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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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bekommen, und außerdem mußte ich für die Abschlußfeier allen die Stiefel putzen.«
    Phanan nickte und wandte sich zu Donos. »Also, Lieutenant – «
    Donos blickte auf. »Wir sind nicht im Dienst. Sag Myn zu mir.«
    »Also, Myn. Machen die das im Militär von Corellia auch?«
    Donos nickte. »Eine lange, ehrenwerte Tradition. Ich muß euch einmal von der toten Gurrkatze erzählen, die einfach nicht begraben bleiben wollte.«
    Grinder schniefte. »Alberne Streiche. Eine lächerliche Zeitvergeudung.«
    Die anderen sahen ihn an, und Face sagte: »Du hast dich wohl nie in die gesicherten Dateien von irgendeinem Kumpel eingespleißt und sie geändert, Nachrichten hinterlassen oder so etwas, bloß um dich lustig zu machen? Oder damit der Betreffende dumm aussah?«
    »Ganz sicherlich nicht.«
    »Dann habe ich noch nie einen Kodespleißer wie dich kennengelernt.«
    Der Bothaner lächelte. »Ich bin eben besser.«
    Falynn wandte sich von ihm ab und sah wieder Donos an. »Und du warst also wirklich Scharfschütze?«
    Der Lieutenant nickte.
    »Mußtest du jemals … du weißt schon … ich meine, du brauchst keine Antwort zu geben, wenn es dir peinlich ist.«
    »Ob ich jemals jemanden kaltblütig erschossen habe? Ohne ihm eine Chance zu geben?«
    Sie nickte mit ernster Miene.
    »Ja. Dreimal habe ich das getan. Ich war nicht wild darauf; sonst würde ich das wahrscheinlich immer noch tun. Aber besser tote Feinde als tote Unschuldige.« Er sah aufsein Chrono. »Und weil wir gerade von Schießen reden, ich sollte mich jetzt wohl anziehen und draußen auf dem Schießplatz ein wenig üben.« Der Stützpunkt verfügte über einen Kellerschießstand, aber die Distanzen, auf denen man Laserkarabiner einzusetzen pflegte, waren wesentlich größer. Donos und Janson hatten draußen auf einem Hügel im harten Vakuum eine Schießstätte eingerichtet; Donos würde von verschiedenen Bodenerhebungen in der Umgebung darauf schießen. »Zehn, willst du immer noch mitkommen?«
    Tyria nickte. »Ich werde dich jedenfalls nicht allein dort draußen herumvagabundieren lassen.«
    Jesmin sagte: »Bitte, laßt mich mitkommen. Ich brauche Übung mit dem Vakuumanzug.« Sie stand auf.
    Donos folgte ihr und verließ die Cafeteria mit der Mon Calamari, nachdem er den Kollegen kurz zugenickt hatte.
    »Er war ja regelrecht aufgeschlossen«, sagte Phanan. »Mir wird dabei richtig warm ums Herz, wenn ich mit ansehe, wie sich alles lockert. Ich denke, wir sollten ihm einen Spielzeugbantha besorgen, damit er nachts kuscheln kann.«
    »Ach halt doch den Mund«, sagte Falynn. »Er hat sich gebessert. Er hat geredet, ein wenig immerhin. Und sogar gelächelt.«
    »Sich Face nackt vorzustellen, muß ja jeden zum Lachen bringen.«
    Falynn funkelte ihn an. »Ton, würdest du für Myn Donos sterben?«
    Der Cyborg schmunzelte. »Vielleicht ein andermal.«
    »Würde er für dich sterben?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Das würde er. Ich bin ganz sicher, daß er für jeden von uns sterben würde. Er wollte für seine letzte Staffel sterben, aber das hat sein Verantwortungsbewußtsein nicht zugelassen. Mich beeindruckt das ehrlich gesagt viel mehr als deine ständigen Witzeleien, Ton. Ich würde wirklich gern wissen, wie einem dabei zumute ist, wenn man sich dauernd über andere lustig macht.« Sie stand auf, ohne seine Antwort abzuwarten, und stürmte hinaus.
    Phanan hob eine Augenbraue hoch. »Ich sage, die ist in ihn verknallt.« Er drehte sich zu Face herum. »Wollen wir wetten? Ich gebe dir drei zu eins.«
    »Nein, ich wette auf deiner Seite.«
    Jetzt schaltete Grinder sich ein. »Da kann ich mitreden. Ich bin Experte für menschliche Psychologie. Sie ist viel zu unabhängig und pragmatisch, um irgendwelche romantischen Gefühle für ihn zu haben. Sie reagiert nur auf den Schmerz eines verletzten Lebewesens. Das ist bei Menschenfrauen ein besonderer Instinkt. Sie will ihn gesund pflegen.«
    Phanan grinste. »Zwanzig Creds?«
    »Fünfzig.«
    »Topp.«
    Kell fixierte Tyria. »Was wettest du?«
    Sie zuckte die Achseln. »Vielleicht haben beide recht. Manche Frauen sehen einen Mann, der völlig erledigt ist, verspüren den Drang, seine Probleme in Ordnung zu bringen, und verlieben sich dann in ihn.«
    »Emotionale Störungen als Anziehungskraft. Hör mal, Tyria, ich spüre einen starken Schmerz in meinen Kindheitserinnerungen.«
    Phanan zuckte förmlich zusammen. »Das klingt ja richtig gut. Das hätte mir einfallen müssen.«
    Tyria stand auf und sah Kell und Phanan

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