine Kleinigkeit zu essen, und dort bin ich herausgekrochen. Und hier bin ich jetzt, das glorreiche Bild, das ihr vor euch seht.« Falynn klebte das Haar schweißnaß am Kopf. Sie hatte Schürfwunden an der Stirn und bewegte sich, als würden ihr alle Knochen im Leib wehtun.
    »Ich werde dafür sorgen, daß Wedge deine Informationen bekommt«, sagte Janson. »Und du legst dich jetzt schlafen.« Er stand auf.
    Atril stand ebenfalls auf und fügte hinzu: »Die Wirkung der Schmerzstiller müßte jetzt ziemlich schnell einsetzen. Da solltest du bereits in horizontaler Lage sein.« Sie zuckte die Achseln. »Tut mir leid, mehr kann ich nicht tun. Ich wollte, Dr. Phanan wäre hier.«
    »Ist schon gut«, meinte Falynn.
    Janson und Atril gingen hinaus, aber Donos blieb noch neben ihrem Sessel knien.

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