X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust
Kommnachrichten. Sie überfluteten die Kanäle förmlich, wiederholten immer wieder dieselbe Nachricht, überlappten sich.
»Grüße Flederfalken, hier spricht Grüße Flederfalken Kriegsherr Zsinj nicht wiederholen ich heiße Sie willkommen ich halten Sie sich bereit Sie zu empfangen einfach Kriegsherr Zsinj ein neuer Satz ich heiße Sie willkommen folgen Sie den Koordinaten nicht wiederholen halten Sie sich einfach bereit bald folgen wir Ihnen Sie empfangen wir werden zusammen gepflegt essen und gepflegt essen und eine Einigung erzielen und gepflegt und nutzen und Vorteil…« Und so ging es endlos weiter, ein Strom ohne Anfang und ohne Ende.
Face schüttelte den Kopf. »Das ist ja chaotisch. Mal sehen, ob wir das auf eine einzige Sendung verdichten können.« Seine Hände flogen über die Kommunikationskonsole. »So. Unmittelbar vor uns ist ein kleiner Satellit. Ein Signal ist stärker als die anderen. Und damit haben wir…« Er drückte einen Knopf, um das Signal zu isolieren.
»Ich grüße die Flederfalken. Hier spricht Kriegsherr Zsinj. Ich heiße Sie willkommen. Halten Sie sich bereit, einen neuen Satz Koordinaten zu empfangen. Wiederholen Sie sie nicht. Folgen Sie ihnen einfach. Bald werden wir gepflegt miteinander essen und zu einer Einigung kommen, die uns beiden großen Nutzen bringt.« Die Botschaft begann sich zu wiederholen.
»Wir empfangen auf demselben Band eine Datei«, meinte Dia.
»Noch nicht aufrufen«, sagte Kell. »Möglicherweise handelt es sich um die Art von Programm, wie Castin sie so gern ausheckt. Eines, das denen mehr Informationen über uns liefert, als uns lieb ist.«
Face nickte. »Ja, das leuchtet mir ein. Es ist keine große Datei. Ich überspiele sie auf mein Datapad, und dann können wir ja die Navigationsdaten manuell eingeben. Was würde wohl passieren, wenn wir die Datei wieder aussenden würden?«
»Da sehe ich zwei Möglichkeiten«, erklärte Dia. »Dieser Satellit hat mit Sicherheit ein zusätzliches System. Entweder ist das ein Waffensystem, das darauf abgestimmt ist, uns zu zerstören, oder ein Hyperkommsystem, das Zsinj warnt, ehe wir zu ihm kommen.«
Kell warf sich wieder das Haar über die Schulter. »Je nachdem, welches System billiger ist«, meinte er.
»Nun, wir werden das jedenfalls nicht tun.« Face verglich die Navigationsdaten auf seinem Datapad mit denen, die er gerade in den Computer der Narra eingetippt hatte. Sie stimmten überein. Er gab den Befehl ›Ausführen‹ und nickte Dia zu, das Shuttle auf den neuen Kurs zu bringen. »Also gut, Phase Zwei.«
Die beiden X-Flügler fielen an der äußeren Peripherie des Aldivy-Systems aus dem Hyperraum, ein gutes Stück außerhalb des Schwerkraftfeldes des Zentralgestirns des Systems, das ihren Wiedereintritt in den Hyperraum verhindern würde.
Lara fuhr sofort ihre visuellen Sensoren hoch und richtete sie auf den Planeten Aldivy. Das nicht ganz stabile und verschwommene Bild zeigte einen blau-weißen Globus ohne irgendwelche für sie identifizierbaren Konturen.
Sie ließ sich ihre Enttäuschung nicht anmerken. Was sie über Aldivy wußte, stammte aus den imperialen Archiven und den der Öffentlichkeit zugänglichen Daten. Sie kannte die Landkarte der Planetenoberfläche, aber aus dem Weltraum waren die leicht erkennbaren, kontinentalen Grenzen natürlich durch Wolken verdeckt.
Ein Knistern in ihrem Kommlink. »Ich kann keinerlei Funkverkehr auf den imperialen Kanälen feststellen«, sagte Donos. »Nur Routinezeug auf den üblichen planetarischen und kommerziellen Kanälen. Ziemlich schwacher Verkehr übrigens.«
»Aldivy ist nicht sehr dicht besiedelt«, sagte sie. »Zwei- oder dreihundert Gemeinden. Nicht wertvoll genug, als daß es sich für die Imperialen gelohnt hätte, den Planeten zu schützen, als er ihnen gehört hat. Auf dem Höhepunkt der imperialen Besetzung hatten wir gerade zwei TIE-Jäger und ein Shuttle, die uns geschützt haben.«
»Neben euren eigenen planetarischen Verteidigungskräften, nehme ich an.«
»Äh, ja.« Sie wünschte, er würde aufhören, Fragen zu stellen. Wenn er damit weitermachte, würde er sie wahrscheinlich bei einer falschen Antwort erwischen. »Unsere Polizei. Gegen einen Angriff aus dem Weltraum nicht gerade viel, furchte ich.«
»Wo Sie zu Hause waren – ist das jetzt auf der Tag- oder auf der Nachtseite?«
»Das versuche ich gerade herauszufinden.« Halt den Mund. Halt einfach den Mund. »Ich kann das noch nicht erkennen. Wir müssen erst näher
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