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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Ihnen, das war nicht meine Absicht. Das war reiner Reflex. Wenn ich vorgehabt hätte, ihm weh zu tun, würde er Sie jetzt anflehen, ihn zu töten.«
    Dann wandte Face sich wieder Melvar zu. »Ich bitte um Entschuldigung.«
    Der General schüttelte den Kopf. »Das bedarf keiner Entschuldigung. Der Mann hatte keine Anweisung, sich gegenüber hochgeehrten Gästen so zu benehmen. Ich denke, ein wenig Elektrizität wird ihm guttun.« Er gab einem anderen Sturmtruppler einen Wink, sich um den Bewußtlosen zu kümmern, und trat dann neben Face. »Was zahlen Sie diesem Mann für seine Leibwächtertätigkeit?«
    »Das bleibt mein Geheimnis«, antwortete Face. »Wenn Sie ihn abwerben wollen, müssen Sie ihm schon ein Angebot machen, ohne meine wirtschaftlichen Verhältnisse zu kennen.«
    Melvar verdrehte die Augen.
     
    Sie landeten in einem Feld mit Obstbäumen, das keinen Kilometer von dem verkohlten Oval entfernt war, wo einmal New Oldtown gewesen war. Es war Nacht, und das einzige Licht, das Lara und Donos hatten, kam von einem einsamen Halbmond am Himmel.
    Sie näherten sich der verkohlten Zone aus dem Osten, wo man von einem kleinen Hügel auf die verkohlten Überreste der Ortschaft hinunterblicken konnte. Lara erklärte Donos, daß hier einmal eine Farm gestanden hatte; sie sagte ihm nicht, daß sie das dem Hauptcomputer entnommen hatte, kurz bevor Admiral Trigit die kleine Gemeinde dem Erdboden gleichgemacht hatte. Als sie den höchsten Punkt des Hügels erreicht hatten, ließen sie sich auf Hände und Knie nieder und bewegten sich kriechend weiter, bis das Ruinenfeld unter ihnen lag.
    Was einmal New Oldtown gewesen war, war jetzt so schwarz wie eine wolkige Nacht. Was sie von dem Terrain sehen konnten, deutete darauf hin, daß die ehemalige Gemeinde und die sie umgebenden Farmen jetzt nur noch verkohlte Furchen und Krater waren – jedenfalls bestand das Terrain, das sie direkt vor Augen hatten, aus nichts anderem.
    Aber in der Mitte davon stand ein Haus – eine vorfabrizierte, quaderförmige blaue Behausung, deren Farbe sich auffällig von der Umgebung abhob, und aus den Fenstern strömte freundlich wirkendes Licht. Es sah aus wie ein billiges Puppenhaus.
    Donos richtete das Teleskop seiner Scharfschützenwaffe darauf und stellte die Entfernung ein. Er sagte kein Wort, sondern arbeitete konzentriert. Lara erkannte, daß er das, was er jetzt tat, schon Dutzende Male unter ähnlichen Begleitumständen getan hatte.
    »Die werden wahrscheinlich nach großen Lebensformen scannen, wenn ich komme«, sagte sie. »Für den Fall, daß ich Verbündete mitgebracht habe. Was ja der Fall ist.«
    »Wir sind fast einen Kilometer entfernt«, meinte Donos. »Es kann natürlich sein, daß die einen Scanner eingeschaltet haben, der mich wahrnehmen könnte, aber vermutlich nicht. Haben Sie Ihr Kommlink auf Dauersendung geschaltet?«
    »Nein. Darauf würden die bestimmt achten. Ich werde es ausgeschaltet lassen, wenn ich hineingehe.«
    Er sah sie an, und in dem tiefen Schatten war nur sein rechtes Auge zu sehen. »Das halte ich für keine gute Idee. Wenn Sie Schwierigkeiten bekommen…«
    »Wenn ich meine Faust hebe, dann bedeutet das, daß ich Schwierigkeiten habe. Dann können Sie mir zu Hilfe kommen. Wenn nicht, habe ich die Lage unter Kontrolle.«
    Er seufzte und war sichtlich unzufrieden. »Na schön. Aber daß Sie mir sofort um Hilfe rufen, wenn Sie das Gefühl haben, die Situation könnte Ihnen aus der Hand gleiten.«
    »Wenn es dazu kommt.« Sie zögerte kurz, wußte nicht recht, was sie sagen sollte. Sein Tonfall ließ erkennen, daß seine Sorge um sie nicht nur der Professionalität entsprang – er war wirklich besorgt, was mit ihr passieren würde. Daran war sie nicht gewöhnt, deshalb wußte sie nicht, wie sie reagieren sollte. Und so richtete sie sich einfach auf und ging den Hügel hinunter auf das lächerliche blaue Haus zu.
     
    Castin Donn beobachtete Zsinjs Scannerteam dabei, wie es die Narra vom Bug bis zum Heck durchsuchte. Das Bild auf dem kleinen, tragbaren Schirm war nicht gut – vorwiegend ein blauweißes Flackern, mehr gab das Miniatur-Holoobjektiv nicht her, das er in der Kabine des Shuttle angebracht hatte –, aber immerhin konnte er erkennen, welche Armaturen im Cockpit geöffnet wurden, um dort die mitgebrachten Geräte zu installieren. Vermutlich ein Peilgerät. Sie riefen auch das Hauptsteuerprogramm des Shuttle auf, hielten sich aber nicht lang damit auf – vermutlich nur, um die Aufzeichnungen über

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