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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ihr Eindringen zu löschen. Nicht, daß ihnen das viel nützen würde; Castin hatte sich ziemlich lange mit den Systemen der Narra befaßt, und deshalb waren sämtliche Standardinterfaces aller Shuttleprogramme in Wirklichkeit nur Fassade. Codespleißer konnten sich mit diesen Programmen beschäftigen, soviel sie wollten, ihre Änderungen würden ausschließlich von dem befugten Bedienungspersonal des Shuttle bestätigt oder gelöscht werden müssen.
    Das Scannerteam verließ das Shuttle, und die Rampe schloß sich wieder. Es war Zeit, sich in Bewegung zu setzen.
    Castin schaltete die Holokam ab und legte den Bildschirm vorsichtig beiseite. Jede seiner Bewegungen mußte präzise und vorsichtig sein. Er lag im vollen Sturmtruppenpanzer auf dem Rücken, den Helm neben dem Kopf, und hatte nicht mehr Platz zur Verfügung als die Hälfte des Schmuggelabteils… er hatte eine Holokamleitung und einen Atemschlauch durch den Scannerschild geschoben – und sie natürlich während des eigentlichen Scanvorgangs abgeschaltet –, aber ansonsten verfügte die enge Kammer über nichts, was irgendwie zu seinem Komfort beitrug, und er hatte seit Stunden hier drinnen geschwitzt, daß er jetzt stank wie ein Bantha in der Brunft.
    Neben ihm war mit Klebeband ein Spiegel befestigt, bei dem es sich um einen langen Streifen reflektierenden Materials handelte, der so im Fünfundvierziggradwinkel angeordnet war, daß jemand, der in das Abteil sah, die obere Fläche des Abteils statt der Rückwand sah. Der Spiegel war so sorgfältig angebracht, daß er ihn verdeckte, aber jedem, der in das Abteil sah, den Eindruck vermittelte, daß es hinten leer war.
    Jetzt nahm er die einzelnen Schritte, die ihn hierhergebracht hatten, in umgekehrter Reihenfolge vor. Er löste das Klebeband, mit dem der Spiegel an der Decke des Abteils befestigt war, und legte ihn neben sich. Dann schob er vorsichtig die Dinge, die er mitgebracht hatte, beiseite und schaffte sich damit einen schmalen Fluchtweg. Er legte den Schalter um, der die Tür des Abteils öffnete, und zwängte sich nach draußen in den Aufenthaltsraum der Narra – wo die Luft vergleichsweise gut war. Er blieb dort ein paar Augenblicke auf dem Boden liegen und sog die Luft in tiefen Zügen in sich hinein, holte dann seinen Helm und anderes Gerät aus dem Abteil und verschloß es wieder.
    Sein Plan war angelaufen. Er mußte das Shuttle und den Hangar verlassen, ohne daß die Hangarwachen etwas bemerkten, mußte irgendwo einen funktionierenden Computeranschluß finden, die Schiffssicherheit mit geschickten Spleißertricks überlisten und sein Programm überspielen – und dann wieder in sein Versteck zurückkehren und warten. Das würde Mühe kosten, aber schließlich war er ein Mitglied der Gespensterstaffel. Er würde es schaffen.
    Und in ein paar Tagen, wenn die Eiserne Faust ein glühender Ball aus überhitztem Gas oder gar in den Händen der Neuen Republik war, würde Commander Antilles zugeben müssen, daß Castin die ganze Zeit über recht gehabt hatte.
     
    General Melvar und die Flederfalken betraten eine Brücke, auf der hektische Aktivität herrschte.
    Im Kommandobereich war ein schmaler Tisch aufgebaut, der aber lang genug war, um zwanzig Leuten Platz zu bieten, und der für etwa ein Dutzend Personen gedeckt war. Am Kopfende des Tisches, mit dem Rücken zu den Sichtluken, die jetzt den vertrauten Wirbel des Hyperraumfluges zeigten, saß in seiner in makellosem Weiß strahlenden Admiralsuniform Zsinj. Er hielt die Hände über dem mächtigen Bauch verschränkt, sein Schnurrbart hing ihm über die Mundwinkel, und er wirkte insgesamt äußerst zufrieden. Die an seinem Tisch versammelten Offiziere unterhielten sich lebhaft, aber als die Flederfalken den Raum betraten, konnten sie von diesen Gesprächen nichts hören – der Lärm aus der Mannschaftsgrube darunter übertönte sie.
    Uniformierte Offiziere taten dort sichtlich ohne große Rücksicht auf militärisches Protokoll ihren Dienst. Einige überwachten, in ihre Sessel zurückgelehnt, ihre Bildschirme, wobei sie die Füße auf die Konsolen gelegt hatten. Andere standen in Dreier oder Vierergruppen herum, zwar den Blick auf die Bildschirme gerichtet, aber ins Gespräch mit ihren Kollegen vertieft. Ein paar Mannschaftsdienstgrade drängten sich vor den Schirmen um einfache TIE-Simulatoren. Ein Stück weiter vorn, dem Bug zugewandt, trugen zwei Sturmtruppler mit Vibroklingen ein offenbar freundschaftliches Duell aus, wenn ihre Schläge auch

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