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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Das war Dia, die neben ihm auf dem Sitz des Copiloten saß. Aber es war nicht die Dia, an die er gewöhnt war. Sie trug jetzt die Verkleidung von Seku, ihrer Identität bei den Flederfalken, und die unterschied sich ebensosehr von ihrem üblichen Aussehen, wie das bei Face der Fall war, der jetzt die Maske des narbigen Generals Kargin trug.
    Ihre normalerweise unbedeckten Kopfschwänze oder Lekku, wie die Eingeborenen von Ryloth sie nannten – waren jetzt mit einem komplizierten Muster von Kellschriftsymbolen dekoriert, die in der Twi’lek-Sprache Zeugnis von dem Charakter und den Untaten ihrer fiktiven Identität ablegten. Statt der grauen TIE-Piloten-Uniform, wie sie auch Face und Kell trugen, war sie mit Weste, Hose und Stiefeln aus schwarzem Leder bekleidet – aber gefüttert, wie sie ihnen versichert hatte –, die alle mit blitzenden, kleinen, metallischen Nachbildungen von Zähnen und Klauen geschmückt waren. Sie hatte Cubber dazu überredet, ihr den Schmuck in seiner Freizeit anzufertigen. Face fand sie unter normalen Umständen attraktiv, aber in dieser barbarischen Maske war das in noch höherem Maße der Fall.
    »Siebenundneunzig? Warum sind wir nicht ganz voll?«
    Sie zuckte die Achseln. »Cubber hat da etwas erwähnt, daß die Narra, seit die Eiserne Faust sie mit ihren Traktorstrahlen gepackt hatte, ein paar Systemprobleme hat. Nichts, was er nicht im Griff hätte, bis der Commander mit Ersatzteilen von Coruscant zurückkommt.«
    »Na, ausgezeichnet. Was kann denn seiner Ansicht nach sonst noch schiefgehen?«
    Kell schob seinen Kopf von hinten zwischen den beiden Sitzen nach vorn durch. Er hatte sich ebenfalls stark verändert; er trug jetzt einen falschen Schnurrbart, Bart und eine geradezu lächerlich lange, feuerrote Perücke. »Die Hüllendichtungen sind ein wenig fragwürdig. Wir mußten ein paar Undichtigkeiten reparieren, als wir zurückkamen. Aber insgesamt ist die Narra gut in Schuß. Falls wir uns nicht noch einmal mit einem Sternenzerstörer prügeln müssen, sollte alles gut gehen.«
    »In Ordnung. Vergiß deine typische Geste nicht.«
    Kells Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Er schob sich langsam das über seine rechte Schulter hängende Haar nach hinten. Als er sich dann wieder umdrehte und Face ansah, machte er noch eine kleine, arrogante Kopfbewegung, die sein Haar in Schwung versetzte. Das hatte Face ihm nicht beigebracht, aber es ließ ihn noch arroganter und selbstbewußter erscheinen.
    Dia sah die beiden mit einem gequälten Lächeln an. »Er ist widerwärtig.«
    »Dann ist’s ja gut«, meinte Face. »Also dann, anschnallen und fertigmachen. Wir müssen eine Verabredung einhalten. Nein, Moment: Kell, du holst jetzt Castin aus dem Schmuggelabteil und schickst ihn nach Hause. Wir können uns keine blinden Passagiere leisten.«
    Grinsend ging Kell nach hinten und klopfte in einem bestimmten Rhythmus an die Steuerbordwand. Ein Stück der scheinbar nahtlosen Wand klappte auf Scharnieren heraus, und er griff hinein. Dann erschien ein Ausdruck der Verblüffung auf seinem Gesicht, und er beugte sich über die Öffnung und sah hinein. »Hey, da ist ja gar kein Castin.«
    »Ist es leer?«
    »Das habe ich nicht gesagt.« Kell holte einen ziemlich großen, pelzbedeckten Gegenstand aus dem Fach und fuchtelte damit herum. Es war das Ewokspielzeug. »Unser Freund, Lieutenant Kettch.«
    Face schnaubte. »Da fragt man sich wirklich, wie der es schafft, so weit herumzukommen! Ich bin jetzt gar nicht mehr so sicher, daß er nicht lebt.«
    Kell spähte noch einmal in das Fach. »Und irgendeine großzügige Seele hat das Fach mit einer Menge Nettigkeiten vollgepackt. Zwei Blaster, ein paar Konserven, zwei Flaschen Halmad-Prime…«
    »Hey, die kannst du mir geben.«
    Kell legte Kettch in das Fach zurück und verschloß es wieder. »Kommt nicht in Frage.«
    »Jeder General hat das Recht, sich auf diplomatischem Einsatz sinnlos zu betrinken.«
    Kell ließ sich in den Sessel hinter Dia fallen und begann, seine besondere Kopfbewegung einzustudieren. Und jedesmal, wenn er sie wiederholte, wurde sie widerwärtiger. »Ich werde damit solange weitermachen, wie ihr nicht aufhört, von dem Prime zu reden.«
    »Oh. Na schön, du Meuterer. Bereitmachen zum Start.«

14
     
    Die Narra trat an den angegebenen Koordinaten aus dem Hyperraum aus.
    Dies war wahrhafter Tiefraum, im Umkreis von einem halben Dutzend Lichtjahren war nichts zu sehen, aber etwas erwartete sie – eine ganze Breitseite von

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