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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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dunklen Augen – aber das Gefühl der Niedergeschlagenheit, das man Donos angesehen hatte, als er in die Gespensterstaffel eingetreten war, war verschwunden.
    Und dann wurde Wedge bewußt, was sich verändert hatte. Donos trug Freizeitkleidung, überwiegend schwarz mit dem schmalen Band der Krallenstaffel und den corellianischen Blutstreifen an den Hosen.
    Donos hatte sich die Auszeichnungen als Scharfschütze bei den corellianischen Streitkräften verdient. Er hatte sie in den ersten paar Wochen seines Dienstes bei der Gespensterstaffel nicht getragen und damit demonstriert, wie er seit der Zerstörung seiner ehemaligen Staffel seine Selbstachtung verloren hatte.
    Doch darüber schien er jetzt hinweggekommen zu sein. Das war ein gutes Zeichen. Trotzdem paßte es einfach nicht zu Donos, diese Auszeichnungen zu seiner Freizeitkleidung zu tragen, obwohl er jedes Recht dazu hatte. Wedge warf ihm einen argwöhnischen Blick zu und bedeutete ihm, er solle Platz nehmen. »Das betrifft ganz offensichtlich nicht Face.«
    »Richtig, Sir. Es betrifft Lara.«
    Donos berichtete von Laras Bruder, der überraschenderweise überlebt hatte und der sie eigentlich nicht hätte ausfindig machen sollen, es aber doch geschafft hatte. Und dann schilderte er einen möglichen Einsatz zu Laras Heimatwelt Aldivy.
     
    Als Face schließlich nach langem Liegen aufstand, hatte er die meiste Zeit nicht mit Schlafen verbracht. Er war auch nicht völlig wach gewesen, sondern hatte sich in einer Art Schwebezustand befunden, in dem sich zwar kein bewußter Gedanke längere Zeit festsetzen konnte, in dem er aber auch keinen Schlaf fand, weil ihn die Bilder der letzten zwei Tage einfach nicht loslassen wollten.
    Das Licht an seinem Terminal blinkte und zeigte an, daß irgendwelche Nachrichten oder Dateien eingegangen waren. Er schaltete das Gerät ein.
    Eine dienstliche Mitteilung vom Commander. Lara, Gespenst Dreizehn, war jetzt sein Flügelmann und für den Sanitätsdienst der Staffel zuständig. Nicht sehr überraschend.
    Eine Kopie von Ton Phanans Testament. Face übersprang es.
    Eine Mitteilung von Phanan. Er hatte sie dem Zeitstempel nach höchstens eine Stunde vor seinem Tod verfaßt. Face atmete tief durch und rief sie auf.
    Es war einfacher Text, eine andere Möglichkeit, etwas aufzunehmen, hatte Phanan zu dem Zeitpunkt auch nicht zur Verfügung gestanden. Die Mitteilung lautete:
    Face:
    Ich werde mich jetzt nicht näher mit den pathologischen Einzelheiten befassen. Sagen wir einfach, daß die Rede von inneren Verletzungen, inneren Blutungen ist. Vielleicht ein Nierenriß; ich kann das jetzt nicht genau klären. Wie auch immer, ich glaube nicht, daß ich noch lange durchhalten werde.
    Ich schmeichle mir mit dem Gedanken, daß du es ziemlich schwer nehmen wirst. (Wenn ich mich täuschen sollte, dann sag es mir nicht.) Ich habe in dem Punkt etwas gemischte Gefühle und wünsche mir einerseits, daß du das nicht tust, weiß es andererseits aber auch zu schätzen.
    Ich weiß auch, daß du dir Vorwürfe machen wirst. Ich wünschte, du würdest das nicht tun. Dafür, daß ich verwundet wurde, sind zwei Leute verantwortlich. Einer davon bin ich selbst, weil ich nicht ganz der hervorragende Flieger bin, der ich hätte sein müssen. Der andere ist ein namenloser Pilot Zsinjs, und den hast du getötet (wofür ich dir übrigens ebenfalls dankbar bin, für den Fall, daß ich das bisher nicht erwähnt habe). Um noch einem Dritten die Schuld zu geben, reicht der Platz nicht aus, also verdufte gefälligst.
    Ich habe dir etwas Geld hinterlassen. Eine ganz beachtliche Summe, um es genau zu sagen; ich war der einzige Sohn wohlhabender Eltern und habe es nicht geschafft, das ganze Geld für mein Vergnügen und Prothetik auszugeben. Mein Testament schreibt vor, daß du einen Teil von dem, was du bekommst, für ein bestimmtes Projekt verwenden mußt. Wenn du das nicht tun willst, geht der ganze Betrag an einen ohnehin schon wohlhabenden Schauspieler, über den du dich gelegentlich recht geringschätzig geäußert hast, und du mußt in dem Fall einfach zusehen, wie er trotz seines Mangels an Talent oder sonstigen guten Eigenschaften noch reicher wird. Es liegt also bei dir.
    Ich habe hier wirklich nicht viel Zeit und bemühe mich, das, was ich sagen muß, irgendwie in eine knappe Form zu bringen. Ich denke, es läuft etwa auf das Folgende hinaus:
    Danke, daß du mein Freund bist. Ich habe einen Freund gebraucht, und du warst einer.
    Ton Phanan
    Pilot, Witzbold und

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