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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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bitte.« Faces Stimme klang tadelnd, obwohl er innerlich mit Kells Improvisation sehr zufrieden war – das war genau die Art von widerwärtigen Details, die ihm nie in den Sinn gekommen wären. »Sie müssen Nachsicht mit ihm haben. Der Kampf ist seine einzige Liebe.«
    »Ist schon in Ordnung«, sagte Zsinj. »Liefern Sie mir Unterlagen über die Flederfalken mit besonderen technischen Fähigkeiten, damit ich mir überlegen kann, wie sie eingesetzt werden können?«
    »Ja, gern. Sagen Sie mir nur, wie ich sie Ihnen senden soll.«
    »Melvar wird Ihnen vor Ihrer Abreise ein paar Holo Netzeiten und -frequenzen geben.«
    »Und möglichst umfangreiche Daten über diesen Einsatz, damit wir unsere eigenen Simulationen durchführen können?«
    Melvar zog ein Datapad aus der Tasche und schob es zu ihm hinüber.
    »Hätten Sie etwas dagegen, jetzt gleich einen kleinen Auftrag zu übernehmen?« fragte der Kriegsherr.
    »Keineswegs.«
    Zsinj sah sich um und blickte zu dem Sicherheitsfoyer, durch das die Flederfalken in die Kommandozentrale gekommen waren. Zwei Sturmtruppler waren jetzt dort zu sehen, die einen dritten Sturmtruppler rückwärts zwischen sich geklemmt hatten. Der dritte Mann hing schlaff in ihren Armen und trug keinen Helm; sein Haar war goldblond.
    »Ich muß ganz sicher sein, daß Sie keine Skrupel kennen«, fuhr Zsinj fort. »Ich weiß, daß Sie imstande sind, im fairen Kampf zu töten, aber ich brauche Männer – oh, ja, und Frauen natürlich –, die auch unter weniger widrigen Umständen töten können. Also – würden Sie bitte diesen Mann für mich erschießen?«
    Die Sturmtruppler ließen ihre menschliche Last vor dem Tisch zu Boden fallen.
    Der Mann, den sie herangeschleppt hatten, war Castin Donn. Seine Augen waren geschlossen. Er hatte eine Blasterverbrennung am rechten Bein. Seine Brust hob und senkte sich regelmäßig.
    Face schluckte den bitteren Geschmack hinunter, der in seiner Kehle aufstieg, und hoffte, daß seinem Gesicht das Entsetzen nicht anzusehen war, das er fühlte. Castin, du Idiot. Du hast uns alle umgebracht.
    Kell warf einen Blick auf Castin und sah dann Face an, der seine Züge auf bewunderungswürdige Weise unter Kontrolle hatte. Zsinj jetzt anspringen? fragte sein Blick. Oder warten? Dias Blick ließ Castin nicht los, sie wirkte seltsam fasziniert.
    »Kein besonderes Ziel«, sagte Face, um Zeit zu gewinnen. Es mußte doch irgendeine Möglichkeit geben, ihrer aller Leben und den Einsatz zu retten, ohne sich dabei zu verraten.
    Doch es wollte ihm nichts einfallen.
    »Das stimmt«, bestätigte Zsinj, »würden Sie ihn bitte erschießen?«
    »Oh, das kann ich mir gut vorstellen«, sagte Face, rührte sich aber ansonsten nicht von der Stelle. »Eigentlich ist das ja ein recht kostspieliger Test für Sie – uns einen Ihrer eigenen Sturmtruppler erschießen zu lassen.«
    »Keinen der meinen«, antwortete Zsinj. »Das ist ein Eindringling.«
    »Sie werden ihn nicht verhören?«
    Zsinj schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht an dem interessiert, was er zu sagen hat. Würden Sie ihn bitte erschießen?«
    Face kämpfte gegen die Panik an, die in ihm aufstieg. Die Schiffsoffiziere am Tisch beobachteten ihn mit steigendem Interesse. Und ihm wollte einfach nichts einfallen. »Selbstverständlich«, sagte Face. »Wieviel?«
    Zsinjs Augen weiteten sich überrascht. »Was?«
    »Wieviel Sie bezahlen? Dafür, daß ich ihn erschieße, meine ich.«
    »General Kargin, jetzt verblüffen Sie mich. Sie sind schließlich schon hier, und die Kosten für einen einzelnen Blasterschuß sind doch belanglos – insbesondere, da ja wir den Blaster stellen.« Er nickte einem Offizier zu, worauf dieser seine Blasterpistole aus dem Halfter zog. »Sie sind nicht bereit, das einfach als eine Demonstration Ihres guten Willens zu tun?«
    »Intelligentes Leben ist das wertvollste Gut, das die Galaxis zu bieten hat«, erklärte Face pathetisch. »Und demzufolge nehme ich nie intelligentes Leben, ohne dafür finanziell angemessen entschädigt zu werden.«
    Dia stand auf und brach damit irgendwie den Bann, der sich über die ganze Tischrunde gelegt hatte. Sie sah den Kriegsherrn mit einem strahlenden Lächeln an und sagte dann in ihrer rauchigen Sekustimme: »Der General ist nur um das Wohlbefinden seiner Offiziere und Truppen besorgt, Kriegsherr. Bei uns gelten feste Regeln, über die er sich nicht hinwegsetzen kann; sie stehen in der Satzung der Flederfalken. Aber ich kann das als privaten Auftrag für Sie erledigen. Den

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