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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Face.
    Jesmin warf Face einen tadelnden Blick zu und nickte dann Kell zu. »O ja, das tut es ganz bestimmt. Aber ich dachte, wo Face doch Schauspieler ist, sollte er wirklich die darstellerische Leistung dieses Mannes zu sehen bekommen. Ich habe noch selten etwas so Aufgeblasenes, Selbstzufriedenes … Abstoßendes gesehen.«
    »Oh, ich schon«, sagte Face. »Ich habe einmal auf Ysanne Isards Schoß gesessen.«
    Kell und Jesmin starrten ihn an. »Du machst dich über uns lustig!« rief Kell dann.
    »O nein, das tue ich nicht. Damals war gerade Siegen oder Sterben im ganzen Imperium zur Aufführung gekommen. Ich spielte einen kleinen Jungen, den Sohn zweier Patrizier der Alten Republik, und ich weiß, daß das Imperium die wahre Zukunft ist, und versuche, mit dem neuen Imperator zu entfliehen. Aber mein Dad sieht das anders und schießt von hinten auf mich, und ich sterbe in den Armen des Imperators und flehe ihn an, endlich den Rest der Galaxis zu erobern, damit man das Böse, wie es von meinen Eltern verkörpert wird, ein für allemal ausrotten kann…«
    Jesmin lachte laut auf und hielt sich dann beide Hände über den Mund, während sie immer noch von Gelächter geschüttelt wurde. Als sie sich schließlich wieder unter Kontrolle hatte, sagte sie: »Face, das ist ja schrecklich.«
    Face grinste. »Das war die alte Propagandamaschine. Man hat mich nach Imperial Center geschickt, ich meine nach Coruscant, um dort dem Imperator vorgestellt zu werden. Aber er war abberufen worden, weil es irgendwo ein Problem gab. Später hörte ich, er hatte gerade einen der ersten Berichte erhalten, in dem ihm geschildert wurde, wie gut die Allianz inzwischen organisiert war, und war deshalb nicht sonderlich gut gestimmt. Also brachte man mich statt dessen zu Ysanne Isard, und sie hat mich auf ihren Schoß gesetzt und mir gesagt, was für ein braver Junge ich doch sei.«
    Kell war jetzt endlich damit fertig, sein Haar zu frottieren, und hängte sich sein Handtuch über die Schulter. »Und wie war das?«
    »So ähnlich, wie wenn man von einem giftigen Reptil gestreichelt wird, das in der Maske eines Menschen steckt, nur nicht ganz so behaglich.« Face schauderte. »Es war wirklich ein schwerer Schlag für mich zu erfahren, nachdem ich in die Streitkräfte der Neuen Republik eingetreten war, daß die Sonderstaffel Isard getötet hatte – weil das nämlich hieß, daß ich dazu keine Gelegenheit mehr bekommen würde. Jedenfalls ist Captain Darillian im Vergleich mit ihr ein Nichts. Ein armseliger Knirps, der einen Minenleger für einen Warlord gesteuert hatte und damit das Höchstmaß seiner Leistung erreicht hat und am Ende von der Decke gekratzt werden mußte.«
    Jesmin wandte sich wieder Kell zu. »Du solltest zusehen, daß du fertig wirst, Kell. Wir starten in einer halben Stunde.«
    »Und wie soll das vor sich gehen? Ich meine, wo die meisten von uns doch zu den X-Flüglern zurückkehren. Wer wird da die Night Caller steuern, und wer wird sich um die Gefangenen kümmern?«
    »Wir haben vier X-Flügler in dem Hangar oben gelandet und sie praktisch übereinander festgezurrt, damit sie hineinpaßten«, sagte Jesmin. »Und die Narra ist an die Korvette angedockt. Commander Antilles wird die Korvette steuern – er hat gesagt, er hätte früher einmal corellianische Frachter geflogen, und Phanan, Face, Grinder, Squeaky, Cubber und ich werden an Bord sein.« Ihre Stimme klang jetzt zuckersüß und unecht. »Ich denke, wir werden das schon schaffen.«
    »Nun … meinetwegen. Meine Erlaubnis habt ihr.« Kell überlegte. »Sag mal, da wir ja Nachrichten an Warlord Zsinj schicken, wie wäre es denn, wenn wir ihn im Holonet anpeilen würden und auf die Weise herausbekommen, wo er ist?«
    »Face hat dieselbe Frage gestellt«, sagte Jesmin. »Und das wäre auch wirklich ganz einfach, wenn wir auf die übliche Weise mit ihm kommunizieren würden. Aber die Night Caller benutzt für ihre Berichte nicht das Holonet. Wir haben Anweisung, auf spezifisch festgelegten Kursen Hyperkommsendungen abzusetzen.«
    »Und das bedeutet, daß Zsinjs Schiff oder vielleicht auch nur Relaissatelliten irgendwo auf einem dieser Kurse sein können … und das kann Hunderte oder Tausende von Lichtjahren Unterschied bedeuten.«
    Jesmin nickte.
    »Deshalb bin ich Sprengkommando und nicht Kommunikation. Es ist viel einfacher, Sachen in die Luft zu jagen.« Kell vollführte eine übertriebene Ehrenbezeigung und ging.
    In dem Korridor, der zu seinem provisorischen Quartier

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