X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust
trat ein paar Schritte vor.
»Auf was sehen Sie?«
»Die Tür natürlich, was denn sonst. Weil das Geräusch von dort kam. Von der anderen Seite der Tür.«
»Nein, es war hinter mir. Näher bei Ihnen.«
»Idiot, das liegt an Ihrem Helm.« Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf die Tür. »Da ist etwas auf der anderen Seite.«
Er trat an die nächste Sicherheitskonsole, die nur drei Plätze von der entfernt war, wo ihr Datapad auf einem Stuhl lag, und schaltete deren Bildschirm ein. Er zeigte eine Holokamansicht des Korridors vor der Haupttür. »Dort draußen ist nichts.« Er wandte sich der Tür zu.
Shalla hob schnell ihr Datapad auf, riß das Kabel aus dem Interface, steckte es ein und trat neben ihn an die Tür. Sie sah auf den Hauptschirm und zwei Hilfsschirme und vergewisserte sich, welche Korridorpartien im direkten Blickwinkel der Holokams lagen. »Sie haben recht. Da scheint nichts zu sein.«
»Das habe ich doch gesagt.«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube das einfach nicht. Die versuchen bestimmt etwas. Lassen Sie mich durch. Ich gehe nachsehen.«
Der Sturmtruppler überlegte und aktivierte dann allem Anschein nach sein Kommlink. »Captain, wir hören da etwas an der Haupttür, aber die Holokams zeigen nichts. Qatya hat angeboten nachzusehen, falls da draußen wirklich etwas sein sollte.«
Gleich darauf erklärte er: »Der Captain sagt, das sei eine gute Idee.«
»Kann ich eine Waffe haben?«
»Sie brauchen keine, Sie sollen bloß melden, was da draußen los ist. Haben Sie ein Kommlink?«
»Ja, aber ich habe Ihre Frequenz nicht.«
Der Sturmtruppler reichte ihr ein Kommlink. »Viel Glück.« Er betätigte den Türschalter. Dann war sie draußen, und die Tür schloß sich wieder hinter ihr. Und obwohl hier dieselbe Atmosphäre wie drinnen herrschte, hatte sie plötzlich das Gefühl, leichter atmen zu können.
Aber sie befand sich natürlich immer noch unter Holokambeobachtung. Sie arbeitete sich langsam und behutsam vor, als würde sie sich tatsächlich auf feindliches Gebiet begeben, bis sie außer Reichweite der Holokams war.
Dann wartete sie ein paar Minuten und schaltete dann ihr Kommlink ein. »Qatya hier«, flüsterte sie.
Bradans Stimme: »Meldung.«
»Ein paar Meter weiter vorn im Korridor ist ein Sicherheitstrupp. Sie haben Sprengstoff bei sich. Mir scheint, die wollen eine Haftladung an der Tür anbringen.«
»Gute Arbeit. Ziehen Sie sich zurück, dann greifen wir an.«
»Nein, warten Sie. Dieses Sprengteam ist ganz nahe bei mir und wird nicht bewacht. Die rechnen nicht mit einem Angriff aus dieser Richtung. Ich kann einen oder zwei von ihnen erledigen und dann die Ladungen hochjagen, die sie mitgebracht haben. Die nächste Gruppe, die sie schicken, wird an dem Chaos, das ich hinterlasse, keine große Freude haben.«
Ein kurzes Schweigen. Dann: »Gut, genehmigt. Der Captain wird einen Bonus für Sie beantragen, wenn Sie das schaffen.«
»Qatya Ende.« Sie holte die vier Sprengkapseln, die Kell für sie vorbereitet hatte, aus dem Datapad. Zwei davon legte sie dicht bei der Wand auf den Boden, zog dann den Blaster, den sie dem Lieutenant abgenommen hatte, gab drei Schüsse in die Decke ab, drückte die Knöpfe an den Sprengkörpern, die diese in zehn Sekunden zur Explosion bringen würden, und rannte los.
Jetzt kam es darauf an, eine Fluchtkapsel zu finden und abzuwarten, bis dieses Gefecht zu Ende war… und das, was danach kommen würde.
Zsinjs Flotte fiel innerhalb des Kuat-Systems aus dem Hyperraum, an einem Punkt, wo das Schwerefeld der Sonne von Kuat jegliche Hyperraumfahrt unmöglich machte. Die von der Brücke der Sungrass übertragenen Displays zeigten einen näher rückenden Supersternenzerstörer und eine beunruhigend große Zahl von Sternenjägern aus allen Richtungen.
»Start«, sagte Face und brauste aus der Ladebucht, sobald das sich öffnende Tor ihm dafür genug Platz bot. Sein augenblicklicher Flügelmann, Kell, folgte ihm in seinem eigenen Interceptor, gleich darauf schossen auch die anderen in den Weltraum.
Sie kamen in einem Sternensystem heraus, das sich natürlich stark von dem unterschied, das sie eigentlich hätten erwarten müssen. Die Sonne hatte eine andere Farbe als die von Coruscant, und die herannahenden imperialen Sternenzerstörer wurden nicht von Mon-Calamari -Kreuzern begleitet. Ein Durcheinander von Fragen und Verwünschungen prasselte aus den Komms. Seiner Rolle getreu schaltete Face sein eigenes Kommlink ein:
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