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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Deflektorschild-Kuppeln des Kommandoturms aufgesetzt hatte.
    Sie schaltete sämtliche Systeme mit Ausnahme der Lebenserhaltung ihres Schutzanzuges und der Kommanlage des Sternenjägers ab. Dann ging sie auf Breitfrequenz, atmete tief durch und sagte drei Worte: »Parasit Zwei, los.«
    Sie würden die Sendung natürlich auffangen. Deshalb bemühte sie sich, ihre Stimme zu verstellen, sie männlich, grollend klingen zu lassen, und fuhr dann fort: »Kuat-Zentralbehörde, bitte melden. Hier Ingenieursmaat Vula an Bord der Razor’s Kiss. Dieses Schiff ist von Rebellen oder Piraten gekapert worden. Ich glaube, wir haben Fahrt aufgenommen. Erbitte Anweisungen.«
    Ein Zischen, dann eine von Störgeräuschen überlagerte Stimme. »Vula, hier Schläger Kontrolle. Wir haben die Lage erfaßt. Wo sind Sie?«
    »Das kann ich nicht sagen. Ich sende offen. Die hören vermutlich zu.«
    »Dann sehen Sie zu, daß Sie eine Fluchtkapsel finden, und starten Sie. Sie haben Ihre Pflicht getan.«
    »Bestätigt. Ende.« Sie seufzte. Sehen Sie zu, daß Sie eine Fluchtkapsel finden. Seltsam, von einem Feind eine Anweisung zu erhalten, die sie bereits eindeutig nicht befolgt hatte. Sie konnte nur hoffen, daß der kurze Wortwechsel Raslans Crew getäuscht hatte. Sie versuchte sich zu entspannen.
     
    Dia hatte gerade einen der Jäger vaporisiert, hatte ihn an der Oberseite mit einer Schußfolge getroffen, die das Innere der Maschine in grelles Licht getaucht und den Jäger dann hatte zerplatzen lassen, als Wedge die Sendung hörte: »Parasit Zwei, los.«
    Verblüfft sah er auf sein Display. Der Code bedeutete, daß es einem der Flederfalken gelungen war, den Anschein eines Absturzes auf den Rumpf des Supersternenzerstörers zu erwecken, und daß der Betreffende sich jetzt an einem Ort befand, der es ihm erlaubte, dessen Deflektorschild-Kuppeln zu zerstören. Aber er hatte doch sämtliche Flederfalken auf seinem Bildschirm?
    Es war eine weibliche Stimme gewesen. Das mußte Shalla sein. Er spürte, wie das eisige Gefühl in seinem Magen sich aufzulösen begann.
    Gut, das war sehr gut, und nicht nur, weil das bedeutete, daß Shalla ihren Einsatz überlebt hatte. Jetzt brauchten sie das Parasitenmanöver ihrer Operation nur einmal zu inszenieren. Wenn sie das zweimal taten, selbst wenn sie es schafften, würde das wahrscheinlich Argwohn erwecken.
    Vor ihm schlugen zwei TIE-Jäger einen weiten Bogen, um Wedge und Dia erneut anzugreifen. Eine Verzögerungstaktik – der Kommandeur jener Staffel wußte, daß seine Jäger flugtechnisch Interceptors unterlegen waren, also opferte er zwei Piloten, um den anderen die Chance zu verschaffen, ihr Ziel, den Supersternenzerstörer, zu erreichen. Die von ihm geopferten TIEs flogen eine weite Schleife nach rechts, ehe sie zurückkamen; auf diese Weise würden sie, sofern die Flederfalken ihren Kurs fortsetzten, schließlich hinter ihnen eintreffen.
    »Vier, bei mir bleiben«, sagte Wedge, »und dann abbiegen, wenn wir an denen vorbei sind.« Dann steuerte er auf die näher kommenden Maschinen zu. Die beiden TIEs schossen völlig ungezielt, wie mit einem Gartenschlauch. Wedge konzentrierte sich auf Ausweichmanöver und erwiderte das Feuer erst, als seine Zieloptik ihm anzeigte, daß er eine Trefferchance hatte, trotzdem verfehlten seine Laserstrahlen ihr Ziel. Dann begegneten sich die beiden TIE-Paare und setzten zu einem zweiten Looping an.
    Wedge biß die Zähne zusammen und steuerte seinen Interceptor in den engsten Looping, den er fliegen konnte. Sein Schwerkraftkompensator schaffte es nicht ganz, die Fliehkraft auszugleichen, so daß er mit einiger Wucht in den Pilotensessel gepreßt und ihm das Blut in den Kopf gedrückt wurde; er spürte, wie um ihn herum alles grau wurde, und nahm den Knüppel etwas zurück. Aber die feindliche Maschine, die er sich als Ziel gewählt hatte, hatte kein so ehrgeiziges Manöver versucht, und so war Wedge plötzlich beinahe instinktiv hinter den Feind gelangt. Der versuchte, ihn abzuschütteln, aber Wedge blieb hinter ihm, zielte, wartete, bis die grünen Klammern seiner Zieloptik das Bild des Gegners erfaßt hatten, und feuerte dann. Der TIE explodierte in einem Regen von leuchtendem Gas und Trümmerteilen. Wedge drückte den Knüppel zur Seite, um nicht durch die Trümmerwolke fliegen zu müssen.
    Er entdeckte Dias Sensorsignal auf seinem Bildschirm und kippte etwas zur Seite, um besser sehen zu können. Sie hatte sich ebenfalls hinter ihren Gegner geklemmt und feuerte ihre

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