X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust
überlegener Intellekt.
Oh, ja, noch eins – laß meine Glaskriecher nicht verhungern. Es sind wirklich nette kleine Insekten. Und Nettigkeit sollte erhalten werden.
Face wartete darauf, daß ihn irgend etwas wie ein Schlag traf, aber da war nur der stumpfe Schmerz, der ihn schon die ganze Nacht hindurch begleitet hatte.
Er rief Phanans Testament auf und las es ebenfalls.
»Wie ihr wißt, werden einige von uns auf Einsätzen unterschiedlicher Bedeutung unterwegs sein«, sagte Wedge. »Ein paar von uns werden aus Sicherheitsgründen und zu Wartungsarbeiten hier auf der Flederfalken-Basis bleiben. Der Rest – aber bitte jetzt keine Aufregung – erhält Urlaub.«
Er ließ den aufkommenden Jubel verklingen, ehe er fortfuhr. Sie befanden sich in dem Konferenzcontainer, alle um den Tisch versammelt, und die Gesichter der Gespenster zeigten alle vorstellbaren Empfindungen von überschäumender Freude bis hin zu tiefer Niedergeschlagenheit. Nun, vielleicht nicht überschwengliche Freude. Phanans Tod lastete noch zu schwer auf ihnen.
»Einsatz Nummer Eins ist das Treffen mit Zsinj«, sagte Wedge. »Face führt den Befehl und hat Dia und Kell als seine Begleiter ausgewählt. Das ist ein nachrichtendienstlicher Einsatz, äußerst delikat, und deshalb besteht die Crew aus den tödlichsten Killern, die wir haben.« Das trug ihm ein Schmunzeln ein. Wedge sah, wie Tyria Kell an der Schulter anstupste – ohne Zweifel paßte es ihr nicht ganz, daß er einen sehr gefährlichen Einsatz unternehmen würde, und es paßte ihr noch weniger, daß sie nicht dabei sein würde, um auf ihn aufzupassen. »Für diesen Einsatz wird das Shuttle Narra benutzt werden.
Einsatz Zwei ist Laras Treffen mit ihrem Bruder. Wir hoffen, daß das nur eine Art freudiges Familientreffen sein wird, aber es besteht die Möglichkeit, daß es sich um einen Trick Zsinjs handelt. Lieutenant Donos wird sie begleiten, und die beiden werden in ihren X-Flüglern unterwegs sein.
Einsatz Drei besteht darin, daß ich per X-Flügler nach Coruscant fliege, um dort routinemäßig Bericht zu erstatten und Befehle entgegenzunehmen. In Anbetracht unseres Bestandes an X-Flüglern können mich bis zu fünf von euch begleiten und sich auf Coruscant erholen. Lieutenant Janson bleibt hier und übernimmt das Kommando über den Stützpunkt – weil er letztesmal nach Coruscant durfte und diesmal ich an der Reihe bin.«
Jansons Ausdruck verfinsterte sich. »Keiner darf sich auf Coruscant amüsieren. Falls ich erfahre, daß das doch der Fall ist, bedeutet das für den Betreffenden einen Monat Küchendienst.«
»Wir versprechen alle feierlich, daß wir uns dort langweilen werden, Wes.« Wedge bemerkte, daß einer der Piloten die Hand gehoben hatte. »Ja, Castin.«
»Sir, erinnern Sie sich an den Sondereinsatz, den ich Ihnen vorgeschlagen habe? Ich meine, ein Programm in das Kommunikationssystem der Eisernen Faust einzuschmuggeln, damit sie gelegentlich ihren Standort aussendet?«
»Ich erinnere mich daran. Und ich weiß auch noch, daß ich gesagt habe, das sei ein guter Plan… aber nicht für unseren ersten Kontakteinsatz.«
Castin machte eine Handbewegung, als wolle er die zweite Hälfte von Wedges Erklärung wegwischen. »Sir, ich habe das Programm fertiggestellt.«
»Tatsächlich?« Wedge nickte. »Ausgezeichnet.«
»Ich habe es rechtzeitig für diesen Einsatz fertiggestellt. Es braucht nur noch einen erfahrenen Codespleißer, um es in das fragliche System einzuspleißen – auf meinen Simulatoren aber hat es einwandfrei funktioniert.«
»Nicht bei diesem Einsatz, Castin. Aber wir wollen versuchen, einen aktualisierten Simulator von Coruscant mitzubringen, nur um ganz sicherzugehen.«
»Verdammt noch mal, Sir, das ist die einzige Chance, die wir mit Sicherheit bekommen. Wir müssen sie nutzen. Sie sind einfach zu vorsichtig!«
Die Blicke der anderen Piloten wanderten zwischen Castin und Wedge hin und her. Sie waren jetzt alle sehr ernst geworden.
Wedge atmete tief durch, um sich zu beruhigen. »Flight Officer Donn.«
»Ja, Sir.«
»Flight Officer Donn.«
Castin schien sich plötzlich unwohl zu fühlen. Er sah nach links und rechts, stand dann langsam auf und nahm Haltung an. »Sir.«
»Ihre taktischen Überlegungen und Ihr Gefühl sagen Ihnen, daß jetzt der richtige Augenblick gekommen ist, Ihren Plan in die Tat umzusetzen. Meine taktische Erfahrung und mein Gefühl sagen mir, daß wir damit besser noch warten. Wessen Überlegungen werde ich Ihrer
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